KAPITEL DREIZEHN

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UNWILLIG ZUPFTE JEONGGUK an dem steifen Rüschkragen des Hemdes, welches Namjoon ihm ausgehändigt hatte und drehte seinen Kopf. Er hatte noch nie zuvor ein Hemd mit so einem Kragen getragen und wenn er ehrlich war, würde er das freiwillig auch niemals tun. Der feste Stoff kratzte an seinem Hals und engte ihn ein, was Jeongguk aber im Beisein von Namjoon nicht laut aussprach.

»Die Livree passt dir ausgesprochen gut«, kommentierte Namjoon, während er Jeongguk dabei beobachtete, wie er an dem Kragen zog, um ihn zu lockern. »Ich denke wir müssen nichts ändern und du kannst damit arbeiten. Mit der Annahme liege ich doch richtig, oder?«

Jeongguk blickte zu dem Hausdiener. »Natürlich«, erwiderte er. Heute war der große Tag des Festes und Jeongguk war schon früh auf den Beinen gewesen, um frisches Brot und süße Brötchen zu backen, und natürlich das Gebäck für das erste Mahl des Tages. Gegen Mittag war Jeongguk der Annahme gewesen, dass das Ende für seinen Arbeitstag in greifbare Nähe kam, und er hatte sich am Nachmittag schon im Dienstbotenzimmer faulenzen gesehen. Jedoch war dann Namjoon zu ihm gekommen, und hatte diese Vorstellung platzen lassen. Einer der Hausdiener war erkrankt und konnte nicht wie eingeplant bei dem Fest aufwarten. Und die Wahl, wer ihn ersetzten sollte, war dabei auf Jeongguk gefallen. Und auch wenn er sich auf etwas freie Zeit gefreut hatte, so bekam er nun die Chance, bei dem Fest dabei zu sein! Gestern noch hatte er Garin und Sora darum beneidet, dass sie ausgewählt worden waren, bei dem Fest auszuhelfen und nun war er selbst auch dabei!

Das war seine Chance, um all die fremden Gäste zu sehen; der Prinz aus Keflal, die Prinzessin aus Ludrad, der Prinz und die Prinzessin aus Thevir und noch so viele weitere! Und er würde wohl auch einen Blick auf ihren Prinzen erhaschen können...

Jeongguk spürte, dass seine Ohrspitzen bei dem Gedanken warm wurden.

»Zunächst wird es das Bankett geben, dabei wird an zwei großen Tischen gespeist«, erklärte Namjoon ihm. »Für den einen Tisch wird die Verantwortung bei meinem Vater, Mr. Choi liegen, bei dem anderen Tisch bei mir. Du wirst bei mir helfen. Soweit alles verständlich?«

Jeongguk nickte lediglich. Die Etikette, wie er Wein einzuschenken und Essen anzureichen hatte, hatte ihm Jooheon bereits vorher erklärt, am Mittag, als Jeongguk von seinem spontanen Einsatz bei dem Fest erfahren hatte. Er hatte gar nicht gewusst, dass es so viele Regeln gab, an die sich die Dienerschaft beim Aufwarten des Essens halten musste und Jooheon hatte ihn mehrmals korrigieren müssen, bis er alles zu seiner Zufriedenheit ausgeführt hatte.

»Du wirst in erster Linie mit Jooheon das Essen anreichen, den Wein werde ich einschenken. Versuch auf den Wunsch jedes Gastes einzugehen und bitte«, Namjoon trat direkt vor ihn und fing seinen Blick auf, »versuch keinen unserer royalen Gäste zu beleidigen. Denk an ihre Titel, Eure königliche Hoheit für die anwesenden Prinzen und Prinzessinnen, MyLord und MyLady für den Großteil der restlichen Gesellschaft. Mit dem König, seiner Gemahlin und Prinz Taehyung wirst du voraussichtlich nicht in Kontakt kommen.« Namjoon ließ seinen Blick an Jeongguk hinunterwandern und strich seine Livree erneut glatt. »Falls du nach dem Bankett, sobald getanzt wird, doch aus irgendeinem Grund für sie aufwarten solltest, dann nutzt du selbstverständlich Eure königliche Majestät für den König und die Königin und für unseren Prinzen gilt derselbe Titel, wie für die anderen anwesenden Prinzen. Aber wenn möglich...« Namjoon schnitt eine Grimasse und fuhr dann fort, »red' so wenig wie möglich. Einfach die jeweilige Anrede und dann das Essen anreichen. Mehr hast du nicht zu sagen. Tu dir selbst den Gefallen und halt dich daran.«

ICEBORN | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt