Kapitel 17

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„Wie gehts es Ihnen?"

Sie schaute mich Heute anders an,
als an anderen Tagen. Nicht mitleidig oder mitfühlend. Nein. Sie sah mich herausfordernd an. Als müsste ich heute reden ohne Widerrede.

„So wie immer." „Sie wissen was für ein Datum heute war oder?" „Dienstag."

Sie rollte ihre Augen über Kopf. Ich hasste es wenn die das tut. Denn es heißt immer, das sie weiß das ich sie auf den Arm nehme.

„Reyna." „Der Tag der mein Körper zerstörte?"

Ihre Augen versuchten mich zu durchdringen.
Aber ich blieb wie immer stur und stumpf.
Ich möchte nicht darüber reden...

„Wieso zerstörte? Ich würde eher sagen, das der Tag ihnen das Leben rettete." „Sie haben ihre Meinung und ich meine Doktor."

Sie schrieb mal wieder was auf ihrem Block.
Wahrscheinlich mal wieder eine Bemerkung über mich, wie schlecht ich doch mit ihr über meine Vergangenheit rede. Aber das ist mir egal. Niemand kann man mir mehr das geben, was ich wollte.

Frieden.

„Wieso sagen sie, dass der Tag sie zerstörte?"
„Weil er es hat." „Weiter." „Er hat mir meine Weiblichkeit genommen. Meine Selbstliebe zu meinem Körper. Mein Selbstbewusstsein. Einfach alles hat mir der Tag genommen."

Sie nickte mir verstehend zu. Sie versteht nichts. Einfach nichts daran wird sie je verstehen, weil sie sich nie in meine Lage hinein versetzen könnte mit ihrem Gelaber.

„Ich glaube das reicht für heute. Oder wollen sie sich noch was vom Herzen reden? Sie wissen ja, ich höre gerne zu."

Sollte ich? Ich meine, ich habe kein Vertrauen zu ihr, aber vielleicht hilft es meiner Seele.

„Ich würde vielleicht von dem Tag erzählen. Wenn es ihnen Recht ist."

Sie schaute mich verblüfft an.

„Natürlich reden sie ruhig. Ich bin stolz auf Sie Reyna."

„Der Tag war der dritt schlimmste meines Lebens..."

———————



Unter einem Meer aus tausend Sternen versank ich trotzdem in deinen Mi Reyna.

13 Wörter. Ein Satz. Ein Brief. Eine Bedeutung.

Dieser Brief von Miguel war und ist mein Lieblingsbrief. Ich habe ihn mir in die Gedanken genäht. Damit er immer bei mir
ist und mich daran erinnert, das ich von allen Frau die einzige bin, die sein Herz erobern konnte.

Ich. War. Seine. Ehefrau.

Eine Stimme holte mich aus meinem Meer der Gedanken in die Realität. Mein Arzt.

„Wie geht es ihnen Signora Serráno? Haben sie Schmerzen auf der Brustebene?"

Ich verneinte es und sagte ihm, das es mir soweit gut geht. Zum perfekten Zeitpunkt ertönte ein Klopfen an meiner Zimmertür.

Mig.

Der Arzt entfernte sich und redete mit Miguel.

„Guten Morgen Signore Serràno." „Wie geht es ihr?" „Sie hat die OP erfolgreich gemeistert. Ich glaube aber sie braucht mentale Unterstützung Signore. Nicht jede Frau bleibt stark bei so etwas." „Aber natürlich das ist klar für mich."

Sie verabschiedeten sich von einander und Mig setzte sich neben mich auf den Stuhl.

„Mi Reyna wie geht es dir?" „Mir geht es gut Mig, keine Sorge."

𝐊𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐒𝐨𝐫𝐠𝐞.
ℳ𝒾𝓇 ℊℯ𝒽𝓉 ℯ𝓈 ℊ𝓊𝓉 ℳ𝒾 𝒞ℴ𝓇𝒶𝓏ℴ𝓃.
𝐌𝐢𝐫 𝐠𝐞𝐡𝐭 𝐞𝐬 𝐢𝐦𝐦𝐞𝐫 𝐠𝐮𝐭.

„Und Mental?"

Ich schaute ihm tief atmend an. Mir geht es mental nicht gut. Ich fühle mich minderwertig.
Und nicht weiblich.

„Ganz ok soweit. Das wird schon Mig."

Er sah mir eindringlich in meine Augen. Wahrscheinlich um mich lesen zu können,
wie ein offenes Buch das bereit ist gelesen zu werden, doch das war ich auf keinen Fall.

Ich war ein verschlossenes Tagebuch.

„Wie gehts unser Princesa?" „Ihr gehts besser. Sie hat auf jeden Fall keine Schmerzen mehr."

Ich atmete erleichtert durch. Das war meine höchste Priorität.

„Und wie gehts den anderen beiden?"
„Sie hatten gestern Sex. Mi Reina bitte werde schnell fit. Ich halte das mit den beiden und deren Gestöhne nicht länger alleine aus. Die sind schlimmer als du beim Sex mir deinem Geschreie. Dio..." Ich boxte ihn lachend. Culó.

Er hielt meine Hand und streichelte sie. Er sah auf den Ring hinab. Es schien als würde er nachdenken. Aber über was?

„Mi Reina? Wann wollen wir eigentlich heiraten? Du hast mir doch diesen schönen Antrag in unserem Urlaub gemacht.", sagte er mit einem Zwinkern.

Diese Frage überrumpelte mich. Darüber denkt er jetzt nach? Ist es nicht eher unpassend jetzt?

„Denkst du wirklich wir sollten jetzt heiraten?"
„Klar warum nicht? Wenn unsere Kleine wieder gesund auf den Beinen ist und du ebenso, können wir doch versuchen normal zu leben oder etwa nicht?"

Können wir das wirklich?
Normal weiterleben?

Dear Gangstas Widow - Weil wir uns lieben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt