d r e i u n d d r e i ß i g.

284 9 9
                                    

notiz des autors: hier kommen die trigger warnungen!! wenn du mit den im intro genannten warnungen nicht klarkommst, lies bitte nicht weiter, das wird sehr schnell sehr unangenehm/triggernd und ich werde nicht noch einmal vorwarnen!!

Minho genoss sein Leben. Er lebte mit seinen Eltern, die ihn so sehr liebten. Er war natürlich ein Einzelkind, aber er hatte viele Freunde in seiner ersten Klasse. Es war ein normaler Tag und er genoss seine Zeit in der Schule, als er zum Direktor gerufen wurde. Der Junge ging zum Direktor und sah dort seinen Vater stehen, gestresst und er sah so aus, als ob er geweint hätte. In all seinen sieben Jahren sah Minho seinen Vater nie weinen, also wusste das Kind offensichtlicherweise, dass etwas los war. Er kannte zu seinem Vater, um ihn zu umarmen.

„Was ist los?", frug er.

„Minho wir müssen gehen", sagte sein Vater sanft.

„Wohin?"

„Erklär' ich im Auto. Komm schon Großer, lass uns gehen." Sein Vater versuchte für seinen Sohn glücklich zu wirken.

Der kleine Junge folgte seinem Vater zu dem Auto und setzte sich nach hinten. Sein Vater startete das Auto und fuhr los. Minho dachte, sie würden zurück nach Hause fahren, aber da lag er falsch.

„Minho, hör mir zu." Sein Vater fing an zu weinen. „Wir fahren ins Krankenhaus."

„Warum? Wer hat sich wehgetan?", frug Minho, unwissend, was ihn erwartet.

„Mama geht es gerade nicht gut und wir müssen sie besuchen."

„Was meinst du, Mama geht's nicht gut?" Da Minho erst sieben Jahre alt war, konnte er nicht wissen, wie ernst die Situation war oder was ein Krankenhaus zu bedeuten hatte. Er wusste nur, dass Leute ins Krankenhaus gehen, wenn sie verletzt sind, also dachte er, dass seine Mutter da sei, weil sie einen kleinen Kratzer an ihrem Bein hatte oder so.

Sein Vater antwortete nicht und sie kamen am Krankenhaus an. Minho und sein Vater gingen ins Krankenhaus, in das Zimmer, wo seine Mutter lag. Als sie hineingingen erwartete er, dass er seine Mutter lächeln sieht und hört, wie sie hi zu ihm sagt, aber stattdessen wurde er begrüßt mit seiner Mutter auf dem Krankenbett liegend mit Kabeln an ihr befestigt. Er konnte sie nicht erkennen, ihr Kopf war in weißen Dingen eingebunden und sie hatte blaue Flecken und Schnitte über ihr ganzes Gesicht und den ganzen Körper. Ihre Beine und Arme waren versteckt von Gips. Minho sah seine Eltern in den Krankenhausstühlen weinen.

Der kleine Junge brach zusammen und fing an zu weinen, er hatte Angst. Er wusste nicht, wer die Person in diesem Krankenbett war, er konnte das Gesicht durch die Wunden nicht erkennen, also konnte es nicht seine Mutter sein.

„Was ist ihr passiert?", weinte er laut.

„Minho hör mir zu." Sein Vater nahm seine Schultern. „Mama wurde in einen Autounfall verwickelt und die Ärzte wissen nicht, ob sie..." Sein Vater konnte den Satz nicht beenden, da Tränen auch seine Augen strömten.

Minho weinte nur noch mehr. Er war kein dummes Kind, er wusste, was das für seine Mutter bedeutete. Er musste sich in den Schlaf geweint haben, denn das nächste, was er wusste, war, dass er in großer Aufregung aufgewacht ist. Sein Vater rief nach Ärzten und seine Großeltern waren neben seiner Mutter, hysterisch weinend, nach Hilfe schreiend. Da war ein langer Piepsound, der Minho auffiel, er sag zum Monitor, woher das Piepen kam und er sah eine gerade grüne Linie über den Monitor. Er wusste nicht, was das bedeutete oder was passierte. Die Ärzte kamen hineingerannt und versuchten, seiner Mutter zu helfen, aber sie konnten nichts tun, es war zu spät. Sie riefen die Todeszeit und das war etwas, was Minho niemals vergessen würde. 14:33Uhr.

Es belastete Minho nicht, dass seine Mutter tot war bis zur Beerdigung. Bis er seine Mutter in dem Sarg sah. Bis sie den Sarg in diesem Loch im Boden platzierten, das viele Meter tief war. Er weinte nicht bei der Beerdigung, aber als sein Vater ihn danach nach Hause brachte, weinte er die ganze Nacht und schlief irgendwann vor Erschöpfung ein.

Seine Narben | minsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt