Kapitel 1

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7 Monate nach dem Gespräch mit Rojana

Geschrei weckte mich. Ich stand müde mitten in der Nacht auf und ging zum Geschrei höchstpersönlich.

„Heyyy shhhhh.", flüsterte ich.

„Heyy, ganz ruhig Rosélla. Madre ist hier."

Rosélla beruhigte sich ein wenig, quengelte aber dennoch ein wenig. Ich denke sie hat Hunger.

„Hast du Hunger? Soll Mamá dir dein Fläschchen machen?"

Ich sah das Rosélla leicht lächelte.

Ich fing in Sekundenschnelle an zu weinen.

Es- Es sieht genauso aus wie Miguels seins.
Sie sieht aus wie Er. Es zerbricht mich.
Es zerstört mich äußerlich und innerlich.

Ich legte meine schöne Rosélla wieder in die Wiege und ich machte mich weinend auf den Weg zur Küche.

Auf den Weg traf ich auf Juan.
Meinen Verlobten...

„Ist was passiert? Oder warum hast du geweint?"

Ich winkte nur ab und ging direkt in die Küche.
Ich möchte nicht mit fremden über meine Ängste reden.

Ich war gerade die abgepumpte Milch zu erwärmen, da kam Juan mir aber wieder in die Nähe.

„Du musst nicht drüber reden, aber-. Aber ich will das du weißt, dass ich dich auch nicht heiraten möchte. Ich habe ebenso Schmerz in meinem Herzen verankert okay? Ich will nur, das du weißt, dass du mit mir reden kannst. Ich bin kein schlechter Mensch."

Er hat auch Schmerz in seinem Herzen vergraben...?

„Darf ich fragen was dir passiert ist?", fragte ich wispernd.

Ich will nicht unhöflich sein, aber mich interessiert es, was ein Mafiaboss wohl so schlechtes passiert sein kann.

Frag doch mal Miguel Reyna.

Oh...

„Ich habe ebenso meinen Partner verloren Reyna. Vor 4 Jahren hatte sie einen epileptischen Anfall und ist leider daran verstorben."

Oh mein Gott...

„Das tut mir leid."

Ich hatte wirklich Mitgefühl.

„Aber wie machst du das?"

Er sah mich verwirrt mit seinen blauen Augen an.

„Wie kannst du einfach so weitermachen und glücklich aussehen?"

Ich hatte brennende Tränen in den Augen. Ich will zu ihm, aber mein kleiner Engel dort oben im Zimmer braucht ihre Mutter.

„Es wird mit der Zeit besser, aber der Schmerz wird für immer bleiben. Du lernst nur damit umzugehen. Und meine aufgesetzte Fassade ist meistens nur Höflichkeit."

„Ist das hier auch nur Höflichkeit?"

„Nein. Ich mache das weil wir ein Leben teilen werden und ausserdem will ich ein ordentliches Verhältnis zu meinem Scheinpartner haben."

Ich nickte.

„Danke Juan."

„Gerne Reyna."

Ich ging wortlos wieder zurück zu meiner kleinen. Ich musste schmunzeln, als ich sah wie so dort seelenruhig lag.

Leider war sie noch wach.

„Hey meine süße Ella."

Sie gab ein paar piepsende Geräusche von sich.
Das war der Moment, in dem ich mich nochmal in das Gesicht von meinem Ehemann verliebte.

Dear Gangstas Widow - Weil wir uns lieben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt