Kapitel 11

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Heute

„Wie geht es ihnen heute Reyna?"
„Ganz gut."

Sie sah mich eindringlich an, um mich zu analysieren, aber sie kann es wie immer nicht. Niemand kann und konnte das außer er.

„Reyna sie müssen ehrlich zu mir sein, sonst bringt das hier nichts. Erzählen sie mir doch heute positive Ereignisse nach dem Vorfall mit ihrer Schwiegermutter.", versuchte sie mich zu ermutigen.

Aber niemand kann mich ermutigen weiterzumachen außer meine Familie.

„Wenn es sein muss."

„Ich habe Miguel damals erpresst um mir jemanden zu adoptieren.", sagte ich versehentlich leicht schmunzelnd.

Ich darf ihr nicht meine Gefühle zeigen. Ich bin hier um meine Familie stolz zu machen und nicht sie.

„Also.."

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Damals

„Mi Reina Nein!"

„Mig bitte! Ich wünsche mir nicht mehr und Élla würde das auch gefallen!", sagte ich flehend.

Er ging einfach weg. Ohne ein einziges Wort zu sagen. Das reichte mir aber. Ich rannte ihm hinterher und sprang auf sein Rücken.

„Reyna!", schrie er vor Schreck.
„Bitteeee, ich mache alles was du willst!"

Er grinste mich nur verschmitzt von der Seite an. So ein Schwein! Ich boxte ihn für seine Zweideutigkeit auf sein Oberarm.

„Bitte MiG...", flehte ich.

Er rollte seine Augen.

„Ich bleibe bei meiner Antwort Mi Reina."

Ich sprang von seinem Rücken.
Man, aber ich will es doch so gerne...
Ich möchte einen kleinen Hund, der mir nicht von der Seite weicht und Abends mit mir kuschelt, wenn Miguel nicht gerade da ist.

„Gut, dann bleibe ich ab jetzt auch bei meiner Antwort.", sagte ich zickig. Er zog verwirrt seine Augenbraue hoch. „Was meinst du damit?" „Uhm, vieles.", sagte ich voller Absicht zweideutig.

Tja, was er kann, kann ich schon lange.

Ich ging mit dieser Antwort zu meinem kleinen Engel, um sie auf den Arm zu nehmen. Sie schaute mich so unschuldig an. Als könnte sie nicht einmal einer Fliege etwas antun.

Niemand könnte sie so lieben, wie wir es tun. Absolut niemand auf dieser verkorksten Welt.
Sie ist mein wertvollster Besitz. Für sie hab ich weiter gemacht. Nur für sie, wie ich konnte.

Ich wurde von hinten umarmt. So liebevoll und schleimig. Ich kann gar nicht böse auf ihn sein, dafür hab ich zu viel durch gemacht. Er ist mein Leben und meine Liebe. Durch ihn habe ich es geschafft zu überleben.

„Mi Reina, bitte sei nicht böse. Ich denke nur, wir haben zu wenig Zeit für so ein kleines Tier im Moment. Findest du nicht?"

„Nein. Ich bin zuhause Mig und Rosélla geht es auch blendend. Bitte Mig, lass uns ein Hund adoptieren. Ich verspreche, ich kümmere mich.", sagte ich mit flehenden Augen.

Er schien mit sich zu hacken. Ich hab ihn fast.
„Wenn wir einen Hund haben würden, würde er mich auch ganz doll beschützen!"

Er schloss die Augen und atmete tief ein und aus. „Okay." Mein Gesicht fing an zu strahlen.
Seit langem fühle ich mich wieder ausgefüllt.
Seit dem Rojana nämlich weg ist, fühle ich mich so.. so einsam.

„Ja?!" „Ja."

Ich legte Rosélla ab und fing an mich wie ein kleines Kind zu freuen. Ich besprang Miguel und küsste ihn. Er erwiderte es amüsiert.

„Was bekomme ich aber dafür?"
„Ein Kuss. Eine Umarmung. Meine Liebe."
Er schmunzelte unter meiner Bemerkung.

„Ich liebe dich Reyna.", sagte er ernst.
Mein Herz schmolz dahin.
Ich liebe ihn so sehr...
„Ich liebe dich auch Mig."
Mehr als alles andere auf dieser Welt.

Er lächelte. Sein schönes Lächeln jagte mir eine pure Gänsehaut über meinen ganzen Körper. Dieses Lächeln würde ich für nichts eintauschen wollen.

„Wollen wir tanzen?", fragte er. „Jaa!"
Er machte spanische Musik an. Wir fingen an zu tanzen. Ich fühlte mich so frei. Als hätte ich noch nie Schmerz gefühlt, psychisch als auch physisch. Als würde ich gerade zum ersten Mal leben. Wie als wäre ich neugeboren.

Ich lachte, als er mitsang. Er wirbelte mich herum und guckten gleichzeitig zu Rosélla die anfing froh zu lachen und zu klatschen.
„Ma-dre! Pa-dre!", schrie sie fröhlich.

„Sie hat Padre gesagt Mi Reina! Hast du das gehört! Hast du das gehört? Mi Princesa ich bin so stolz auf dich!"

Ich bekam Tränen in den Augen. Die Gedanken darüber, wenn er jetzt nicht hier wäre zerrissen mich. Ich bin so froh, dass es eine Lüge war, auch wenn es mir das Herz gebrochen hatte.

„Mi Reina? Was ist los? Wieso weinst du fast?"
„Es ist nichts. Ich bin nur glücklich und erleichtert." „Erleichtert?" „Darüber das du lebst und hier bei uns bist. Einfach das wir das zusammen durchleben und nicht getrennt oder verwitwet."

Er sah mitfühlend zu mir. Aber ich will kein Mitleid, ich will deine Zuneigung Mig.

„Mi Reina, als würde ich dich nur noch einmal ohne dich leben würde. Ohne euch leben würde. Du, Ihr bedeutet mir die Welt."

Ich schmiegte mich an ihn und weinte. Aber diesmal nicht aus Trauer. Ich weinte aus Freude.
________

Ping

Mein Handy hat geklingelt. Ich zog es aus meiner Hosentasche und entsperrte es.
Ich ging auf die Benachrichtigung und öffnete die Nachricht.

Anonym

«Hast du mich vermisst?»
*Foto*

Was ich dort sah lies mich geschockt die Luft einatmen. Ich schmiss das Handy ohne zu zögern weg. Nein- Wieso?!

„Mi Reina was ist los?!"

„Schau es dir selbst an!", schrie ich weinend und ängstlich zu gleich.

Dear Gangstas Widow - Weil wir uns lieben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt