Ich wachte auf. Meine Kopfschmerzen killten meine Nerven. Mein Kopf dröhnte und ächzend drehte ich mich zu Jeongguk, der allerdings nicht in seinem Bett lag. Müde trottete ich aus dem Schlafzimmer, dachte nicht dass er zuhause war. Bis ich ein Poltern aus dem Badezimmer hörte. "Jeongguk." Augenblicklich war es still, dann folgte ein leises Schluchzen. "Hau ab." Zwei Worte, die ich vorher aus seinem Mund, noch nie an mich gerichtet gehört hatte. Seine Stimme klang gebrochen und es tat mir weh, ihn so zu hören. "Komm raus, Ggukie. Bitte." "Nein." Jeongguk schluchzte auf und dann hörte ich trotz des Widerspruches den Schlüssel, der sich langsam im Schloss drehte.
Er lief einfach an mir vorbei und eigentlich hätte ich nichts anderes erwarten sollen. "M-möchtest du etwas essen?" Überrascht starrte ich in sein geschwollenes Gesicht. Er musste die ganze Nacht geweint haben. Zögerlich nickte ich. War er nur wütend wegen irgendwas oder nicht? Er nickte seufzend, zeigte in die Küche. Schlucken setzte ich mich auf einen der Stühle. Er nickte erneut, wie um sich selber gut zu zureden. Ohne Worte schob er mir einen kleinen, mit seiner Handschrift beschriebenen Zettel zu und stellte sich dann hastig an den Tresen. Ich senkte nach kurzem überlegen meine Augen auf den beschriebenen Zettel.
Hey
Ich bin zu feige es dir einfach mit Worten zu sagen, aber ich denke für sollten reden.
Reden über uns.
Ich weiß nicht, ob ich das länger durchhalten kann.
Es tut mir leid, alles meine ich.
JKEin paar Worte konnte ich durch die Schmierereien nicht erkennen, aber den Sinn dahinter verstand ich problemlos. "Du hast recht.", sagte ich und Jeongguk zuckte so heftig zusammen, dass ihm das Messer klirrend aus der Hand fiel. Ich beobachtete wie er versuchte es wieder aufzuheben, allerdings zitterten seine Hände so sehr, dass er es letztlich einfach sein ließ. "Es tut mir auch leid."
Erschrocken weiteten sich meine Augen, als er seine Hände vor das Gesicht schlug und am Tresen zusammen sank. Er schüttelte sich eine Weile, während ich schweigend, die Situation auswertete. Dann schien er sich zusammenreißen zu wollen. Wie als wäre nichts gewesen, rappelte er sich auf, griff die Schüssel, die er soeben vorbereitet hatte und stellte sie vor mich. "Ich-", ich brach ab, starrte die Mahlzeit an, überlegte angestrengt was ich jetzt sagen sollte. Was ich? Was sollte ich schon sagen. Jeongguk räusperte sich, setzte sich mit etwas Abstand ebenfalls auf einen Stuhl. "Ich möchte keinen Sex mehr." Seine direkte Art überforderte mich an erster Stelle.
Ich rieb meine schwitzigen Hände, an meiner Hose ab und merkte gar nicht, wie lange ich ihn eigentlich anstarrte. "E-es tut mir schr-" Ich wusste nicht wie ich ihn anders hätte unterbrechen sollen, aber ich schlug heftig auf den Tisch. Sein Blick glitt sofort nach unten, auf den Boden. "Entschuldige dich nicht.", fügte ich stotternd hinzu. Ich wollte doch schon lange nicht mehr. "Wir sollten damit aufhören.", stimmte ich ihm leise zu. "A-aufhören?" Wir waren definitiv überfordert. "Eigentlich sollten wir uns Hilfe holen." Jeongguk schien mir zuzustimmem, denn er zog sein Handy aus der Hosentasche und schob es mir ebenfalls zu.
"Kein Sex mehr?", murmelte er. "Keine Vergewaltigungen mehr.", stimmte ich ihm zu. Ich rechnete nicht damit, dass er aufspringen und mich umarmen würde, deshalb quickte ich erschrocken auf, als sich seine Arme um meinen Körper schlangen. "Tut mir leid.", löste er sich schnell von mir, aber ich sah sein leichtes grinsen, während er sich weg drehte. Ich lehnte mich etwas nach hinten und atmete tief durch.
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Love Between Drugs | Taekook
FanfictionJeongguk und Taehyung führen keine gesunde Beziehung, eine die sich auf Alkohol aufbaut. Aber vielleicht gibt es ja zwischen all der Gewalt doch ein bisschen Liebe, oder etwa nicht? Wäre da nur nicht Jeongguks Angst vor einem Gespräch und würde Ta...