Familientreffen

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Wir durchquerten ein paar Gassen bis wir vor einem großen, leeren Lagerhaus hielten. Es gehörte der Firma meines Vaters und somit würde es nicht auffallen, wenn der Chef mal einen Abstecher hierhin machte.

Ich betrat das Gebäude und fand meine „noch-nie-Familie" bereits gefesselt und geknebelt auf Stühlen wieder.
„Danke Jungs", meinte ich. Die nickten mir nur zu und verzogen sich dann in den Hintergrund. Es hatte meine Autorität bis jetzt noch nicht untergraben, wenn ich mich bei ihnen bedankte.

„Hallo Vater. Hallo Klaudia. Schön euch zu sehen. Ich habe euch wirklich schrecklich vermisst. Also dachte ich, ein kleines Familientreffen wäre ganz schön. Und damit wir auch komplett sind sind natürlich auch James und John da.", begrüßte ich die vier zuckersüß. Mein Lächeln verriet nichts gutes. Drohend trat ich näher auf sie zu, sodass sie mich erkennen konnten und endlich wussten wer ihnen das Leben zur Hölle machte. Gelassen spielte ich mit meinem Messer. Zuerst trat ich auf John zu. Er war älter als James, jedoch ein Jahr jünger als ich. „Hallo Bruderherz. Hast du mich vermisst?", fragte ich ihn spitz. Seine Augen weiteten sich vor Schreck und er begann zu zappeln. „Aber Aber. Wir bekommen doch nicht etwa Angst? Ich tu dir doch nichts. Ich bin doch nur Emily. Deine zwar ältere, aber deine schwache Schwester." Je süßer meine Stimme, desto böser lächelte ich. „Ok. Da du dich anscheinend nicht so freust mich wiederzusehen kannst du auch schon gehen. Du wirst nicht mehr gebraucht." Und damit schnitt ich ihm die Kehle durch. Blut spritzte mir entgegen und er erschlaffte in seinen Fesseln. „Bringt ihn weg", befahl ich meinen Männern und sofort kümmerten sie sich darum.

Ich ging weiter zu James. „Hallo James. Weißt du noch? Du hast immer so böse gegrinst wenn ich in Vaters Büro sollte. Ich glaube es sah ungefähr so aus.." Ich entfernte ihm seinen Knebel und verunstaltete dann sein Gesicht. „Ja, jetzt kann jeder das heimliche Monster sehen von dem bis lang nur ich wusste." Er brachte kein Wort heraus. Alles was ich hörte war schmerzverzerrtes Keuchen. „Legt ihn um", befahl ich kalt. Ein Schuss ertönte und sofort war auch mein jüngster Halbbruder tot.

Vergnügt ging ich zu Klaudia. Sie saß mittlerweile zitternd auf ihrem Stuhl und starrte noch zu der Leiche ihres Sohnes. Doch als man auch diese wegbrachte lenkte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich. „Du warst mir wirklich immer eine wunderbare Mutter. Aber weißt du was? Es gibt da eine Sache die mich fürchterlich stört. Du bist es nicht." Und damit bohrte ich ihr das Messer ins Herz. Sie brauchte ein paar Augenblicke bis schließlich auch sie das Licht fand.

My painWo Geschichten leben. Entdecke jetzt