3. Kapitel ✓

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Dem Sternenclan sei Dank!, schoss es Wintermond durch den Kopf, als sich der aufgewirbelte Sand gelichtet hatte und sie die beiden Jungen am Leben und unverletzt zwischen den Felsen kauern sah. Sofort eilte sie zu ihnen, genauso wie Blütennebel. „Blütennebel!", rief Wintermond, als sie sah, wie sich ihre Schwester näherte. „Ich weiß, du sorgst dich um deine Jungen. Aber so wirst du ihnen keine Hilfe sein", miaute Wintermond mit strenger Stimme.

Die Heilerin musste überprüfen, ob es den beiden gut ging und eine besorgte Blütennebel die um ihre Jungen herumwuselte würde nur im Weg sein. Blütennebel zögerte. Sie wollte ihre kleinen nicht alleine lassen. „Kümmere dich doch um Silberjunges", schlug Wintermond nun also vor. „Sie braucht dich jetzt dringender." Blütennebel öffnete bereits das Maul um zu protestieren. „Dir ist genauso bewusst wie mir, dass Frostjunges und Schneejunges jetzt eine Heilerkatze brauchen. Silberjunges aber, sie braucht jetzt ihre Mutter, die ihr zur Seite steht", fuhr die weiße Katze fort

„Natürlich, Wintermond", murmelte Blütennebel leicht beschämt. Wintermond seufzte und wandte sich den beiden zitternden Fellbündeln zu, welche auf dem Boden kauerten. Sanft stupste sie die beiden an. Frostjunges reagierte sofort und schlug vorsichtig die Augen auf.

„Wintermond? Ich... Wir sind noch am Leben?" Die Heilerin nickte abwesend, den Blick auf Schneejunges gerichtet, welche sich noch immer nicht weiter rührte. Mäusedung!

Wintermond probierte es erneut: „Schneejunges, kannst du mich hören?" Noch immer nichts.

„Fuchsdung!", rief Wintermond aus. „Sie steht unter Schock".

Frostjunges sah die Heilerin mit großen, angstgeweiteten Augen an. Sie wusste nicht, was das hieß, aber sie wusste, dass es nichts gutes bedeuten konnte.

"Frostjunges?", miaute Wintermond sanft aber bestimmt. „Geh zu deiner Mutter. Sag ihr, dass es dir gut geht und schick sie dann zu mir."

„Und Schneejunges? Was ist mit ihr?" Frostjunges versuchte, nicht zu panisch zu klingen, versagte dabei jedoch völlig.

„Es wird alles gut, Frostjunges. Jetzt los, geh zu Blütennebel. Sie macht sich bestimmt schon große Sorgen um dich."

Das kleine, weißgraue Junge zögerte noch einen Moment, dann lief es los. Wintermond sah ihr noch kurz nach, dann schüttelte sie sich und nahm sich zusammen. Sie hatte Frostjunges soeben angelogen. Denn es ging Schneejunges schlechter, als gedacht. Ein solcher Schock konnte für eine so junge Katze tödlich enden.

Vorsichtig packte sie Schneejunges am Nackenfell und trug sie in den Heilerbau.

Es wird alles gut. Das verspreche ich.

Wieso nur konnte Wintermond nicht an ihre eigenen Worte glauben?


Überarbeitet Stand 25.10.2024

Okay, das war mühsam. Ich habe jetzt gerade mehr oder weniger das ganze Kapitel neugeschrieben... Was soll's, immerhin kann man es jetzt lesen, ohne dass sich einem die Zehennägel aufrollen xD

Warrior Cats - Schneeblütes SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt