Unverständliche Gefühle

Gedankenverloren

Auch eine halbe Stunde später hatte keiner von den Beiden eine Lösung gefunden. Langsam machte sich Verzweiflung in dem Kopf der jungen Hexe breit und eine ungewollte wie auch ungewohnte Wut bahnte sich ihren Weg. ("Wie konnte er das nur tun sie einfach einsperren und ihr ihrem Schicksal überlassen").
Ein Stapel Bücher die auf einem kleinen Tischchen, fielen in ihr Blickfeld und ehe sie sich's versah stieß sie diese mit voller Wucht herunter, dabei schrie sie verzweifelt auf.
Mit dieser Situation hatte der Tränkemeister nicht gerechnet solch ein Verhalten hätte er sich bei sich selbst vorstellen können, aber nicht bei der Musterschülerin Hermine Granger. Als sie seinen Blick auf sich spürte brodelte die Wut in ihr noch heißer. „ Wehe sie sagen jetzt wieder irgendetwas niederträchtiges sonst kann ich für nichts garantieren. Ich verstehe es nicht wie konnte er so etwas tun. Ich habe ihm vertraut, aber das er mich einfach im Stich lässt damit habe ich nicht gerechnet!", langsam aber sicher bahnten sich Tränen der Enttäuschung ihren Weg über ihr Gesicht und nun wusste auch Snape dass er in diesem Moment vielleicht mal grade keinen Spruch machen sollte, er fühlte schon fast eine Verbundenheit zwischen ihr und sich selbst.

 Er hatte ihm auch vertraut und doch war Lily am Ende von dem Dunklen Lord getötet worden und mit ihr die Liebe in seinem Herzen.
" Jetzt heulen sie nicht deswegen, glauben sie mir das hilft ihnen sicher nicht weiter. Sie sollten mal überlegen wem sie vertrauen schenken, dann werden sie auch nicht so schnell enttäuscht! 

Ein ironisches Lachen kam über ihre Lippen. "Sie können es echt nicht lassen oder? Habe ich sie nicht eben darum gebeten, keinen ihrer glorreichen Sprüche von sich zu geben? Aber das scheint ihnen ja alles egal zu sein, genau wie die Gefühle ihrer Mitmenschen". 

Es ärgerte ihn, so wollte er ihr doch lediglich ein Rat geben, damit sie nicht so wie er endet, doch sie hatte es total  falsch aufgenommen. 

"Wissen sie was, ist mir jetzt auch egal. Draußen ist es schon dunkel und ehrlichgesagt bin ich ziemlich erschöpft, also wenn sie mich entschuldigen ich werde mir jetzt ein Platz zum Schlafen suchen, denn jetzt finden wir eh kein Lösung mehr! Sind sie damit einverstanden?".

Nach kurzem Zögern nickte er und ließ sie zum Sessel gehen. 

Sie verzauberte den Sessel mithilfe eines lockeren Winks ihres Zauberstabes in ein Sofa, denn so hatte sie etwas mehr Platz und hoffte wenigstens für einige Stunden etwas Schlaf finden zu können. Bevor sie sich hinlegte zog sie ihre Schuhe aus und stellte diese mit Sorgfalt neben das Sofa. Sie wagte noch ein letzten Blick hinter sich zu dem Mann, der so viel Wut in ihr auslöste. Doch jetzt wo sie ihn so sah, erschöpft und ganz in seinen Gedanken versunken, erkannte sie auch den ruhigen und gleichzeitig gebrochen Mann in ihm. In seinem gedankenverlorenem Blick lag so viel Gefühl, welche Hermine für einen kurzen Blick in den Bann zog, bevor Snape sich zu ihr trete und ihr ein grimmigen Blick zuwarf. 

Sie verstand nicht wieso er sich immer verstellte, wieso durfte keiner sein Wahres Ich entdecken, seine wahren Gefühle sehen. Vielleicht war der Mann der mit ihr in diesem Raum gefangen war im inneren ein ganz gefühlvoller Mensch und konnte dies nur nicht zeigen, doch diesen Gedanken verwarf sie schnell wieder, denn niemand wie Severus Snape war dazu im Stande etwas außer Hass oder Argwohn zu empfinden, dass stand für sie fest und er bewies es ihr immer wieder aufs neue mit seinem unmöglichem Verhalten. 

Sie warf ihm ebenfalls ein grimmigen Blick zu und legte sich ihm abgewandt aufs Sofa. Sie war einfach nur erschöpft von den heutigen Ereignissen und wollte nun einfach etwas Ruhe finden, ohne daran denken zu müssen was der morgige Tag bringen würde. 

Hey ich bin es mal wieder die sich mit einem neuen Kapitel bei euch meldet, hoffe es gefällt euch. Ob sie morgen früh ihrem Ziel etwas  näher kommen? Das werdet ihr im nächsten Kapitel erfahren 😄