Begegnung mit der Dunkelheit

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Es war bereits alles dunkel. Nur das schwache Licht des Mondes lies wage Silhouetten erkennen. Leise und förmlich unsichtbar schlich ich mich von hinten an. Ich erhob mein Messer und wollte zustechen und somit ein weiteres verdorbenes Leben beenden als plötzlich gleißendes Licht durch die Gasse flutete. Erschrocken kniff ich meine Augen zu. Ein Fehler, wie ich schmerzhaft feststellen musste. Denn mein Ziel drehte sich um und griff mich an. Ich wehrte mich und schaffte es, dass sich meine Augen an das grelle Licht gewöhnten. Woher kam es verdammt? Ich hatte keine Zeit zu überlegen, denn ich musste weiteren Angriffen ausweichen. Schließlich schaffte ich es ihn zu verwunden und er stürzte zu Boden. Ich schnellte auf ihn zu und zog einen großen Schlitz durch seine Kehle. Augenblicklich quoll rotes Blut aus seinem Hals und seine Augen erloschen. Ich hatte keine Zeit diesen Moment zu genießen, denn mehrere bewaffnete Männer stürmten auf mich zu. Ich wusste sie würden sofort schießen wenn ich auch nur mit der Wimper zuckte. Also beschloss ich mich zu erheben. Ganz langsam tat ich eben dies und stand auf. Meine Hände hielt ich hinter meinem Rücken verschränkt und sah neugierig in die Runde. Langsam kamen sie näher. Sie hatten mich umzingelt. „Was wollt ihr?", fragte ich in ernstem Ton. Einer zog eine Augenbraue in die Höhe. Ich rollte mit den Augen woraufhin die Braue noch weiter in die Höhe wanderte. „Also bitte! Ich wäre längst tot wenn ihr nicht etwas von mir wolltet. Immerhin sitzen in den Fenstern wie viele Schützen? 20?" Geschockt darüber, dass ich von dem Hinterhalt wusste, weiteten sich die Augen meines Gegenübers. „Ja, ich weiß von dem Hinterhalt", erklärte ich gelangweilt. Mein Gott... „Und trotzdem sind Sie gekommen?" Ich ging nicht darauf ein. „Warum habt ihr ihn hier", ich zeigte auf die Leiche zu meinen Füßen, „geopfert? Er war euer Boss und ihr habt ihn einfach so geopfert ohne mit der Wimper zu zucken?", fragte ich stattdessen. Er nickte und machte eine Geste woraufhin alle anwesenden ihre Waffen sinken ließen. Nun hob ich eine Augenbraue. „Wir haben von dem geheimnisvollen Phantommörder gehört und wussten, dass er auftauchen würde. Das es eine Frau ist hatten wir nicht erwartet, aber nun. Man nimmt was man kriegt, nicht?" Alle nickten zustimmend. Ich verstand immer noch nicht und verschränkte nun die Arme vor der Brust. „Er war ein lausiger Boss und dank dir sind wir ihn los. Wir sind außerdem hier, damit du unser neuer Boss wirst."

My painWo Geschichten leben. Entdecke jetzt