<< Kapitel 6 >>

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"Es ist mein gutes Recht, ich hab mein Handy vergessen.", sagte Kyra zornig und stampfte an mir vorbei. "Und du?! Hast du dir schon eine Neue geangelt?", fragte sie mit einen Funken Eifersucht in ihrer Stimme. Naja, ein Mädchen ist es nicht unbedingt, dachte ich grinsend. "Grins' nicht so blöd.", meckerte sie. "Hat dich dein Lover verlassen, oder wieso bist du wieder so zickig?" - "Halt die Fresse.", winkte sie genervt ab und verschwand so schnell wie sie gekommen war. "Cal? Alles ist oka-", ich unterbrach mich selbst, da eine weitere Person folgte. Es war ein riesiger Lockenkopf. Seine großen Hände und sein Lächeln fielen direkt auf. "Entschuldigung für die Störung.", sagte der nette Kerl in der Tür. Wie peinlich. Jetzt stand ich halb nackt vor ihm. "Mikey, du hast geruf-? - Ashton!", lächelte Calum, der sich zum Glück angezogen hatte. So war es nicht so auffällig. Solange wir uns nicht sicher waren, sollten die anderen erst recht nichts davon erfahren. "Ashton?", fragte ich verwirrt. "Ja, er ist ein Freund von mir.", grinste Calum, der ihn gerade in seine Arme nahm. "Was machst du hier?", fragte er gespannt. "Ich hab' dich gesucht.", sagte Ashton zufrieden. "Und gefunden. Und außerdem hab ich eine Anzeige im Internet gefunden, von einem Michael Clifford. Er sucht Bandmitglieder?", grinste er. Ich wurde hellhörig und lächelte. "Genau, ich.", meinte ich und wurde etwas rot, weil ich nur mit Handtuch bekleidet vor ihm stand. Er fing breiter an zu grinsen. "Wohnst du jetzt in London?", hackte er nach. "Eigentlich war ich mit meiner Freundin hier, aber sie hat- also, ich bin jetzt alleine. Eigentlich nur für kurze Zeit, bald muss ich wieder zurück nach Australien.", erzählte ich etwas nervös. Ich wollte nicht mehr weg. "Wir werden schon eine Lösung finden. Notfalls kommst du bei mir unter. Du bist doch schon 18, oder?", fragte Calum mich sarkastisch und stupste mich in die Seite. Ich verdrehte grinsend die Augen und widmete mich wieder Ashton. "Klingt doch vielversprechend.", grinste er wieder. "Lasst uns doch mal heute Abend im Club Pano treffen, dort arbeitet ein Kumpel von mir, da könnten wir einen Raum für uns haben und Proben. Instrumente sind vorhanden." Ashton sprach wie ein Werbemensch. "Einverstanden. Meine Nummer hast du?" - "Her damit, süßer.", lachte Ashton. Ich fing an zu grinsen, holte Papier und Stift und schrieb sie Ashton auf. "Heute um 8.", sagte er noch, bis er sich verabschiedete und glücklich davon ging. Ich hörte noch auf den Gang, dass er einen 'Luke' anrief, dem er freudig erzählte, endlich Musik machen zu dürfen. Bestimmt hatte er sich meine Videos auf YouTube angesehen, wo ich Gitarre spielte und sang. Meistens coverte ich Green Day oder blink 182, aber am liebsten auch All Time Low. "Er ist so nett und knuffig.", meinte ich zu Calum, als er die Tür hinter uns schloss. Der schwarzhaarige Schotte lächelte frech. "Was ist?", fragte ich verdutzt. "Luke.", antwortete er. "Ich hab das Gefühl, er steht auf den.", fügt Cal hinzu, was mich endlich zum lachen brachte.


Cal und ich beschlossen, uns ein wenig mehr in London um zusehen. Schließlich sollte ich ja auch etwas von der Welt mitbekommen. "Willst du die Queen sehen?", grinste mich der süße Kiwijunge an. "Wenn wir das Glück hätten.", meinte ich glücklich. Ich überlegte tatsächlich, ob ich seine Hand nehmen sollte, dabei musterte ich ihn immer unauffällig und hoffte, dass er danach greifen würde. Aber er tat es nicht. "Und was hat deine Freundin gemacht?", fragte Calum mich schließlich sehr vorsichtig. Ich sah sofort zu ihm und seufzte, da es mich doch ein wenig verletzte. "Sie hat mich betrogen.", murmelte ich kaum hörbar. Cal blieb stehen und sah wütend aus. "Wenn ich dieses Wesen in die Finger bekomme, ich sag es dir, sie wird-" - "Ganz ruhig, Prinzessin.", sagte ich sanft, während mir auffiel, dass ich dasselbe zu ihm sagte, bevor wir Sex in der Dusche hatten. "Ich bin ruhig. Ich verstehe die einfach nur nicht. Du bist so wunderbar, so- woah, unbeschreiblich!", rief Cal und sah mich dabei fassungslos an. "Wie kann sie nu-" Ich ließ den braunäugigen Schotten gar nicht ausreden, denn schon trafen sich wieder unsere Lippen. Mir war es egal, dass jeder starrte, dass jeder uns beurteilte. Als ich Calum ansah, war er wie in Trance, lächelte schwach, aber zufrieden. "Michael, ich..", setzte Calum wieder da an, wo er in der Dusche schon einmal angesetzt hatte. Doch diesmal wurde er wieder unterbrochen, als ich merkte, dass ein dunkelblondes Mädchen regungslos auf der Straße lag. Meine Augen weiteten sich, als ich erkannte, wer es war.

English love affair {5sos ff} ~ Malum (Abgeschlossen) ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt