Kaum traten wir durch die Haustür, drängte auch schon die laute Musik und schwere Luft in uns.
Es waren schon mehrere Menschen da. Ein paar kannte ich von der Schule, andere waren mir jedoch fremd.
Ich kämpfte mich durch die Menge um zu Cassian zu gelangen, Holly folgte mir dabei nah.
,,Hey, Partyleader!" schrie ich durch die Musik als wir bei Cassian ankamen. Mein bester Freund strahlte uns fröhlich an und kam uns näher.
,,Ihr seid da!" lachte er und umarmte mich. Nachdem er sich entfernte trat er einen Schritt zurück und musterte Holly.
,,Du siehst gut aus" nickte er. Hollys Wangen färbten sich leicht rot als sie zurück nickte. ,,Du auch"
Grinsend beäugte ich die beiden und entfernte mich langsam von ihnen. Rückwärts lief ich Richtung Küche bis ich mir sicher war, dass die beiden aus meiner Sichtweite waren.
Ruckartig drehte ich mich um, was dazu führte das ich gegen jemanden stieß. Ich sah zu, wie das Getränk gegen ihn stieß und sein Shirt durchnässte.
Ich wollte mich entschuldigen, als ich jedoch sah das es Ryder war. ,,Pass doch auf!" schnauzte ich ihn an.
,,Ich? Du bist doch diejenige die einfach so rumläuft ohne zu gucken!" schrie er mir entgegen.
Seine Hände zerdrückten den Plastikbecher was mich leicht einschüchterte. Ryder sah zu seinem durchnässten Hemd hinunter.
,,Das wirst du sowas von bezahlen" zischte er teuflisch.
Bei jedem anderen würde ich mich entschuldigen und es sogar machen, doch bei Ryder sah ich kein erbarmen.
,,Du hast genug Geld um es selbst zu bezahlen, übrigens lauf nicht so dumm herum!" brabbelte ich schnell vor mich her.
Es verlief immer genau so. Kaum steht Ryder vor mir brabble ich unkontrolliert und verschlimmere die Situation.
,,Es geht hier nicht ums Geld" schnauzte er mich an. Sein wütendes Gesicht kam mir näher.
,,Es geht nie ums Geld." war das letzte was er sagte, bevor er sich an mir vorbei drückte.
Schockierend blieb ich stehen ohne mich zu bewegen.
Es geht nie ums Geld.
Nein.
Es geht immer um mehr als Geld.
Ich schluckte trocken als es mir kalt den Rücken runter ging. Seine Stimme, seine Wörter hallten immer noch in meinem Kopf.
Die Musik um mich herum wurde dampf und es fühlte sich alles an wie in Zeitlupe. Es geht nicht ums Geld. Es geht nicht darum wer weiter kommt.
Es geht darum wer besser ist.
Vorsichtig ging ich zur Küche. Meine Füße fühlten sich wie betäubt an und mein Kopf ratterte. Schnell griff ich nach der Whiskyflasche und trank aus dieser pur.
Er weiß doch gar nichts. Nichts. Für ihn geht es doch immer ums Geld, ansonsten würde er nicht mit seinen teuren Sachen prahlen.
Das Alkohol lief mir kalt den Rachen hinunter. Meine Augen tränten leicht vom brennenden Gefühl. Das dachte ich jedenfalls.
,,Idiot..." murmelte ich vor mich hin.
Langsam glitt ich die Kücheninsel runter, bis ich auf dem Boden saß, mit der Whiskyflasche in meiner Hand.
Ich nahm einen weitern Schluck und merkte wie es diesmal nicht mehr so stark brennte. Aus meinem Augenwinkle sah ich wie Holly sich neben mir runter fallen ließ.
Stumm streckte sie ihre Hand zu Flasche aus, welche ich ihr gab. Sie nahm ebenfalls einen Schluck bevor sie mir die Flasche wiedergab.
Stumm saßen wir hinter der Kücheninsel und tragen die Flasche alleine, während die laute Musik im Hintergrund spielte.
,,Es geht nicht um Geld..." lallte ich. Rücksichtslos stellte ich die Flasche zwischen uns auf den Boden und sah zu Holly. ,,Es geht nicht um Geld."
Verwirrt blickte Holly mich an. ,,Worum dann?" fragte sie mich ebenfalls lallend. Ahnungslos zuckte ich mit meinen Achsen.
,,Santo ist scheiße" murmelte ich leise. Holly sah mich nun noch verwirrter an. ,,Wie kommst du auf einmal auf ihn?"
Ich zuckte wieder mit meinen Achsen als ein hicksen meinen Mund verließ. Holly schien zwar weniger betrunken, hatte jedoch ebenfalls einen benebelten Kopf.
,,Alle Jungs sind scheiße" antwortete sie einfach.
Mein Kopf fiel auf ihre Schulter. ,,Wieso ist das alles so scheiße?" murmelte ich wieder.
Holly griff wieder nach der Flasche und reichte sie mir. ,,Das macht es wieder besser" lallte sie.
Meine Hand fühlt sich Fremd an als ich nach der Flasche griff. Bevor ich noch aus der Flasche trinken konnte fühlte sich meine Hand an wie Wackelpudding und die Flasche zersprang auf dem Boden.
,,Oh" murmelte ich als ich auf die Scherben runter sah. ,,Macht nichts" hickste Holly zuckend.
Stolpernd versuchte ich mich langsam aufzurichten und stand vom Boden auf. Ich streckte Holly meine Hand aus, damit sie nach ihr greifen konnte.
Dankend ließ sie sich von mir hoch ziehen und wir beide schwanken aus der Küche.
,,Ich ruf Jovan an..." murmelte ich ihr zu. Holly nickte bestätigend und wartete neben mir.
Aus meiner kleinen Tasche griff ich mein Handy heraus und tippte Jovans Kontakt an. Nach ein paar Tönen nahm er auch schon an. ,,Ja?"
Seine Stimme klang so fern und doch so nah. ,,Sei ein guter Bruder und hol uns ab.." lallte ich ins Handy.
Ein seufzen war auf der Anderen Leitung zuhören. ,,Wo seid ihr?"
DU LIEST GERADE
𝐑𝐀𝐈𝐍𝐀
Teen FictionRaina Volkov hasste nichts mehr als Ryder Santo. Schon seit mehreren Jahren herrschte böses Blut zwischen den Volkovs und Santos. Doch fiel es Raina nicht wirklich einfach Ryder zu ignorieren. Zu mal beide einen besten Freund teilten. Als Rainas 1...