7. Kapitel

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Aus der Sicht von Wintermond
Das kleine Kätzchen vor ihr war so zierlich und regungslos, dass man es glatt für ein dahergewehtes Fellbündel halten konnte. Einzig die sich leicht hebende und senkende Brust zeigte, dass noch Leben in Schneejunges steckte.

Wintermond lief ruhelos auf und ab. Es war kein Thymian mehr da.
Diese Worte spielten sich in Dauerschleife in ihrem Kopf ab und machten es ihr schwer sich zu konzentrieren.

Oh, wenn Rabenfeder bloß noch am Leben wäre. Er wüsste sicher was zu tun wäre...

Wintermond konnte sich noch gut an den alten Heiler erinnern, er war immer freundlich und zugleich bestimmt gewesen, hatte zugleich immer die richtigen Worte gefunden...

Was soll ich nur tun?

Da hörte Wintermond eine Stimme, kaum mehr als ein Hauch:

"Dieses Junge wird heute nicht sterben. Deine Zeit ist noch nicht gekommen, Schneejunges."

Plötzlich stürmte Habichtpfote in den Bau, außer Atem doch mit einem Leuchten in den Augen. Wintermond hatte gar nicht bemerkt dass ihr Schüler verschwunden war.

"intermond!", rief der getigerte Kater und eilte zu ihr. "Schieh ur as isch geunden abe!", nuschelte Habichtpfote mit vollem Maul und ließ ein Kräuterbündel vor Wintermond fallen.

Wintermond schnupperte an den Kräutern. Der Geruch - konnte das sein? Ja, jetzt war sie sich sicher: Habichtpfote hatte Thymian gefunden!

Schurrend strich Wintermond ihrem Schüler mit dem Schweif über das Ohr  blickte ihn dankbar an.

Die Heilerin tappte zu Schneejunges und öffnete vorsichtig ihr Maul um dem kleinen Jungen die rettenden Kräuter zu verfüttern.

"Jetzt können wir nichts mehr für sie tun. Es liegt in den Pfoten des SternenClan, ob Schneejunges es übersteht."

Warrior Cats - Schneeblütes SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt