Ein neuer Mitbewohner

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Zeitsprung
Toms Sicht

*1 Monat zuvor auf der Polizeiwache Köln*
„Also ich finde, das, was diese Connie Winters so erzählt hat, klang doch ganz gut. Wir könnten ein Pflegekind bei uns aufnehmen und ihm helfen. Die Wg ist groß genug. Was sagt ihr dazu?" Stephan nickte zustimmend. „Wieso nicht, auf einen Mitbewohner mehr oder weniger kommt es bei uns auch nicht mehr an." Marc grinste.
„Flo, Franco, Alex und Phil hätten denke ich auch nichts dagegen. Sie haben ja sowieso gesagt, wir bräuchten mal ein bisschen Leben in der Bude." „Frau Winters hat eine Liste der Adoptivkinder hiergelassen. Ich würde sagen wir machen eine Kopie und besprechen das dann in Ruhe mit den anderen." Ich sah in die Runde und blickte in zustimmende Gesichter.

Ein paar Stunden zuvor hatte Connie Winters, eine Betreuerin eines Kinderheims in Köln, auf der Wache einen Vortrag über ihre Arbeit gehalten. Mit dabei waren auch unsere Kollegen von der Rettungswache gewesen. Dabei war uns ein Einsatz in den Sinn gekommen, der nun rund einen Monat zurücklag.
Uns war eine unklare Situation in einem Mehrfamilienhaus gemeldet worden. Eine ältere Dame hatte die Polizei und den Rettungsdienst alamiert, da sie sich Sorgen um das Kind in ihrer Nachbarswohnung machte. Das Auto des alleinerziehenden Vaters war schon seit längerer Zeit weg und sie hatte manchmal gesehen, wie das Mädchen sich etwas zu essen holte. Nun hatte sie es seit circa einer Woche nicht mehr gesehen und sie machte sich Sorgen um das Kind. Also machte sich ein Streifenwagen und ein Rettungsteam plus Notarzt auf den Weg. Da niemand in der Wohnung reagierte, musste die Feuerwehr die Tür letztendlich aufbrechen. Was wir beim Betreten der Wohnung sahen, schockierte uns zutiefst. Das Kind lag dort vor uns auf dem Boden, komplett verdreckt und extrem schwach. Wie sich später herausstellte, war der Vater schon seit mehreren Wochen auf Geschäftsreise gewesen und hatte dem 12-Jährigen Mädchen 100 Euro dagelassen, mehr nicht. Innerhalb kurzer Zeit hatte sie kein Geld mehr um sich zu versorgen. Sie lag dort seit ca. 3 Tagen. Unfähig, sich selbst bemerkbar zu machen. Sie wurde von uns direkt ins Krankenhaus gebracht. Dem Vater wurde wegen Verletzung der Fürsorgepflicht das Sorgerecht entzogen und da die Mutter nicht zu erreichen war, wurde das Mädchen, nachdem es ihr besser ging, in ein Kinderheim gebracht und zur Adoption freigegeben. Schon nach drei Wochen waren Interessenten für sie da, welche das Mädchen letztendlich auch adoptierten.
Wir als Polizisten und Ärzte Wg hatten uns darauf geeinigt, uns mit dem Jugendamt und dem Kinderheim in Verbindung zu setzen, um ein Kind zu adoptieren und ihm vielleicht aus einer ähnlich schwierigen Lage herauszuhelfen.

Später am Tag:
„Bin zuhause!", ich stellte meine Sporttasche in die Ecke, zog meine Schuhe aus und betrat das Esszimmer.

„Ah, hi Tom. Wie war die Schicht?", Phil kam aus der Küche. „Wie immer. Echt unnötige Sachen teilweise. Stell dir vor, wir wurden zu einem Mehrfamilienhaus gerufen, weil ein Bewohner sich beschwert hatte, das Kind seiner Nachbarin würde zu laut schreien und sie solle das mal bitte abstellen. Ich mein, in was für einer Welt leben wir bitte?" „Haha, ja das kenne ich. Wie oft wir als Taxi gerufen werden... Ich weiß auch nicht." „Sag mal, sind die anderen schon zuhause?" Alex und Flo hatten heute frei, Franco müsste jeden Moment kommen und Marc und Stephan sind wie du sicher weißt seit 2 Stunden schon zuhause." „Okay gut, wir müssen nämlich was mit euch besprechen". „Was ist es denn?", fragte Phil neugierig. „Es wird nichts verraten. Das erfahrt ihr, sobald Franco da ist."
„Na guutt." Phil seufzte und schaute mich an, wie ein kleines Kind, dem man seine Schokolade weggenommen hatte. Als wir dann beide Schlüsselgeklapper hörten liefen wir zur Tür. „Um Gottes Willen! Habt ihr mich jetzt erschreckt! Habt ihr mir etwa aufgelauert?" Franco der gerade zur Tür hereingekommen war, schaute uns misstrauisch an. „Ja, so in etwa. Komm jetzt beeil dich, Tom hat irgendein Geheimnis und ich will es heute noch wissen."
„Pass nur auf, Phil dass du nicht platzt vor Neugier", ich grinste vor mich hin. Während Franco sich umzog, rief Phil die Anderen und ich nahm am Esstisch Platz. Als endlich alle am Tisch saßen, ergriff ich das Wort: „Also Leute, Marc, Stephan und ich haben uns heute nach dem Vortrag von Frau Winters etwas überlegt: Wir hatten überlegt, ein Pflegekind zu adoptieren. Ich mein, wir haben hier genug Platz. Außerdem wenn ihr mal an den Einsatz vor einem Monat, Stichwort 'unklare Lage' denkt...
Wir haben auch extra eine Kopie der Namensliste und erster Infos über die Kinder dort im Kinderheim mitgebracht." Kurze Zeit lang schwiegen alle. Alex unterbrach als Erster die Stille. „Ich halte das für eine sehr gute Idee. Wenn ich an das, was damals mit dem Kind geschehen ist denke, kann ich es immernoch nicht fassen. Wie kann man seinem eigenen Kind nur so etwas antun? Zum Glück wurde dem Vater das Sorgerecht entzogen..."
"Was sagen die anderen?" Als alle der Reihe nach zustimmten, fiel mir ein Stein vom Herzen. Also setzten wir uns gleich an die Liste mit den Infos. So führte eines zum Anderen und schon bald konnten wir einen neuen Mitbewohner, wenn auch eher ungewöhnlich, begrüßen.

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*puhhh*
Erstmal nochmal eine Entschuldigung, dass ich ein paar Tage nichts hochgeladen habe. Das war auch nur ein Extrakapitel zu dem ich jetzt ein paar Sachen hinzugefügt habe. Die nächsten Tage wird es wieder schwierig und ich denke es wird erst Ende nächster Woche wieder nochmal laufen, wenn die meine ganzen Tests für dieses Jahr rum sind. Ich hoffe ihr freut euch über das Kapitel:) Rikki<3

Light After Darkness-ASDS (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt