Kapitel 3
Erneut klopfte ich an der Tür des Konferenzraums an und wieder wartete ich auf das "Herein."
Ich trat auf Natasha zu, die dieses Mal die einzige im Raum war. Sie schien nicht mal erschüttert wegen meiner vorherigen Worte zu sein. Aua! Wäre eine Scheidung ihr wirklich so am Arsch vorbei gegangen? Oder gibt sie wieder vor die harte Russin zu sein?Ich drehte ihren Stuhl zu mir um und drückte ihr die Halskette in die Hand. "Was hat das zu bedeuten?" fragte sie irritiert. "Erinnerst du dich als du sie mir geschenkt hast?" wollte ich ernst wissen. "J-Ja. Natürlich. Du lagst nach einem Autounfall im Krankenhaus und wegen diesen Arsch der den Unfall verursacht hat, hattest du eine Operation an der Gebärmutter und dir wurde mitgeteilt, dass du keine Kinder mehr bekommen könntest..." erzählte sie leise. "Ich gab sie dir und sagte: Nun bist du eine Black Widow. Wir lagen in deinem Kranken Bett lachten und weinten anschließend zusammen." beendete sie die Erzählung.
Ich bemerkte wie die Erinnerung mir hoch kam und ich ein paar Tränen in den Augen hatte. "So ist es liebste. Du und ich, wir lagen da und zeigten Gefühle. Du mehr als ich, es war meine Gebärmutter die nicht zu retten war, aber du hast am meisten geweint, du sahst uns mit einem Baby auf dem Arm. Ich war für dich da, hab dich getröstet und dich gehalten. Wo Ist diese Frau? Wo ist die Natasha die meine Visionen ernst nahm und mir sich geöffnet hat, wo ist die Frau die ich liebte? Gibt es diese Natasha noch oder muss ich mich darauf einstellen das du mit deiner Fassade verheiratet bist und nicht mehr mit mir?" fragte ich und blinzelte meine Tränen weg.
Sie zuckte mit den Schultern und sah mich mit ihren grünen Augen an, keine richtigen Emotionen in ihnen. "Ich weiss nicht wo diese Frau hin ist." antwortete sie emotionslos aber leise. Ich atmete durch, sah sie wütend an und versetzte ihr eine Backpfeife.
Natascha sah mich geschockt an und hielt sich die sich rötende Wange. "D-Du Hast mich geschlagen, Y/n." "Das ist für das, was du mit mir gemacht hast, für all die Male, die du meine Sorge um dich abgetan hast, für jedes Mal, dass du meine Visionen als Lügen dargestellt hast." sagte ich wütend. Mein Herz schmerzte bei dem Gedanken, dass Natasha ihre Emotionen so leicht abschalten konnte. "D-Du hast mich geschlagen." wiederholte sie sich und ihre Lippen zitterten, ihre Augen wurden glasig und füllten sich mit Tränen. "Das hast du noch nie gemacht." meinte sie zittrig. "Ach sei still und komm damit klar." Ich wandte mich ab und ging zur Tür. "Ich gehe nun wieder. Finde heraus, wer du bist, Natasha. Und dann kannst du wieder zu mir kommen." Ich öffnete die Tür und trat hinaus. Ich konnte hinter mir hören, wie sie zu weinen begann, ich legte den Kopf in den Nacken und drehte mich um.
Meine Frau saß am Tisch ihren Kopf auf ihren Armen liegend und weinend. Ach jetzt konnte sie Gefühle zulassen? Leise ging ich zu ihr zurück, "Muss ich dich jezt öfter schlagen, damit du emotional wirst und das verdrängte freisetzen kannst? Dafür würde ich es tun." fragte ich sacht. Natasha sah auf, ihre Augen waren gerötet und ihre Wangen nass von den Tränen. "Warum bist du so gemein zu mir?" schluchzte sie.
Ich keuchte entsetzt auf. "Ich gemein? Du betitelst mich als gemein? Du bist die, die sich distanziert du bist die die vorgibt kalt zu sein, die keine Emotionen erlaubt. Jetzt hab ich dich ein mal geschlagen und du weinst. Es hat mir kurz leid getan aber jezt.. Pah. Du, du." Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Wir sollten wirklich eine Pause einlegen. Das WIR sollte pausiert werden." sagte ich mit zittriger Stimme und drehte mich zur Tür um.
Der Raum war erfüllt von einer bedrückenden Stille. Ich konnte hören, wie Natasha verzweifelt nach Luft rang und versuchte, ihre Tränen zu unterdrücken. Doch ihre Versuche waren vergeblich, sie brachen aus ihr heraus in einem gewaltigen Schluchzen.
Ich zögerte einen Moment, unsicher, was ich tun sollte. Sollte ich zu ihr zurückgehen und sie trösten? Oder sollte ich einfach gehen und ihr Zeit geben, sich zu sammeln? Mein Herz schmerzte bei dem Anblick ihres gebrochenen Zustands, aber ich konnte nicht vergessen, wie sie mich behandelt hatte.
Entschlossen schüttelte ich meinen Kopf und trat aus dem Raum. Ich konnte ihre Stimme hinter mir hören, wie sie meinen Namen rief und mich zurückhalten wollte, aber ich ignorierte es. Ich konnte nicht mehr in diesem Teufelskreis aus Verletzungen und Enttäuschungen gefangen sein.
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Y/n x Natasha Romanoff - Du Bist Nicht Allein (Triggerwahrnung)
Science-FictionTRIGGERWAHRNUNG Diese anfangs düstere Geschichte enthält Soizidgedanken.