Kapitel 5

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Kazuha folgte Aether und Paimon zwar noch auf Schritt und Tritt, gedanklich schien er jedoch komplett wo anders zu sehen.

Um genau zu sein dachte er die ganze Zeit über diesen Wanderer nach. Er kam ihm bekannt vor und irgendwas an ihm ließ ihn nicht los...Genauso wie bei seinem damaligen Freund.

"Hallooo? Erde an Kazuha? Hörst du mir überhaupt noch zu?" holte ihn die laute Stimme von Paimon zurück aus seinen Gedanken.

"Entschuldige, ich habe ein wenig nachgedacht. Wo waren wir stehen geblieben?" fragte er sie mit einem verlegenden Lächeln.

"Worüber hast du den bitte die ganze Zeit nachgedacht das du mir nicht zu gehört hast?" fragte die Weißhaarige ein wenig beleidigt und verschränkte ihre Arme.

"Über den Wanderer. Dürfte ich fragen, ob ihr vielleicht etwas mehr über ihn wisst?"

Die beiden sahen sich kurz an und schienen sich nicht ganz sicher zu sein, was sie nun sagen sollten. Sie konnten nicht die Wahrheit sagen und gab es denn irgendwas über den nun neuen Scaramouche, was sie berichten konnten?

Nun wo sie gerade so darüber nachdachten, wussten sie selber nichts so wirklich über den Wanderer.

"Eh also, um genau zu sein, wissen wir auch nicht gerade viel über ihn. Nur das er nicht gerade sympathisch ist und ziemlich viel angestellt hat in seiner Vergangenheit" antwortete Paimon so ehrlich sie konnte.

"Und ihr wisst nicht zufällig, was das war, oder?"

Die beiden Reisenden sahen sich wieder kurz an, tauschten Blicke miteinander und dieses Mal begann Aether zu sprechen.

"Wir wissen es, aber ich denke, wenn du es wissen möchtest, solltest du selber mit ihm sprechen. Es ist eine lange und komplizierte Geschichte, die er dir sicher am besten erzählen kann" antworte der Blonde auf die Frage.

Er wollte seine Freunde nicht anlügen, das konnte er schon selber nicht leiden, doch er fand auch nicht, dass er das Recht dazu hatte, einfach Scaramouches Geschichte zu erzählen.

"Das verstehe ich natürlich. Dann werde ich ihn selber fragen."

"Besser ist es wohl. Jetzt lass uns aber essen gehen! Paimon hat Hunger" versuchte die Kleine wieder das Thema zu wechseln, irgendwie wurde ihr die Situation ein bisschen unangenehm.

Aether schüttelte schmunzelnd den Kopf, er hatte schon vermutet das so etwas kommen würde.

"Na dann suchen wir dir mal etwas zum Essen" meinte er und blickte nochmal zu Kazuha. "Möchtest du mir kommen?"

"Gerne doch. Mit Freunden zusammen zu essen, macht doch mehr Spaß als alleine" nickte er und folgte den beiden wieder. Doch Wanderer wollte noch nicht ganz aus seinen Gedanken verschwinden.

Mit einem erleichterten seufzten kam Scaramouche an der Bibliothek der Akademie an und setzte sich vor einer der Regale.

Seit er nun der Wandere war, kam er öfters hier her. Es war ruhig und zu den richtigen Zeiten war so gut wie keiner hier.

Niemand würde hier nach ihm suchen, obwohl wer suchte den bitte schon nach ihm? Da gäbe es sowieso keinen.

Dennoch genoss er es hier zu sein und gleichzeitig die Bücher über die Geschichte Inazumas zu lesen. Auch wenn du nun veränderten Fakten ihn ein wenig dabei störten.

Vielleicht kam es auch schon, dass ein oder andere Mal vor das Scaramouche einen Brief an die Akademie schrieb, wo er diese Fakten berichtigte und dich schienen nur noch weitere aufzutauchen.

Sich jedoch an der Akademie zu bewerben, um alles richtig zu stellen, kam den Jungen nicht in den Sinn.

Darauf hatte er auch keine Lust, allein schon wegen den ganzen Menschen. Auch jetzt schien er kein großer Freund davon zu sein mit anderen zusammenarbeiten. Manche Dinge ändern sich wohl nie.

„Dich hätte ich nicht hier erwartet" ertönte eine Stimme vor Scaramouche, was diesen von seinem Buch aufblicken ließ.

„Was willst du hier Nahida?" Erfreut war er über ihr plötzliches auftauchen wohl kaum, erst recht nicht, nachdem sie ihn schon wieder in so einen schwachen Moment gesehen hatte. Er war viel zu unaufmerksam geworden.

„Es ist ein öffentlicher Ort, da kommt es auch vor das ich hier bin" schmunzelte Nahida darüber. Die war die schroffen Kommentare des Wanderers gewöhnt und nahm diese schon gar nicht mehr zu Herzen. Sie wusste das hinter all dem nur ein verletzter Junge steckte, wie könnte sie da wütend auf ihn sein.

Auf Nahidas Antwort konnte er wohl nichts mehr erwidern, immerhin hatte sie recht und genau das passte ihm dabei nicht.

Schnaufend stand er auf , packte das Buch von vorhin und kehrte ihre den Rücken zu, um zu gehen. Lust auf ein Gespräch oder einfach in Gesellschafter anderer zu sein hatte er immer noch nicht ganz, warum konnte man ihn auch nicht einfach alleine lassen?

Der Blick der Dendro Göttin fiel auf das Buch in der Hand von Scaramouche. „Die Geschichte Inazumas."

„Du scheinst dich noch sehr dafür zu interessieren, warum gehst du nicht mal zu einer der Vorlesungen darüber?" schlug sie lächelnd vor. Das würde perfekt zu ihrem Plan passen das er endlich mal mehr unter die Leute kommt.

„Warum sollte ich das? Die Hälfte davon ist jetzt sowieso falsch."

„Genau deswegen ja. So kannst du es am schnellsten richtigstellen, anstatt mit den Briefen." Die Augen von dem Größeren weiteten sich und geschockt drehte er sich zu Nahida um. „Woher weißt du das?"

„Hehe, vergiss nicht, dass ich die Göttin der Weisheit bin" grinste sie nur zufrieden. Natürlich war sie einer der Personen, die die Briefe las und ihnen nach ging, obwohl sie das bei Scaras meistens gar nicht erst machte. Wenn sich jemand mit den Geschehnissen von Inazuma auskannte, dann ja wohl er.

„Vahumana wäre ein super Studiengang für dich, du kannst all deine Fehler richtigstellen und wer weiß vielleicht findest du dabei ja auch ein paar neue Freunde." Dieser hatte er in ihrer Meinung nach wirklich nötig und ewig nur ein einfacher Wanderer konnte er schließlich auch nicht sein.

„Ich werde darüber nachdenken." Wahrscheinlich würde er dies nicht, das war auch Nahida klar; doch es war ein Anfang und immerhin kein direktes Nein. Also bestand immer noch die Chance ihn von ihrem Vorschlag zu überreden.

„Wir machen Fortschritte" sagte sie recht stolz darüber, während sie zuschaute, wie Scaramouche nun wirklich das Gebäude verließ. Sie hatten zwar noch einen langen und harten Weg vor sich und doch waren diese kleine Schritte mit die wichtigsten für ein besseres Leben.

Seufzend trat Scaramouche wieder nach draußen. „Kann man den nirgends Ruhe haben" murmelte er genervt zu sich selbst. War es denn wirklich zu viel verlangt ein wenig Zeit für sich selbst zu haben, ohne dass ihn jemand nervte.

Kazuha war seit Jahren die erste Person bei dem seine Anwesenheit nie gestört hatte, die er nie als nervig empfand. Es war nur ein wohliges Gefühl, nein eigentlich war er jedes Mal aufs neue glücklich über die Anwesenheit seines damaligen Freundes gewesen und jetzt....selbst jetzt wünschte er sich das der Samurai bei ihm wäre.

Hätte er dich nur nie-

„Das bringt nichts" schnaufte Scara nun auch selbst von seinen eigenen Gedanken genervt. Wie sehr er diese und das verdammte Gefühl von Reue hasste. Es wollte ihm schon gar keine Ruhe mehr lassen und durch das plötzliche wiedersehen mit seinem ehemaligen geliebten wurde es nur noch stärker.

Er musste seinen Kopf frei kriegen, so schnell wie möglich und da fiel dem Wanderer nur eine Sachen ein....

Ein kleiner Spaziergang durch den Wald. Hauptsache er war so weit weg wie möglich von dieser Stadt und den Menschen.  

Helloo, ich entschuldige mich vielmals das es wieder ein wenig länger gedauert hat bis ein neues Kapitel kam. Ich war viel unterwegs und hatte daher auch weniger Zeit und Motivation zu schreiben, doch jetzt versuche ich mich wieder so gut es geht an den zwei Wochen Rhythmus zu halten. Versprechen kann ich leider nichts ^^" 

Trotzdem vielen Dank an alle die diese Story lesen, voten und Kommentare da lassen! 

Remember me [Kazuscara]Where stories live. Discover now