z w e i u n d v i e r z i g.

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PIEP... PIEP... PIEP...

Das ist alles, was Jisung hören konnte. Dieser nervige Piepton. Er konnte seine Augen nicht öffnen, sie fühlte sich so schwer an, als ob seine Augen zugeklebt wurden. Er wollte wieder einschlafen, aber er konnte nicht. Wo war er? Was war das für ein Piepton und woher kam er?

Plötzlich hörte er jemanden schniefen. Seine Sinne kamen langsam zurück und die Schmerzen griffen ihm alle sofort wieder an. Er stöhnte vor Schmerz und konnte nur langsam seine Augen öffnen, nur um sie sofort wegen der plötzlichen Helligkeit wieder zu schließen. Langsam und unbehaglich hob er eine seine Hände, um seine Augen vor dem Licht zu schützen.

Er hörte das Geräusch von Keuchen und Schritten schlurfen. Als er das nächste Mal seine Augen öffnete, war der Raum nicht so hell. Es hatte jemand das Licht gedämpft, was es für seine Augen leichter machte, sich an die Beleuchtung anzupassen.

Nachdem Jisungs Augen an die Helligkeit gewohnt waren, bemerkte er, dass er sich in dem weißen Raum befand, den er leider gut kannte.

Er drehte sich nach links und traf tränende Augen,

„Hey Hyung, hey Noona", krächzte Jisung.

Als Jihyo nur seine Stimme hörte, fing sie an, Tränen zu verschütten. „Ich bin so froh, dass du aufgewacht bist", schnüffelte sie.

„Weine nicht Noona, bitte weine nicht", bettelte Jisung. Er wollte nach oben greifen und ihre Tränen wegwischen, aber er war zu schwach.

„Wie fühlst du dich, Kumpel?", frug Brian leise.

„Wund, aber nichts, was ich vorher noch nicht gefühlt habe." Jisung zuckte die Achseln.

Sein Bruder lächelte traurig. „Ich werde den Arzt holen", sagte er als er ging.

Der Arzt kam fast sofort an und machte nur einige einfache Tests an Jisung und fragte, wie er sich fühle. Nichts Großes oder Besonderes, da der Junge gerade aufgewacht war. Der Arzt ging bald danach und gab Jisung etwas Zeit zum Entspannen.

„Wie lange war ich ausgeknockt?", frug Jisung.

„Zwei Tage? Vielleicht sogar drei", antwortete Brian.

Jisungs Augen weiteten sich. Ich war so lange weg? Was zur Hölle? Dann stülpte sich Jisungs Magen in sich zusammen.

„Wo ist Minho?", frug der Junge.

Jihyo und Brian sahen sich an und beantworteten Jisungs Frage nicht. Das ließ die Herzfrequenz des Jüngeren nur höher gehen, was vom Herzmonitor zu hören war, als er schneller piepte. „Wo ist Minho?!", frug er verzweifelt.

Jisung versuchte aufzustehen, sackte aber nur wieder in sein Bett und stöhnte vor Schmerz.

„Woah Jisung, bleib in deinem Bett, du kannst dich nicht zu sehr bewegen, es wird dir in keiner Weise helfen", sagte Brian streng.

„Und Minho ist draußen. Er ist den ganzen Tag und die ganze Nacht hier, seit du hier reingekommen bist", antwortete Jihyo.

„Ich will ihn sehen", sagte Jisung.

„Vielleicht solltest du dich zuerst ein bisschen ausruhen", schlug Jihyo vor.

Jisung schnaufte. „Nein! Ich will Minho sehen!", forderte er, was seine älteren Geschwister zum Seufzen brachte.

„Okay, okay, wir holen ihn", sagte Brian leise vor sich hin und Jisungs Schwester öffnete die Tür und verließ den Raum.

Jisung saß nervös in seinem Krankenhausbett. Er spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte und er spürte, wie ein Zoo in seinem Bauch herumlief. Er konnte nicht verstehen, warum er so nervös war. Vielleicht, weil sie nie wirklich ein richtiges Gespräch hatten, seitdem Minho sich von ihm getrennt hat. Sie hatten dieses kurze Gespräch, als er Jisung rettete, aber das zählte nicht wirklich, beide hatten ihre Gefühle im Chaos.

Seine Narben | minsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt