Der Tag der Offenbarung

21 1 0
                                    

Hermine hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch, als sie diesen Morgen aufwachte. „ Was hatte sich Dumbledore sich wohl für die Beiden ausgedacht?", dass war die einzige Frage die ihr schon den ganzen Morgen und gestern Nacht im Kopf herumgeschwirrt war. Aber was sollte sie tun, sie musste wohl oder übel hin, vielleicht würde es ja gar nicht so schlimm werden. Also machte sie sich nicht ganz freiwillig fertig und verließ den Gemeinschaftsraum, um sich auf den Weg zur großen Halle zu machen. Als sie die große Halle betrat, war schon reges Treiben. Hier und da hatten sich einige Gruppen gefunden, die gemeinsam bei einem Gespräch oder einer Runde Zauberschach das Frühstück zu sich nahmen. Sie hielt nach ihren Freunden Ausschau. Doch ohne es selbst wirklich zu merken wanderte ihr Blick wenige Sekunden später zu dem Lehrertisch. Anscheinend war sie nicht ganz unentdeckt geblieben, denn Professor Dumbledore winkte sie zu sich. Sie kam langsam auf ihn und den Lehrertisch zu. Sie hoffte nur, dass so wenige wie möglich es mitbekommen würden. Doch wie sollte dies möglich sein, es war eben die große Halle wo alle Schüler zusammensaßen. Von rechts und links bemerkte sie immer wieder verstohlene Blicke, was konnte sie denn dafür, dass er sie ausgerechnet jetzt zu sich rief. Um diese Schmach so kurz wie möglich ertragen zu müssen, lief sie schnellen Schrittes den Gang nach vorne, was zu ihrem Leidwesen noch mehr Blicke auf sie zog.
Als sie endlich an dem langen Tisch angelangt war wusste sie nicht weiter, also blieb sie mit etwas Abstand vor dem Stuhl des Schulleiters stehen.
„ Komm ruhig etwas näher ich beiße nicht oder etwa doch Minerva?". Seine Kollegin lachte und schenkte ihrer Schülerin ein ermutigenden Blick. Darauf trat sie etwas näher.
„ Das ist schon gleich viel besser. Ich hatte ihnen ja gestern schon mitgeteilt, dass ich eine Lösung für ihr Problem finden werde und ich habe sie wie versprochen gefunden. Wären sie doch bitte so freundlich und kommen sie nach dem Frühstück zu meinem Büro. Professor Snape wird ebenfalls anwesend sein. Dies wäre schon alles."
Hermine hatte aufmerksam zugehört und richtete sich nun selbst an den Schulleiter. „ Wenn ich das sagen darf, nach dem Frühstück ist eine sehr ungenau Zeit und ich möchte auf gar kein Fall zu spät kommen!", gab Hermine ihre Bedenken preis. Der ältere Mann lächelte.
„ Da haben sie gut mitgedacht. Ich habe Severus gesagt, dass er bitte um 9:30 Uhr bei mir seien soll, schaffen sie das, sonst kann ich den Termin noch etwas nach hinten verschieben, wenn es ihnen dann besser passt.".
Hermine schüttelte den Kopf. „ Halb 10 ist perfekt. Vielen Dank, dann verabschiede ich mich jetzt und bis später."

Als sie wieder zurück an ihrem Tisch war, guckten Ron und Harry sie verwirrt an. Sie mussten wohl in der Zeit in die große Halle gekommen seien als sie gerade das kurze Gespräch mit ihrem Schulleiter angefangen hatte. „ Was guckt ihr beiden so, ist irgendetwas passiert ?" „ Das sollten wir eher dich fragen, was machst du vorne bei Dumbledore", drehte Ron den Spieß um. „ Hast du etwa was ausgefressen ?", fragte Harry spaßeshalber. Aus irgendeinem Grund ärgerten diese Fragen sie und sie antwortete schroff: " Ihr müsst nicht immer alles wissen, außerdem muss ich jetzt los, ich bin nicht diejenige die immer zu spät kommt und alles verpassen will. Bis Später!". Dann verließ sie die große Halle und ließ Harry und  Ron stehen. Als die Eichentür hinter ihr zu fiel atmete sie hörbar aus. Das alles machte sie so nervös und gereizt. 

Doch bald würde alles ein Ende finden, da war sie sich sicher. Dumbledore hatte schon jedes Problem lösen können, obwohl er meistens die Hilfe von Harry hatte. Doch dies war ein anderes Problem, eines von privater Natur.  

Sie sammelte sich wieder und machte sich auf den Weg zum dem Büro des Direktors. 

Unverständliche GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt