Kapitel 1. Visionen

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Y/n Pov.

-Vision-

Ein Park, dichter grauer Nebel, im Hintergrund ein Hauch von einem Teich angedeutet, eine Bank in der Mitte und ein Baum links daneben. Meine Perspektive: weit hinter der Bank stehend und auf eine Frau, welche auf der Bank saß sehend und sie beobachtend. Sie hielt den Kopf hängend, ihr Gesicht in ihren Händen vergraben und ein leises schluchzen von ihr war zu hören. Ich stand da und beobachtete sie und wusste, dass sie ein Gefühl der Verzweiflung und des Kummers verspürte. Ich wollte sie in den Arm nehmen, ihr sagen, wie sehr ich sie liebte und dass alles wieder gut werden würde, aber ich konnte es nicht. Ich sah sie an, hörte ihr wehmütiges Schluchzen, und mein Herz schmerzte.

Plötzlich schien sie aufzublicken und mich anzusehen - obwohl ich weit weg war, konnte ich fühlen, dass sie mich erkannt hatte. Ihre Augen zeigten Leid und Demut. "Es tut mir leid." hauchte sie Trauervoll. Ich wollte auf sie zu rennen aber je näher ich rannte um so weiter entfernt schien sie zu sein. Meine Beine wurden schwerer und schwerer, aber ich wusste, dass ich sie erreichen musste. Aber ich konnte sie nicht erreichen. Es war als liefe ich auf der Stelle. Schließlich fiel ich auf die Knie, sie war unerreichbar. Sie war so nahe und doch so fern. Ich fühlte mich so unsagbar hilflos so unnennbar verloren so unausweichlich verzweifelt und so zutiefst traurig.

-Vision zuende-

Dann wachte ich auf. Ich war in meinem Bett, mein Herz schlug schnell und meine Augen waren voller Tränen. Diese Frau war meine Frau, meine Natasha meine große Liebe. Ich nahm meine Halskette, welche das Black widow Symbol hatte in die Hand. "Was ist nur los mit dir, dass ich solche Visionen von dir habe?" fragte ich flüsternd.

Natascha war in New York im Avengers Tower zuhause und ich in London in unserem Haus.

Ich stand aus meinem Bett auf und ging in die Küche wo ich mir erst ein Mal einen Kaffee machte und ihn Trank. Es war erst 05.00 in der Früh aber ich konnte nicht mehr schlafen. Nicht nach dieser Vision.

Ich seufzte und lehnte mich gegen die Küchenwand, während ich weiter über die Vision nachdachte. Was wollte sie mir sagen? War sie eine Warnung oder einfach nur ein Albtraum? Ich konnte es nicht herausfinden. Ich entschied mich dafür, Natasha anzurufen. Vielleicht könnte sie mir helfen, dieses Gefühl loszuwerden. Ich wählte ihre Nummer und wartete nervös, während das Telefon klingelte.

"Äh ja." ging Natasha ran. "Stör ich?" fragte ich vorsichtig. "Natasha ducken" hörte ich Steve von der anderen Seite der Leitung. "Süße ich bin im Kampf. Ist es möglich später zu telefonieren?" fragte sie zögerlich. Ich seufzte enttäuscht und antwortete: "Ja, klar. Ruf mich einfach an, wenn du Zeit hast." Natasha entschuldigte sich noch einmal und legte dann auf. Ich steckte mein Telefon zurück in die Tasche und fuhr mir frustriert durch die Haare. Was sollte ich jetzt tun? Die Vision ließ mich nicht los und ich fühlte mich immer noch besorgt um Natasha. Ich beschloss, einen Spaziergang im Park zu machen, um meinen Kopf zu klären.

Ich zog mich warm an. Das dröhnen meines Kopfes ignorieren ging ich zur Haustür.

-
Der Morgennebel hing noch immer in der Luft und verlieh der Landschaft eine geheimnisvolle Atmosphäre. Ich ging langsam den Weg entlang, während meine Gedanken immer noch um die Vision kreisten. Plötzlich hörte ich ein leises Schluchzen in der Ferne. Ich folgte dem Geräusch und stieß auf eine Frau, die auf einer Bank saß und den Kopf in den Händen vergraben hatte. Ich erstarrte, als mir bewusst wurde, dass diese Szene meiner Vision entsprach.

Vorsichtig ging ich näher und setzte mich neben die Frau. "Entschuldigung", flüsterte ich, "Ist alles in Ordnung? Kann ich Ihnen helfen?" Die Frau hob den Kopf und sah mich mit leidenden Augen an. Es war Natasha.

"Y/n", hauchte sie meinen Namen und ihre Stimme zitterte vor Kummer. Ich spürte, wie mein Herz schwer wurde. "Natasha, was ist los? Was ist passiert?" fragte ich besorgt. Sie schluchzte und nahm meine Hand. "Es ist vorbei, Y/n. Ich kann nicht mehr kämpfen. Nicht mehr gegen meine Vergangenheit." Ihre Worte trafen mich wie ein Schlag. War das wirklich wahr? Hatte sie aufgegeben?

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Kopfschmerzen, waren alles was ich grade spürte. Als ich meine Augen öffnete sah ich den Boden im Eingangsbereich des Hauses. War ich garnicht rausgegangen? War das wieder eine Vision gewesen? Arg ich setzte mich auf und lehnte mich an der Wand an. Durcheinander warf ich meinen Kopf gegen die Wand und fühlte mich am Ende. Nur ein kleiner schimmer der Hoffnung war in mir. So beschloss ich den nächsten Flieger nach New York zu nehmen. Ich musste Natasha sehen und mit ihr reden. Vielleicht konnte ich ihr helfen, ihre Vergangenheit zu überwinden. Ich stand auf, packte meine Sachen und machte mich auf den Weg zum Flughafen.

Die Fahrt zum Flughafen war wie eine Ewigkeit. Meine Gedanken kreisten immer noch um die Vision und um Natasha. War sie wirklich so verzweifelt? Und falls ja, wie konnte ich ihr helfen? Ich grübelte und grübelte, bis ich schließlich am Flughafen ankam.

Ich kaufte mir ein Ticket für den nächsten Flug nach New York und wartete ungeduldig auf meinen Boarding-Anruf. Als ich endlich im Flugzeug saß, konnte ich mich ein wenig entspannen. Ich dachte an Natasha und daran, was ich ihr sagen würde, wenn ich sie sehen würde. Vielleicht würde einfach das Gefühl von meiner Vision verschwinden, wenn ich sicher wusste, dass es ihr gut ging.

Als ich in New York ankam, nahm ich eines der typischen gelben Taxen und für direkt zum Stark Tower.

"Halt sie dürfen hier nicht rein." unterbrach ein Türsteher mein Gang. Ich starrte den Mann eine Zeit lang an bis ihm unbehaglich wurde und er mich dann doch eintreten ließ.

Y/n x Natasha Romanoff - Du Bist Nicht Allein (Triggerwahrnung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt