Fragen über Fragen

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„Heyy Fia, komm schon."
Ein ekliges Brennen auf meinem Brustbein brachte mich wieder zurück. Ich öffnete langsam die Augen und sah jetzt drei Männer über mir hängen. Franco zu meiner Rechten, Phil links und ein mir unbekannter schwarzhaariger Mann beugte sich zusätzlich über mich.
Was ist denn jetzt schon wieder los?
Und wer ist das bitte?

„Gut, dass du wieder wach bist." Phil sah mich erleichtert an.
„Ist alles gut Fia? Nicht erschrecken, wir haben dich reingebracht, während du bewusstlos warst." Tatsächlich. Ich lag nicht mehr auf dem kalten Asphalt der Einfahrt, sondern auf einem weichen Untergrund, wahrscheinlich ein Sofa. „Was war denn los? Du bist plötzlich ganz hektisch aus dem Auto gesprungen", fragte Franco besorgt.

Ach ja, genau.

„Nichts, alles gut", antwortete ich ein bisschen genervt. „Nach nichts sah es aber nicht aus", bohrte der Unbekannte weiter nach. „Selbst wenn deinem Kreislauf das plötzliche Aufspringen nicht gefallen hätte, wärst du noch lange nicht umgekippt." „Und vorhin das vor dem Krankenhaus, da ging es dir ja auch schon schlecht", mischte Phil sich wieder ein. Ich atmete tief durch, um jetzt nicht genervt aufzustöhnen. „Ich habe einfach ein bisschen Angst vor dem was kommt", wich ich aus und hoffte, sie würden es mir abnehmen. „Das ist verständlich", nickte Phil, „Sag beim nächsten Mal einfach rechtzeitig Bescheid, bevor du vor unseren Augen umkippst. Die Leute könnten ja sonst behaupten, wir wären keine guten Notärzte, bzw. Sanitäter", er grinste.

Mir fiel ein Stein vom Herzen, dass sie es mir so schnell abgekauft hatten.
„Jetzt wo wir drinnen sind, erzähl ich dir am besten mal von der Wg: Ich und Alex hier-", er zeigte auf den Schwarzhaarigen, „sind Notärzte, Franco und Florian sind Sanis und Stephan, Marc und Tom, Polizisten." Ich nickte Alex kurz zu. „Du wirst also gut beschützt.", fügte Franco hinzu. Heimlich verdrehte ich die Augen. Nachdem ich mich langsam aufgesetzt hatte, reichte ich Alex die Hand. „Ich würde vorschlagen, du ruhst dich noch ein wenig hier auf dem Sofa aus, bis die anderen kommen", schlug Tom vor. Ich nickte und Franco gab mir eine Decke, die ich über mir ausbreitete. Kurz danach dämmerte ich weg.

Leises Gemurmel weckte mich. Wer das wohl war? Während ich vorgab, immer noch zu schlafen, hörte ich gespannt zu.

„Ich glaube ihr nicht, dass sie einfach nur ein bisschen Angst hatte. Vor dem Heim war sie leichenblass und kurz bevor sie aus dem Auto gesprungen ist, hättet ihr mal ihren Gesichtsausdruck sehen sollen. Voller Panik."

Also haben sie doch was gemerkt.
Mist.

Ich seufzte auf. Nur leider hatte mein Gehirn, das bestimmt noch irgendwo im Traumland festhing, vergessen, dass ich ja eigentlich noch schlafen sollte. Ich schlug mir wegen meiner Dummheit gegen den Kopf. Gleich darauf wollte ich mich ohrfeigen, weil sie jetzt aufjedenfall sehen konnten, dass ich wach bin. Aber ich hatte mich ja schon durch das Seufzen verraten, also konnte ich das auch machen. Ich hätte gerne noch den Rest des Gesprächs gehört,

Manomann!

„Wie geht's dir?" fragte Alex und näherte sich dem Sofa. „Gut", antwortete ich knapp. „Während du geschlafen hast, sind die anderen von ihren Schichten zurückgekommen. Wenn du willst, kommen sie her und wir lernen uns ein bisschen kennen." „Ich kann doch auch zu ihnen gehen." „Nix da. Dein Blutzucker war vorhin anscheinend ganz schön im Keller, erstmal tust du was dagegen." Er reichte mir ein Glas Apfelsaft und ich verdrehte die Augen. Dann aber nahm ich es an. „Na schön." Da ich doch ganz schön durstig war, stürzte ich das Glas in einem Schwung hinunter. Alex schaute mich prüfend an. Nachdem der „Scan" abgeschlossen war, nickte er mir zu. „So, jetzt kannst du gehen". Ich zog die Decke von meinen Beinen weg, stand vom Sofa auf und ging ins Esszimmer. Dort hatten sich alle versammelt.

Nachdem sich mir alle vorgestellt hatten, ging ich es im Kopf nochmal durch. Phil, Alex und Franco kannte ich ja schon. Tom war der Polizist, mit den bisschen zur Seite gegeelten Haaren und dem Bart. Florian, kurz Flo, der junge Sani mit der schwarzen Brille. Stephan ein schwarzhaariger Polizist und Marc der etwas ältere Polizist mit den kurz geschnittenen Seiten. Zum Glück hatte ich ein ausgezeichnetes Namensgedächtnis, also konnte ich sie mir schnell merken. „Willst du vielleicht auch ein bisschen was über dich erzählen?", fragte mich Marc. „Okay", ich zuckte mit den Schultern. „Joa also, ich heiße Fenja, wie ihr bereits wisst, nennt mich aber bitte Fia, bin 15 Jahre alt und habe vor einem knappen Jahr meine Eltern bei einem Autounfall verloren. Ja... und daraufhin kam ich ins Heim." „Das mit dem Autounfall haben wir gelesen, tut uns leid." Stephan sah mich betroffen an. „Ich hoffe wir können dir eine gute Familie sein." „Danke", ich nickte und lächelte sie an.

Innerlich dachte ich aber:

Niemals kann ich hier ein Zuhause finden! Klar, sie sind alle nett, aber trotzdem werden sie nie ein Ersatz für meine Eltern sein.

Als ich an die beiden dachte, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Ich verzog leicht das Gesicht, was sich als ein Fehler herausstellen sollte. „Alles okay, Fia? Wieso hast du das Gesicht verzogen?", fragte Flo. „Ist dir nicht gut? Hast du Bauchschmerzen? Willst du wieder aufs Sofa und dich ausruhen?", redete Tom weiter auf mich ein. Reihum hatte jeder eine Verdachtsdiagnose aufgestellt, bis ich antwortete: „Alles okay, macht euch keine Sorgen, ich hab nur grade an was gedacht." „An was denn?", bohrte Alex nochmal nach.
Dein Ernst?!
Jetzt wurde es mir zu viel. Ich stand auf und stapfte die Treppe nach oben in das erstbeste Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Ein eigenes Zimmer war mir ja noch nicht zugeteilt worden! Ich warf mich auf das im Zimmer befindliche Bett und schloss die Augen. Allmählich entspannte ich mich wieder und schlief ein.

Soo, hier das nächste Kapitel. Tja, da haben die Herren Fia ja ganz schön auf die Palme gebracht jetzt. Mal schauen wie sie das wieder geradebiegen. Euch einen schönen Morgen/Tag oder Abend noch:)) Gerne auch in die Kommentare schreiben, wie es euch gefällt:) Rikki<3

Light After Darkness-ASDS (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt