𝒛𝒘𝒆𝒊

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Unsere Eltern sagen uns immer wie sehr wir ja auf unsere Noten achten müssen. Wie wichtig Schule ist und das die Anstalt uns wirklich weiterbringen könnte. Ich sah es nicht so. 

Deshalb eilte ich auch diesen Morgen zur Schule. Ich band meine lockigen Haare in einen hohen Pferdeschwanz, während ich durch die schweren Türen der Schule schritt. 

Wie immer war der Gebäude schon überfüllt mit schwitzenden Teenagers, denen egal war einen Deo zu benutzten (Wenn sie überhaupt wussten was ein Deo ist). 

Ich lief mit schnellen Schritten zu meinem Spind welchen ich sofort öffnete. 

Ich betrachtete mich durch den hängenden Spiegel an der Spind Tür, wo ich versuchte wenigstens etwas dezent auszuschauen. 

Die blaue Cheerleader Uniform verdeckte die blauen Flecke auf meinen Schultern, vom letzten Training überhaupt nicht und auch Concealer half überhaupt nicht.  

,,Da ist sie ja!" rief Cassian durch die Schule als er sich durch die Menge drängte. Ich schloss meinen Spind bevor ich mich in seine Richtung umdrehte. 

Cassian Munson, er war mein bester Freund. Jedoch war er nicht zu erst mein bester Freund...

Cassian stoppte vor mir und zog mich in eine feste Umarmung. ,,Ist ja nicht so, dass du es der ganzen Schule sagen musst" schmunzelte ich und umarmte ihn zurück. 

Nachdem wir die Umarmung unterbrachen trat er ein paar Schritte zurück und musterte mich von oben bis unten. 

Seine Augen stoppten bei meinen Schultern, sahen aber genauso schnell wieder weg. 

,,Wie war es so gestern?" wunderte er sich. Sein kindisches Grinsen tauchte auf seinem Gesicht wieder auf, während er sich durch seine orangenen Haare ging. 

Ich seufzte und schüttelte nur meinen Kopf. ,,Frag lieber nicht." 

Cassian lachte leise auf bevor er mich wieder angrinste. ,;Trotzdem habe ich nicht gedacht, dass du heute kommen würdest!" - ,,Ja, ich hab das selbe gedacht.." murmelte ich. 

Ich drehte mich wieder zu meinem Spind, welchen ich öffnete um meine letzten Bücher heraus zu holen. Bevor ich den Spind wieder schloss, sah ich mich noch ein letztes mal im Spiegel an. 

Nachdem ich es nun endgültig schloss drehte ich mich wieder zu Cassian. Ich war gerade dabei meinen Mund zu öffnen als ich unterbrochen wurde. 

,,Er gehört jetzt mir" sagte eine tiefere Stimme. Ignorierend rollte ich nur meine Augen und setzte mal wieder an zu sprechen. 

,,Cass, komm jetzt." Er legte seinen Arm um Cassians Schulter und fing an langsam weg zu gehen. ,,Entschuldige dich" rief ich und griff nach dem Arm, der um Cassian war. 

Der Typ stoppte und drehte sich zu mir um, sein Arm fiel dabei von Cassians Schulter. Seine braunen Haaren fielen ihm chaotisch ins Gesicht. 

,,Es ist mir egal ob es jetzt deine Zeit ist oder nicht, Cass ist als erstes zu mir gekommen. Also verzieh dich, Santo." zischte ich ihn wütend an.

 Rider Santo war niemand anderes, als der Sohn von Mikael und Cecilia Santo. Wir sind geboren mit bösem Blut zwischen uns. 

Ich blickte seriös in seine braun bläuliche Augen. Ein sarkastisches grinsen bildete sich auf seinen Lippen. 

,,Und mir ist es egal was du denkst, Volkov." Sein grinsen verschwand bevor er wieder ansetzte zu sprechen. ,,Ich mag es nicht zu teilen." 

Sein harter Ton machte mich leicht unsicher, was ich versuchte zu überspielen. 

Cassian der immer noch neben Ryder stand, sah zwischen uns hin und her. 

,,Du-" Ich wurde unterbrochen als die Schulglocke für den nächsten Unterricht klingelte. 

,,Wir müssen gehen. Ich sehe dich später, Raina!" sagte Cassian, der dies als Chance sah Ryder hinter sich zum Klassenzimmer zu zerren. 

Da unsere Klassenzimmer jeweils an verschiedenen Ende des Gebäudes lagen, liefen Cassian und ich nie zusammen zu unseren Klassezimmer.

,,Was für n' Show.." murmelte ich zu mir selbst. Ich seufzte, richtete mich auf und lief ebenfalls zu meinem Klassenzimmer.

Es gab jeweils nur ein Fach, an dem wir uns sahen und das war der Sportunterricht. 

Wie auch sonst immer kam ich noch rechtzeitig am Klassenzimmer an. Ich warf meine Tasche auf den Platz neben mir und setzte mich in die mittlere reihe. 

Meine Augen schlossen sich schon automatisch, als ich meine Arme auf den Tisch legte und meinem Kopf oben drauf. 

Die Kopfschmerzen nahmen nur langsam ab. Heute war es mir nicht klar, ob sie wegen Ryder kamen oder ob sie einfach nur vom Gedanke an Schule kamen. 

Um es klar zustellen: High School war noch nie einfach für mich. Es ging hierbei nicht darum, ob Ryder Santo in meinem Sichtfeld war oder nicht. 

Wenn man Eltern hat, die erstens ein großes Business besitzen und zweitens einer der Sponsoren der Schule sind, war es nicht wirklich einfach. 

Die Aufmerksamkeit war anstrengen. Jede falsche Bewegung, Wort oder Benehmen wurde kritisiert. 

Jedoch für Rider, der quasi das selbe erlebte, war es herrlich. Ihm fiel es nicht schwer, im Gegenteil genoss er die Aufmerksamkeit sogar.  

Doch bei einer Sache waren wir uns einig: 

Er und ich würden niemals Sinn ergeben. 

𝐑𝐀𝐈𝐍𝐀Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt