Kapitel 5 - Das Dorf

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'Die Texte die uns faszinieren, sind die, die uns definieren.'

Während ich also meine Gedanken blockierte und auf ohnmächtig tat, fing Harold mich auf und trug mich irgendwo hin. Als er mich auf etwas weichem ablegte, hätte ich beinahe glücklich geseufzt. Aber nur beinahe. Denn sich ohnmächtig zu stellen machen viel weniger Spaß als man annimmt. Harold seufzte auf, schnaubte dann und sagte leise zu sich selbst: "Immer diese überaus neugierigen Werwölfe." Und da er seine Gedanken nicht blockiert hatte hörte ich noch wie er dachte: 'ich mein wirklich stören tut es mich ja nicht, denn ich kann sie ja einfach aussaugen.' Innerlich musste ich auflachen. Super, als wäre es nicht genug dass er mich quälen wollte. Nein jetzt will er mich auch noch aussaugen. Toll, echt super gemacht Aria. Demnächst solltest du dir erst einen Plan überlegen und dann handeln. Aber jetzt ist es auch egal. Ich hörte wie Harold nun unruhig im Zimmer auf und ab lief. Das machte mich total nervös und das ich ohnmächtig sein sollte, macht es da nicht besser. Aber das Gute daran, dass Harold neben mir auf und ab lief, war das er in Gedanken immer wieder die Uhrzeit sagte. Und somit wusste ich ungefähr wie lange ich hier schon liege und wie lange ich noch ruhig liegen bleiben muss. Nachdem ca 3h vergangen sind und ich zwischendurch sogar eingeschlafen bin, stellte ich meine Augen auf Mensch ein und öffnete meine Gedanken wieder. Und um Harold zu täuschen, dachte ich wie schön ich doch geschlafen hatte und versuchte mich dann daran zu erinnern wie ich eingeschlafen bin. Langsam setzte ich mich auf und öffnete meine Augen und schaute genau in die braunen Augen von Harold. Doch ziemlich erschrocken, zuckte ich ein Stick zurück. Harold lachte einfach nur belustigt auf, seine Augen fingen an rot zu glühen und ich schluckte. Verdammt. Ich rutschte auf der Couch so weit es ging nach hinten, aber Harold kam mir immer näher und saß kurze Zeit später direkt vor mir. Er grinste mich belustigt an und sagte: "Jetzt wird gegessen." Mit meiner nicht vorhandenen Kraft drückte ich gegen seine Brust, um ihn von meinem Hals fern zu halten. Aber da ich gerade nur ein Mensch war, schaffte er es locker zu meinem Hals. Verdammt, das darf ich nicht zulassen. Und bevor er mir in den Hals beißen konnte, stellte ich meine Augen auf Vampir, sodass ich meine Kräfte bekam. Ich stieß ihn also von mir weg, rannte dann in die Richtung in der ich den Keller vermutete und suchte Sansa. Als ich sie gefunden habe, reiss ich die Zellentür auf, packe sie an Arm und sage kurz angebunden: "Mach die Augen zu und halt dich fest." Was sie dann auch tat. Ich achtete darauf, nicht Harold über den Weg zu laufen, Sansa festzuhalten und den Ausgang zu finden. Als ich die Tür endlich gefunden hatte, stellte sich plötzlich jemand davor. Harold. Ich blieb stehen und atmete tief durch. "Wie kannst du ein Vampir sein, wenn du doch eigentlich ein Werwolf bist?" fragte er. Ich schüttelte den Kopf und sagte: "Das geht dich nichts an. Und jetzt lass mich endlich gehen." Er schüttelte lachend den Kopf. "Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du hier lebend raus kommst." Ich zog nur meine Augenbraue hoch und erschuf eine Halluzination. Sie schlich sich von hinten an Harold ran. Ich hatte ein wenig gelogen, als ich Harold meine Gabe erklärte. Aber egal. Mein 2. Ich packte Harold von hinten und lenkte ihn somit ab. Ich packte schnell Sansa, rannte vorbei an Harold und in den anliegenden Wald. Eine Weile rannte ich und verwischte meine Spuren, doch irgendwann blieb ich in der Nähe von einem Dorf stehen. Sansa schrie erfreut auf: "das ist mein Dorf, dort haben mich die Vampire gekauft."
"Gekauft?" Fragte ich, denn ich hatte keine Ahnung was sie meinte. "Ja, bei uns ist das so, dass man in einem gewissen Alter entweder gekauft oder getötet wird von den Vampiren. Und ich wurde half gekauft." ich nickte und fragte: "also weißt du Bescheid über die Wesen, die außer den Menschen und den Vampiren, diese Welt bevölkern?" Sie schüttelte den Kopf: "Nein, mein Dorf steht nur mit den Vampiren in Verbindung. Aber man erzählt sich das es noch andere Fabelwesen geben soll." Ich nickte und beließ es bei dieser Information, auch wenn ich Sansa's neugierigen Blick auf mir spürte. Sie wollte wissen was ich bin, aber das kann ich ihr nicht sagen. "Komm, ich bring dich zurück in dein Dorf." unterbrach ich die Stille, welche zwischen uns herrschte. Doch sobald wir losgingen in Richtung Dorf, entstand erneut eine Stille zwischen uns. "Du wirst mir nicht sagen was du bist, richtig?" Ich nickte nur. Ich könnte nicht, selbst wenn ich wollte. Kurz bevor wir den Rand des Dorfes erreichten, hielt Sansa mich zurück und sagte: "Danke. Wenn du willst, kannst du die Nacht in meiner Hütte verbringen." ich fange an zu lächeln und erwidere: "Das ist ein nettes Angebot, was ich leider ablehnen muss." Ich betrat nun das Dorf, Sansa direkt hinter mir, aber bevor ich mich versah standen überall Menschen mit Waffen vor mir. Sie richteten sie auf mich. Es sind Jäger, welche dieses Dorf verteidigen. Gerade will ich etwas sagen, doch Sansa stellt sich vor mich. Die Jäger sehen erstaunt aus und einer von ihnen ergreift das Wort: "Warum verteidigst du dieses Wesen hinter dir? Weißt du dummes Ding etwa nicht, dass sie ein Vampir ist?" Auch wenn Sansa überrascht sein sollte, so zeigte sie es nicht. Sie zuckte mit den Schultern und sagte: "Dieses Mädchen hat mich aus den Fängen von dem Vampir befreit, welcher mich gekauft hatte." Er guckt erst mich, dann Sansa erstaunt an. Aber dann wechselt sein Ausdruck zu wütend. "Und was ist, wenn sie die Vampire hier her bringen soll? Wenn das eine Falle ist? Du weißt das wir euch Mädchen weit weg verkaufen, sodass die Vampire uns nicht finden." Er wollte weiterreden, doch ich schob mich an Sansa vorbei und sagte: "Nehmt mich mit und bringt mich zu euren Stammesältesten. Sie werden euch von meinen Absichten überzeugen." erst schaute er skeptisch, doch dann nickte er. Sofort packten mich zwei Jäger an den Armen und zerrten mich mit sich. Ich schnaubte nur uns sagte: "Ich kann auch alleine gehen Jäger." Doch dieser ignorierte mich einfach, sodass ich mich von den Jägern mitschleifen lassen musste. Als wir dann endlich am Lagerfeuer angekommen waren, wo die Ältesten saßen, schauten diese schon in unsere Richtung. Sie sahen nicht überrascht aus.
"Wir haben dich schon erwartet Aria."

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Hallo Freunde🙋🏻 ich wünsche euch einen schönen Montagabend und wünsche euch viel Spaß beim Lesen des neuen Kapitels 😁 schön wäre es wenn ihr einfach mal Voten oder Kommentieren würdest, damit ich weiß ob es euch gefällt oder nicht.

Angehängt ist übrigens Harold (:

xoxo Lisa

Unknown Creatures - Erste BegegnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt