Kapitel 11

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Die nächsten Tage verliefen alle gleich.Nach dem Frühstück übte Leonie mit Herman ihre Verbundenheit mit dem Mond zu stärken und nach dem Mittagessen probten sie Leonie's Kampftechniken. Zusätzlich zum Schwertkampf zeigte Herman Leonie auch noch wie man mit Pfeil und Bogen umgeht und er zeigte ihr ein paar Arten richtig zu zu schlagen und zu treten.

Mittlerweile war ein halbes Jahr vergangen seitdem Leonie nach Moonia gekommen war.Alles war so normal geworden, dass Leonie fast gar nicht mehr an Max dachte.An einem Morgen stand Leonie ganz normal auf und ging hinunter zum Frühstück.Wie immer saßen Luna und Herman schon am Tisch.,,Morgen.", murmelte Leonie und setzte sich an den Tisch.Nach dem Frühstück stand Leonie auf und wollte hinter dem Schloss auf die Wiese gehen, doch Herman hielt sie auf.,, Warte Leonie.Heute trainieren wir nicht.", sagte er.Fragend guckte Leonie ihn an.,, Du hast jetzt ein halbes Jahr lang jeden Tag gut trainiert.Deine Fähigkeiten haben sich stark verbessert.Ich habe entschieden, dass du nun so weit bist.Heute Abend ist die Zeremonie deiner Aufnahme.Ab dann bist du ein vollwertiges Mitglied des Mondvolkes. "Leonie nickte, sie fand keine Worte und sagte deshalb einfach nur:,, Ok."Herman lächelte ihr zu und ging.Leonie drehte sich zu Luna um und die lächelte sie an.,, Leonie wir sind alle sehr stolz auf dich.Auch Herman, er kann es nur nicht so zeigen.", sagte Luna und stand auf.Leonie nickte.,, Weißt du noch als du das erste mal in Moonia warst?", fragte Luna, Leonie antwortete:,, Ja ganz genau.Ihr habt mich mit einem Schlafmittel betäubt und entführt."Luna lachte.,, Ja so in der Art war das.Kannst du dich auch noch daran erinnern was in diesem Schlafmittel war?"Leonie nickte,, Lavendel und Einhornblut.",, Ganz genau.Komm mit, ich will dir was zeigen."Luna ging vor und Leonie lief ihr hinterher.Sie gingen hinaus aus dem Schloss und eine Weile durch das Dorf.Plötzlich blieb Luna vor einem Gebäude stehen.Es sah aus wie ein Pferdestall. Sie öffnete die Tür und trat hinein.Innen roch es nach Pferd und Stroh.Links und rechts waren Boxen, doch alle waren leer.,, Wo sind die Pferde?", fragte Leonie.Luna lächelte und antwortete:,, Hier werden keine Pferde gehalten.Komm mit."Sie gingen durch den Stall hinten durch eine Tür.Nun standen sie auf einer großen Weide.Plötzlich hörte man Pferde getrappel und eine Herde Pferde galoppierte auf Leonie und Luna zu.Leonie stellte sich sofort hinter Luna, doch dann sah sie etwas, das musste sie sich genauer an gucken.Sie stellte sich wieder neben Luna und sie hatte sich wirklich nicht verguckt.Das von dem sie eben noch gedacht hatte, dass es Pferde seien, hatte sich jetzt als etwas ganz anderes raus gestellte.Diese Pferde hatten ein Horn auf dem Kopf.Kurz vor Luna blieb die Herde Einhörner stehen und es sah aus, als wenn sich jedes einzelne verbeugen würde.Luna lächelte sie an und streichelte ein paar über den Kopf.Mit offenem Mund stand Leonie da und betrachtete die Einhörner.,, Du kannst sie streicheln.Sie sind ganz sanftmütig.", sagte Luna und griff nach Leonie's Arm.Sie hob ihn an und legte ihre Hand auf die Nüstern eines der Einhörner.Sie waren ganz weich und warme Luft strömte an Leonie's Hand vorbei.,, Das sind nicht alle Einhörner von Moonia, manche Dorfbewohner halten sie lieber im Stall, um sie vor Dieben und Mördern zu schützen, doch ich bin der Meinung diese majestätischen Wesen sollte man nicht gefangen halten, sie brauchen Auslauf .Sie werden träge und nicht mehr so belastbar wenn sie nicht in der Freiheit leben dürfen.", sagte Luna.Leonie nickte, nun taten ihr die Einhörner ein wenig leid.,, Wo leben Einhörner in der Natur?", fragte sie.,, Sie leben in den Umliegenden Wäldern."Leonie nickte erneut.,, Was macht man mit ihnen, außer ihnen Blut für das Schlafmittel ab zunehmen?"Luna lachte kurz und antwortete dann:,, Man reitet auf ihnen, wie auf Pferden.Nur , dass sie viel feinere Sinne für ihren Reiter haben.Manche Leute sagen, sie könnten Gedanken lesen."Leonie nickte.Die Herde Einhörner löste sich nun langsam wieder auf.,, Kannst du reiten, Leonie?", fragte Luna plötzlich.Leonie schüttelte den Kopf.,,Gut, dann lernst du es jetzt."Luna ging auf eines der Einhörner zu und es neigte den Kopf vor ihr.,,Setz dich auf sie.Den Rest erledigt sie.", sagte Luna und schob Leonie nach vorne.Das Einhorn guckte Leonie mit ihren treuen, lieben Augen an und hockte sich auf den Boden.Leonie drehte sich zu Luna um und die nickte ihr auffordernt zu.Leonie atmete tief durch und streichelte dem Einhorn über den Rücken.Nun setzte sie sich auf ihren Rücken.Das Einhorn stand wieder auf und, als wenn Leonie nie etwas anderes gemacht hätte, trieb sie das Einhorn an und es galoppierte über die Weide.Genau vor Luna blieben sie wieder stehen und Leonie stieg von dem Einhorn hinunter und streichelte ihr über die Nüstern.Leonie fühlte sich super.,,Also du kannst nicht reiten?!", fragte Luna und grinste Leonie an.Leonie sagte nichts und lächelte nur zurück.,, Heute Abend ist die Zeremonie deiner Aufnahme. Und ebenfalls wirst du dir heute Abend ein frei lebendes Einhorn aussuchen.", sagte Luna und ging auf den Stall zu.,, Aber woher weiß ich, welches Einhorn ich nehmen soll?", fragte Leonie.,, Das wirst du fühlen, vertrau mir.Und Bitte sei heute abend pünktlich um sechs Uhr auf der Wiese hinter dem Schloss."So ging Luna und ließ Leonie alleine auf der Weide stehen.

Die Kraft des Mondes ~ Das MondvolkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt