LOZ

Das Erste, was mir in den Sinn kam war schreien.

Ihre Sicht

Mein genialer Plan ist vielleicht ein bisschen löchrig, aber immerhin besser als nichts.
Ich hielt seine Hand immer noch fest umklammert und rannte auf Raum 32 zu.
Ich hörten wie sich das Ding hinter uns die Treppe herrunter zwängte.

Augen zu und durch, Jess!
Jetzt oder nie, fügte meine innere Stimme zynistisch hinzu.

Ich stieß die schwere Stahltür auf und rannte in den Raum, der vor Waffen nur so überquoll.

Der Grund, warum noch keine einzige von ihnen benutzt war, ist der, dass damals keiner gewusst hatte, WIE man sie benutzte.

Womit wir bei dem wohl größten Loch meines Planes angelangt wären: ich wusste immer noch nicht, wie sie funktionierten.

In Sekundenschnelle drehte ich mich um und stieß erst mal mit dem Typ zusammen. Es schien ihn aber reichlich wenig zu interessieren, dass ich auf dem Boden lag wegen ihm.

Nein! Wozu sich Sorgen machen? Noch dazu um ein Mädchen, dass wegen einem hingefallen war? Wo denkst du hin?
Höflichkeit? Ist das was zum essen?

Ich rastete (innerlich) aus, während er sich seelenruhig die Waffen ansah. Ist ja schön, dass er so fasziniert war, aber wir hatten gerade nicht die Zeit dazu.

"Weißt du, wie man die benutzt?", fragte ich hektisch den Gang runter guckend (der Zombie-Wolf hatte es mittlerweile die Treppe runter geschafft, und starrte mich nun direkt an...)

"Öhm...nein? Ich habe solche Waffen noch nie gesehen, geschweige denn angefasst."
"Okay...", ich atmete einmal tief durch,"Dann sind wir am Arsch."

Er drehte sich langsam um- das hörte ich am Knirschen seiner Schuhe auf Boden. Wahrscheinlich sah er jetzt in genau die gleiche Richtung wie ich.

Milchig gelbe Augen gafften mich an.
Der Wolf war nicht einmal mehr 10 Meter entfernt.
Ich seufzte, schloss resigniert die Augen und wartete schweigend auf meinen unausweichlichen Tod.
Ich hörte etwas knallen und dann ein lautes Aufheulen direkt vor mir.
Mich traf etwas feuchtes im Gesicht.

Ich wartete auf etwas wie Schmerz, oder das Gefühl, dass meine Seele den Körper verlässt.
Ich wartete auf meinen Tod.
Aber irgendwie blieb er aus.
Verwirrt öffnete ich langsam und vorsichtig wieder meine Augen.

Ein paar Centimeter vor mir lag das Biest...
Das Erste, was mir in den Sinn kam war schreien. Aber es blieb mir in der Kehle stecken.
Irgendetwas stimmte nicht...
Wieso bewegte sich nichts?
Und dann machte es 'klick'.

Der Wolf war tod!