Ekaterina
Wir kommen wegen noch mehr Verspätung unseres Zuges noch später in Köln an als eigentlich gedacht. Das Training ist schon längst beendet. Ich muss sagen, ich bin ein bisschen traurig, weil Timon und ich getrennte Zimmer bekommen. Klar, wir haben letztens darüber gesprochen, ob wir im Hotel bescheid geben sollen, das wir gerne ein Doppelzimmer bekommen möchten. Das wäre aber zu auffällig. Es soll ja ein Geheimnis bleiben. Abgesehen von Anja und Mariia, die ich jetzt noch einweihen möchte. Ich schreibe meiner besten Freundin, was sie heute Abend noch vor hat. Sie meint, sie hat noch kein Pläne. Ich lade sie zu einem Kaffeeklatsch in mein Zimmer ein. Dort erzähle ich ihr dann, das wir in Berlin seit neuestem zusammen wohnen.
Wir reden bis um kurz nach 1 über Gott und die Welt. Zwischendrin zeigt sie mir die Choreo fürs Opening. Als ich danach auf mein Handy schaue, habe ich 4 verpasste Anrufe von Timon. Mein beginnt zu klopfen. Da ich nicht weiß, ob er mittlerweile schläft, schreibe ich ihm kurzerhand eine WhatsApp, ob er noch wach sei. Er bejahte meine Frage. Ich tippe auf das Hörersymbol. Tut. Tut. „Hey“, murmelt er. „Hey“ „Mein Bett ist so leer ohne dich.“ „Meins auch“, antworte ich. „Ich vermisse dich.“ „Aww. Ich vermisse auch meinen Kuschelpartner.“ „Siehst du mich nur als ein Kuschelpartner?!“, stichelt er. „Nein. Äh ja“, stammele ich. „Was jetzt?“ „Keine Ahnung. Ich hab halt schiss, das ich da zu viel hinein interpretiere.“ „Das glaube ich nicht.“ „Ich weiß nicht…“ „Hey ich hab eine Idee. Du kommst hoch in mein Zimmer und dann können wir noch in Ruhe quatschen. So mit Blickkontakt und so.“ „Gib mir 3 Minuten und ich bin da.“
Timon
Ich war glaube ich noch nie so nervös vor einem Zusammentreffen zwischen uns wie jetzt. Ich weiß nicht, warum ich vorhin am Telefon mit meiner Tanzpartnerin geflirtet habe. Ja, ich vermisse sie in meinem Bett. Und ich weiß, das ich sowieso nicht schlafen hätte können. Das Bett ist genauso groß wie meins in Berlin. Das sollte platzt technisch also kein Problem sein, falls sie hier schlafen will. Wir müssen halt nur aufpassen, damit uns keiner erwischt. Ein klopfen unterbricht meine Gedanken. Ich stehe auf, und öffne die Tür. Ich schließe sie erstmal in meine Arme. Hinter uns kicke ich mit meinem Fuß die Tür zu. „Alles wird gut.“ Flüstere ich in ihr Ohr. Ich kann ihre Gedanken arbeiten hören. Wir lösen uns voneinander. Nun stehen wir schweigend da und schauen uns in die Augen. Mir ist noch nie bewusst geworden, was für schöne Augen sie hat. Ich unterbreche die Stille. „Du interpretierst da nicht zu viel hinein. Mir geht es ja genauso. Denkst du, das nur du immer diese komischen Momente zwischen uns merkst? Wir sind zu zweit. Du bist nicht alleine. Und ich mache mir auch Gedanken, was das zwischen uns ist“,gebe ich zu. „Und was ist, wenn wir damit alles kaputt machen?“ „Was meinst das mit kaputt machen?“, frage ich nach, da ich nicht weiß, auf was die frage bezogen ist. „Ich meine, unsere Reise bei Let’s Dance hat ja gerade erst gefühlt angefangen. Ich möchte halt nicht das das dann komisch wird, wenn wir zusammen tanzen.“ „Mach dir keinen Kopf drüber. Das wird es nicht. Schau mal. Das du letzte Woche bei mir gewohnt hast, hat ja auch nichts ins negative geändert. Nicht alles neue ist schlecht. Und ich bin der festen Überzeugung, das auch der nächste Schritt das nicht ändern kann Ekat.“ Meine Stimme ist mittlerweile nur noch ein leises flüstern. „Und was ist der nächste Schritt?“, frägt sie genauso leise. Als ob sie das nicht wüsste. Ich schaue ihr ein letztes Mal tief in die Augen, bevor ich meine Lippen auf ihre drücke. Und so stehen wir mitten in der Nacht knutschend in einem kleinen Hotelzimmer in Köln.

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Tanzpartner?
FanfictionIst Team Tikat wirklich nur ein Tanzpaar bei Let's Dance oder doch mehr? Gefühle und Gerüchte machen die bezaubernde Reise von Ekaterina und Timon nicht leicht.