Entführt

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Eigentlich wollte Liana nur einen einfachen Waldspaziergang machen.

Eigentlich.

Ihr kam ein Mann entgegen. Er trug eine Maske und unauffällige, schwarze Klamotten. Er kam zielstrebig auf sie zu. Ein Seil in der einen, einen Harten Holzknüppel in der anderen Hand. Als sie ihm seitlich ausweichen wollte, immitierte er ihre Bewegungen und kam immer näher. Nach einer kurzen Denkpause drehte sich Liana um, um wegzurennen, stieß jedoch mit einer anderen, ähnlich gekleideten Person zusammen. Dann spürte sie ein Tuch in ihrem Gesicht, roch einen merkwürdigen Geruch und dann wurde alles schwarz.

Sie erwachte davon das ihr Rücken schmerzte. Sie lag auf einem recht hartem Gemisch aus Kies und Erde, nur bedeckt mit einer dünnen Schicht von Stroh.

Es war dunkel. Dunkel und ein bisschen stickig.

Lianas Blick wanderte ihren Körper herunter. Man hatte sie bis auf die Unterwäsche ausgezogen. Ihre Haut war schmutzig und aufgeschürft und voller blauer Flecken. Ihr langes, blondes, lockiges Haar ist ebenfalls dreckig, verfilzt und voller Stroh.

Der Raum in dem sie sich befand war klein. Es gab 2 lange und 2 kurze Wände. Alle 4 aus Holz. Es war eng und roch nach dreck. Dreck und Schweiß. An der einen kurzen Wand befand sich ein kleines vergittertes Fenster, durch das der Raum tagsüber erhellt werden würde. Ein Blick hindurch zeigte ihr nur den nächtlichen Himmel. Kein Hinweis darauf wo sie war. An der gegenüberliegenden Wand befand sich eine Tür mit einer Öffnung auf Schulterhöhe, die gerade groß genug war, um den Kopf hindurch zu strecken. Ansonsten war der Raum leer.

Sie ging zur Tür und blickte durch die Öffnung.

Draußen war ein langer eintöniger Flur. An beiden Seiten reihten sich ähnliche Zellen wie meine. Insgesammt mussten es wohl um die 70 Stück sein.

Liana drückte sich mit ihrem gesammten jedoch nicht sehr beeindruckenden Körpergewicht gegen die Tür. Abgeschlossen. Natürlich.

Nach einer Weile, in der sie nur wie ein gefangenes Zootier in einem viel zu kleinem Käfig auf und abgegangen war, schob sie soviel Stroh wie möglich zusammen und legte sich darauf um schließlich in einen unruhigen Schlaf zu fallen.

A Queens PetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt