Kim Taehyung: 술 취한

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20.02.2020 00:18

Der Himmel war dunkel und wir taumelten durch die kalten Straßen. Ich versuchte Jeongguk aufrecht zuhalten, bedachte dabei aber nicht, dass ich selber kaum stehen konnte. Der Mond erhellte die Gegend wenigstens etwas, die Laternen waren schon seit Jahren ausgefallen, keine einzige leuchtete uns den Weg. "Tae, Hyung.", lallte Jeongguk und stützte sich immer mehr auf mir ab. Wenige andere, hatten ebenfalls den Club verlassen und ich ließ sie an uns vorbei ziehen. "Ggukie.", sagte ich und man hörte mir den Alkohol wahrscheinlich genauso schlimm an, "Wir sollten nach Hause." Mein Hand legte sich stützend an seinen Rücken und ich schob ihn weiter nach vorne.

Er packte meine Handgelenke und zerrte mich in dem wohl widerlichsten Kuss auf Erden. Mein Gehirn war so vollgesoffen, dass ich es trotzdem genoss. Alles in meinem Körper erhitzte sich, Stück für Stück ging seine Zunge meinen Körper hinab. Keuchend stolpert, taumelte ich Richtung unser Wohnung, ließ es einfach über mich ergehen. Es wäre nicht das erste Mal, dass wir nach viel zu viel Alkohol zusammen im Bett waren, zusammen am nächsten Morgen mit dem schlimmsten Kater erwachten und uns an nichts erinnern konnten. Es war okay, weil wir zusammen waren. Es war nicht okay, weil wir schwul waren und uns selber Probleme machten, wenn wir auf der Straße rummachten.

Jeonnguk hörte nicht auf meine Bitte, auf zu hören, stattdessen, presste er mich gegen die nächste Wand. Ich konnte nicht anders als belustigt, durch den Nebel der in meinem Kopf schwirrte, auf zu stöhnen, als er seine Hand in meine Hose schob. Jeongguk war zu grob und es tat schrecklich weh, ich konnte nichts sagen, dazu war ich nicht im Stande. Stattdessen wurde mir mitten auf der eisigen, öffentlichen Straße wortwörtlich mein Gehirn weggevögelt. Stumm litt ich nun und hoffte das baldige Ende herbei. Ich wusste genau, dass es Jeongguk genauso weh tat, aber wir waren andere Menschen wenn wir betrunken waren. Wir konnten uns in keinem Fall zurückhalten.

Mit schrecklichen Schmerzen schleppte ich mich in die Wohnung, zerrte den ohnmächtigen Mann über die Schwelle, dass wir ohne Hosen den Rest des Weges bewältigt hatten, interessierte mich nicht mehr. Ich war zu müde, zu erschöpft. Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, sank ich neben Jeongguk auf den Boden. Nach mehreren Minuten schlief ich in meinem eigenen Mageninhalt ein. Der Gestank nach Alkohol, Kotze und allem anderen nach dem unsere Wohnung eben so roch, waren mir vertraut, so hatte ich keine Probleme trotzdessen meine Augen zu schließen.

Der Abend war eskaliert, dass wusste ich selber, aber wir würden es wohl nie besser wissen. Morgen musste ich mir Jeongguks Verletzungen anschauen, die er sich bei unserem kurzen Sexakt zugezogen hatte. Seine Hände lagen auf meiner Hüfte und ich presste mich gegen seinen Körper. Die Träume dieser Nacht waren dunkel so wie sonst auch.

Einige Tage später

Wir hatten wieder viel zu viel getrunken. Mit schmerzenden Gliedern und einem geficktem Arsch, nicht nur von meinem betrunken Freund, lag ich erneut auf unserer Couch, wartete bis Jeongguk fertig war. Die Badezimmertür öffnete sich und Jeongguk trat heraus. Er trug keinen einzigen Stoff und krabbelte kurzerhand über mich drüber. "Hyung.", schrie er viel zu laut, der Alkohol verstärkte alles um das vierfache. Verschwommen nahm ich seinen Umriss war, streckte die Hand nach seiner nackten Haut aus, griff zweimal daneben. Jeongguk schüttelte sich, fiel nach vorne, auf meine zerbissenen Lippen, leckte über sie. Ich stöhnte, obwohl es einfach nur weh tat. Es war der Alkohol, der mich glauben ließ, dass das alles toll war. Er rieb sich an mir, obwohl er zu müde für irgendwas war. Seine Augen waren schmerzerfüllt geschlossen, die Stirn gerunzelt. Meine Hände packten sein Gesicht, umschlossen die harten Züge, die mir entgegen blickten.

Wir machten zu oft Liebe. Täglich waren wir im Bett, nicht nur diese Woche. Dabei kannten wir uns nicht mal richtig, weil wir außerhalb nicht miteinander sprechen konnten. Jedes Mal wenn ich erwachte, war Jeongguk bereits aus dem Bett. Wir sprachen nicht, weil es komisch war. Meistens konnte ich tagsüber nicht laufen, manchmal konnte er es nicht. Es war komisch, weil wir zusammen waren, aber nichts übereinander wussten, weil wir nur miteinander schliefen. Ich wusste sehr wohl, wie er sich anfühlte.

"Ggukie.", murmelte ich, wusste nicht was ich sagen wollte, der Alkohol nahm mir meinen Verstand, raubte mir den Willen mich gegen die Schmerzen zu wehren. Er wollte mich und ich wollte ihn.

Love Between Drugs | TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt