Kapitel 6: Ändernde Dynamiken

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Die Veränderungen in den Beziehungen innerhalb von Enhypen waren subtil, fast unmerklich, aber sie waren da. Es waren längere Blicke, vorsichtige Berührungen, leise Worte. Y/N bemerkte, dass Jay sie anders ansah, seine Blicke länger auf ihr verweilten. Sie bemerkte, dass Jake öfter versuchte, sie zum Lachen zu bringen. Sunghoon verbrachte mehr Zeit mit ihr, sprach mehr mit ihr. Sunoo und Ni-ki waren immer noch sie selbst, aber sie schienen auch besorgter um sie zu sein.

Das war etwas, das Y/N nicht erwartet hatte. Sie hatte immer gedacht, dass sie einfach Freunde sein würden, dass sie ein Teil ihrer Welt sein würde, aber nur als Freundin, nichts mehr. Aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie sich so fühlen würde, dass sie in diesen Jungs mehr sehen würde als nur Freunde.

Sie dachte an Heeseung, an die Art, wie er sie ansah, wie er sie berührte. Sie fühlte sich bei ihm zu Hause, sicher. Aber es war mehr als das. Es war ein Gefühl, das sie nicht genau definieren konnte, ein Gefühl, das sie noch nie zuvor empfunden hatte. Sie hatte Angst davor, was es bedeuten könnte, und sie hatte Angst vor dem, was es für ihre Freundschaft mit Heeseung und den anderen Jungs bedeuten könnte.

Y/N saß auf dem Dach ihres Hauses und starrte in die Sterne. Sie dachte an die sieben Jungs, die zu einem so wichtigen Teil ihres Lebens geworden waren. Sie dachte an ihre Freundschaft, an ihre Bande, und sie fragte sich, ob sie das alles riskieren könnte.

An diesem Abend entschied sie sich, mit Heeseung zu sprechen. Sie mussten das klären, sie mussten wissen, was sie fühlten.

Sie fand Heeseung im Übungsraum, er war allein und arbeitete an einer Choreographie. Als er sie sah, legte er die Musik ab und ging zu ihr.

"Heeseung, wir müssen reden," begann sie, ihren Mut zusammennahmend.

Er sah sie an, seine Augen ernst. "Ich weiß," antwortete er leise.

Sie setzten sich und begannen zu sprechen. Sie sprachen über ihre Gefühle, ihre Ängste, ihre Sorgen. Es war kein einfaches Gespräch, aber es war notwendig.

Als sie endlich fertig waren, fühlte Y/N eine seltsame Mischung aus Erleichterung und Angst. Sie wussten jetzt, was sie fühlten, aber sie wussten nicht, was sie damit anfangen sollten.

"Heeseung," sagte sie schließlich, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern, "ich habe Angst."

Er sah sie an, seine Augen waren weich. "Ich auch, Y/N," erwiderte er.

Sie saßen da, in der Stille, und hielten sich an den Händen. Sie wussten, dass sich etwas geändert hatte, dass ihre Beziehung nicht mehr die gleiche sein würde. Aber sie wussten auch, dass sie das durchstehen würden. Zusammen.

In den folgenden Tagen und Wochen änderte sich die Dynamik in der Gruppe. Es war subtil, aber es war da. Die Jungs schienen vorsichtiger zu sein, besonders um Y/N. Sie konnte die Veränderung in ihren Blicken sehen, in der Art, wie sie mit ihr umgingen.

Y/N wusste, dass sie sich mit der Situation auseinandersetzen musste. Sie konnte nicht einfach so tun, als ob nichts passiert wäre. Sie musste mit den Jungs reden, sie musste ihnen sagen, was los war.

Also setzte sie sich mit den Jungs zusammen, in ihrem Übungsraum, und sie sprach. Sie erzählte ihnen, was zwischen ihr und Heeseung passiert war, was sie gefühlt hatten. Sie erzählte ihnen von ihrer Angst, ihrer Unsicherheit. Sie bat sie um Verständnis, um Unterstützung.

Die Jungs hörten ihr zu, ihre Gesichter ernst. Sie waren überrascht, das war klar, aber sie sagten nichts. Sie hörten einfach zu, sie unterstützten sie, so wie sie es immer getan hatten.

Nachdem sie fertig war, saßen sie alle in der Stille. Niemand sagte etwas, sie saßen nur da und ließen die Worte sinken. Dann, nach was wie eine Ewigkeit schien, stand Jungwon auf.

Sieben Sterne, Ein SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt