s e c h s u n d d r e i ß i g.

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Sie gingen zu den Gästen ins Esszimmer. „Oh wirklich? Wer könnte es s-" Jisung stoppte seinen Satz, als er Augenkontakt mit dem Sohn aufnahm, der am Tisch saß und ihn fast schon spöttisch anlächelte.

Jisung traute seinen Augen nicht, sie mussten ihnen einen Streich spielen, aber leider nein, es war Realität.

„Moonjin?!"

„Hey Jisung", antwortete er und winkte.

„Oh, ihr zwei kennt euch schon?", sagte Jisungs Mutter mit Freude.

Jisung konnte nicht sprechen, er konnte sich nicht bewegen, er war zu schockiert. Es gab absolut keine Möglichkeit, dass Moonjin der Sohn der Frau war, die mit seiner Mutter arbeitete. Es gab absolut keine Möglichkeit, dass die Person, die ihn verfolgte und bedrohte, an seinem Esstisch saß, eingeladen.

„Ja, das tun wir! Eigentlich sind wir Partner für ein wissenschaftliches Projekt", sagte Moonjin mit solcher Höflichkeit, er könnte jeden täuschen und es täuschte Jisung zuerst, aber er wusste es jetzt besser. Er kannte die dunkle Wahrheit hinter Moonjins gefälschter Unschuld.

„Oh, ihr müsst schon Freunde sein", sagte Moonjins Mutter.

„Ja, das sind wir!"

„Jisung?", rief seine Mutter. Der Junge hatte nicht einmal bemerkt, dass er mental abwesend war, bis seine Mutter seinen Namen rief. Er sah sich am Tisch um und alle sahen ihn an. Jisungs Augen landeten auf seine Mutter und er lächelte, bevor er am Esstisch neben seine Schwester setzte.

Jihyo starrte ihren jüngeren Bruder an und er konnte ihren Blick spüren, aber er ignorierte es. Sie wusste, dass etwas nicht mit Jisung stimmte. Es geschah, als er Moonjin an ihrem Tisch sitzen sah. Sie sah, wie sein Gesicht blass wurde und wie sich sein Kiefer unter Schock gelöst hat. Jisung wusste etwas über Moonjin, das sonst niemand wusste, aber was war es?

Jisung sah sich am Tisch um. Er saß zwischen seinem Vater und seiner Schwester, seine Mutter und sein Bruder saßen am Ende vom Tisch. Vor ihm befand sich Moonjin und er saß zwischen seinem jüngeren Bruder und seiner Mutter. Der Koch hatte schon das Essen und die Getränke vor ihnen ausgestellt, aber Jisung hatte keinen Appetit, da Moonjin direkt davor saß.

„Es tut mir leid, dass mein Mann heute nicht hier sein konnte, er hat leider Dinge im Büro zu tun", entschuldigte sich Moonjins Mutter.

„Oh nein, das ist okay! Vielleicht können wir wieder zu Abend essen, nur dort dann mit ihm", antwortete Jisungs Vater.

Jisung hoffte und betete, dass das niemals passieren würde. Er wusste nicht, ob er wieder vor Moonjin sitzen könnte.

„Ich habe sie nie vorgestellt, aber das sind meine Kinder, Moonjin und Taehong."

Sie haben den Teufel adoptiert und wissen es nicht einmal. Jisung dachte zu sich selbst gewandt.

„Ah, das sind meine Kinder, Younghyun, Jihyo und Jisung."

„Also, woher kennt ihr euch?", fragte Moonjin rhetorisch, weil er es bereits wusste.

„Deine Mutter und ich sind jetzt schon eine Weile Mitarbeiter", antwortete Jisungs Mutter, „Wir wollten, dass unsere Familien sich treffen, aber wir hatten bis jetzt nie die Zeit dazu."

„Moonjin, wie gefällt dir die JYP High School?", frug Jisungs Vater.

„Ah, es ist soweit schön. Ich bin gerade zu JYP gewechselt und alle waren wirklich einladend. Ich hatte wirklich Glück, in einer Gruppe mit Jisung für mein erstes Projekt zu sein." Moonjin lächelte.

Seine Narben | minsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt