-10

371 15 6
                                    

Yn's pov

Als ich in meinem Zimmer ankam , ruinierte ich mit einem weiteren Hustenanfall ersteinmal den Fußboden, bevor ich mich auf das Bett schmiss.

Einen Moment blieb ich liegen ,
dann waltzte ich mich herum und drückte meinen Daumen auf eine kleine leere Plakette, welche an der Schublade meines Nachtischs befestigt war.

Mit einem leisen quietschen öffnte sie sich.
Ohne hinzusehen tastete ich mit der sauberen Hand darin herum, bis ich endlich meine Stele zu fassen bekam.

Unwirsch rupfte ich die Handschuhe ab und fuhr mit der Stele über die Engelsrune auf meinem linken Unterarm.

Es zwiebelte als sich die Tarnzauber neutralisierten und sich die restlichen Runen erneut in meinen Haut brannten.

Anschließend warf ich meine Stiefel in eine Ecke und zog die Heilrune auf meinem Schlüsselbein nach.

Augenblicklich ebbten die schmerzen ab.

Ich konnte praktisch dabei zusehen wie das offene Fleisch zu wuchs und sich die Blutergüsse zurückzogen.

Nach ein paar Minuten in denen ich einfach nur atmete wechselte ich in einen Schlafanzug.
Den von Hogwarts, nicht vom N.I , denn die Shadow Hunter hatten leider  keine eigenen.

Ich würde das Zimmer Heute sicher nicht mehr verlassen.
Es war zwar erst um die vierzehn Uhr, doch das störte jawohl keinen großen Geist.

Aus mir unbekannten bunkerte ich seit ich denken konnte Essen in meinen Zimmern.
Im N.I, Zuhause, überall wo ich länger geblieben war und auch hier.
Nach dem ich hier angekommen war und mit dem auspacken angefangen hatte, gehörte das verstecken der üblichen Snacks zu den ersten Aufgaben.

Ich konnte also hier zu Mittag essen.
Und Bücher zum Zeitvertreib hatte ich noch und nöcher.

Das einzige Problem wären Hausaufgaben gewesen, doch ich war gegangen bevor Snape welche aufgeben konnte.

_

Mehr war nicht passiert.
Hier war ich also nun .
Seit geschätzt 20:00 versuchte ich einzuschlafen.

Ohne Erfolg.

Warum???

Vielleicht lag es an den Fenstern.
Ich hatte das Gefühl gehabt beobachtet zu werden , weshalb ich die schweren Vorhänge zu zog.
Doch es wurde nicht besser und ich vermied es in ihre Richtung zu sehen.

Nachdem ich ein weiteres Buch lustlos von der Bettkante schubste ,
viel mein Blick auf eines das ich lang nicht mehr gesehen und benutzt habe.

Es war alt, sah aber kein bisschen zerlesen oder  verschmutzt aus.

Mir war langweilig und zufällig war dies ein Buch über Rituale.
Es stand also fest was ich diesen Abend noch machen würde.

Ich hatte Bücher über allerlei Rituale.
Dieses enthielt vor allem Spiel ähnliche.
Es gab mehrere die ich gerne ausprobieren würde, vor allem eines.
Man holte jemanden und spielte so zu sagen verstecken mit ihm.
Doch sollte ich unterbrochen werden oder anderen Leuten begegnen, würde das für keinen von uns gut  enden.

Mein Blick huschte zum Schrank.
Ein lächeln stahl sich in mein Gesicht.

Ich brauchte nicht viel und ich brauchte nicht lang.

Entschieden hatte ich mich für etwas sehr einfaches, ja , fast langweiliges.

Das Ouija Board.

Genaugenommen bräuchte man nicht einmal all das Zeug welches ich für solche Treffen verwendete.
Aber ich hatte es halt gern gruselig dramatisch.

Mit gekonnten Bewegungen malte ich ein großes Pentagramm auf die Dielen.
Eine Prise Salz zierte jeden Mini-Meter der Zeichnung.
Nur um auf Nummer sicher zu gehen.
Den Teppich hatte ich achtlos zur Seite geschoben.
An jede Ecke des Drudenfußes stellte ich eine kleine Schüssel, gefüllt mit allen möglichen kräutern und Pulverchen.
In die Mitte des Salariése, jeweils eine Kerze .
In die Mitte des Sterns , das Ouija Board.

Ich atmete tief ein um den Duft der Kräuter aufzunehmen.

Ich liebte es.

Ich nahm mir meine Schreibfeder und ein Blatt Pergament.
Anschließend setzte ich mich vorsichtig, bedacht weder Salzkreis noch Kreide Linien zu verwischen oder gar zu durchbrechen direkt vor das Board.
Der spaß konnte beginnen!

     

                                ***

Ich wusste nicht wie spät wir hatten.
Es interessierte mich auch nicht.
Rasch murmelte ich eine Verabschiedung.                                         Mit nahezu hektischen Bewegungen löschte ich die Flammen und schloss die Augen.
Ich bedankte mich.
Dann nahm ich das inzwischen vollgeschriebene Blatt von meinem Schoß, stand auf und räumte die schüsseln wieder weg.

"Bloß weg damit!"

Nuschelte ich zu mir selbst.

Nach ein paar Minuten in denen ich durch das Zimmer huschte war alles weg geräumt.

Kritisch, vielleicht etwas verwirrt  starrte ich auf das Papier in meinen Händen.
Ich hatte jede Unterhaltung Wort für Wort mit geschrieben.

"Was soll das bitte  sein?"

Ansich hatte alles funktioniert.
Ich hatte antworten, zum Teil sogar ziemlich vernünftige sätze bekommen.
Doch , die Bedeutung...?

Wer auch immer mit mir geredet oder eher kommuniziert hatte, schien ziemlich aufgebracht gewesen zu sein.
Was genau wollte er sagen ?
War es ein Hinweis?
Ein Tipp?
Eine...Wahrnung?

Was hatte er mit "Dunkelheit" gemeint?

Etwas enttäuscht faltete ich das Blatt zu einem Papierflieger und ließ es durch das Zimmer segeln.

Man sollte solche Vorkommnisse aber auch nicht zu ernst nehmen.
Oder?

Als Antwort auf meine Frage zuckte ich nur mit den Schultern.

Genauere Antworten würde ich Heute eh nicht mehr bekommen.

Ich ging zurück zu meinem Bett.
Darüber konnte ich mir auch morgen noch den Kopf zerbrechen.
Tatsächlich hatte mich dieses Ereignis müde gemacht.
Endlich.

Erschöpft ließ ich mich rücklinks in die Kissen fallen.
Es war seltsam still.
Ich schloss die Augen und es wurde dunkel.
Es war als würde ich mit gerissen werden. Von einem schwarzen Fluss der mir den Boden unter den Füßen weg zog.

Bewegen?
Unmöglich.
Da war...nichts.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 19, 2023 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

cursed  blood  ( Mattheo Riddle FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt