10. Geheimes Gespräch

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Ekaterina

Nachdem ich Besuch von Timon in der Maske bekommen habe, und meine Augenringe überschminkt worden sind, machten wir uns jetzt wieder zusammen auf den Weg auf unser Dach. Oben angekommen fangen wir sofort an, nochmal zu üben. Ich muss echt sagen, dass es heute noch mehr spaß macht als gestern Abend. Ich genieße es sehr, mit Timon zu tanzen. Und ich bereue es überhaupt gar nicht, ihn von diesem Platz erzählt zu haben. Ich merke, wie er es auch hier oben liebt. Das Gespräch gestern mit Mariia hat mich ein bisschen bewegt und mitgenommen.

Timon

Nachdem wir auf dem Dach getanzt haben quatschen wir noch ein bisschen. Mit Ekat kann man nicht nur über alles mögliche lachen, sondern auch über Gott und die Welt reden. Das finde ich ganz schön, so jemanden gefunden zu haben. Es ist echt beeindruckend, wie nahe (also geistig gesehen) wir uns schon gekommen sind. „Irgendwie bist du heute anders drauf als sonst“, stelle ich fest. „Hm? Was? Sorry ich hab gerade nicht zugehört.“ „Ich mein, du warst die letzten Tage nicht so zurückhaltend wie heute. Und du denkst heute irgendwie so viel nach. Oh je das klingt falsch. Du weißt, was ich meine. Was geht dir gerade im Kopf um?“ „Es ist… ach egal. Ich weiß auch nicht. Ich konnte gestern Abend nicht schlafen und so. Und dann habe ich mitten in der Nacht ewig mit Mariia geschnackt. Vielleicht liegt es da dran, das mir das Gespräch auch noch ein bisschen im Kopf hängt“, verrät sie mir. „Ach, deswegen warst du so lange in der Maske. Damit man deine Augenringe über schminken konnte.“ „Man du bist doof“, lacht sie und schlägt mir sanft auf die Schulter. „Jetzt will ich aber auch wissen, was ihr so wichtiges mitten in der Nacht zu besprechen hattet.“ „Nein. Das sag ich dir jetzt nicht. Früher oder später wirst du es vielleicht erfahren.“ „Komm schon. So schlimm wird es ja nicht gewesen sein. Ich mein wir sehen uns mittlerweile jeden Tag und tanzen zusammen. Also kannst du mir das ruhig erzählen“, bettelte ich, was aber nicht viel bringt. „Nein. Und du brauchst nicht auf die Idee zu kommen Mariia zu fragen. Die hält auch dicht.“ „Naja ich bin Mentalist. Ich kenne meine Tricks an antworten zu kommen. Ich kann Gedanken lesen. Schon vergessen?“ Ich mache es aber nicht. Ekat darf auch gerne ein paar Sachen für sich behalten. Mich würde es aber schon interessieren, so ist es ja nicht. Es gibt ja noch eine zweite Person, die bei dem Gespräch dabei war.

Als wir zusammen aus meiner Garderobe raus kommen, um zur Ankleide zu gehen, kommt wie gerufen Mariia ums Eck. „Na ihr beiden? Alles gut?“, will sie wissen. „Alles bestens. Mich interessiert nur, was du gestern mit Ekat gemacht hast.“ „Ich geh schon Mal vor falls ihr mich sucht“, sagt Ekat und geht einfach. „Was soll ich mit ihr gemacht haben?“, fragt Mariia mich. „Naja sie ist heute irgendwie anders drauf als sonst. Liegt es an eurem Gespräch gestern Nacht? Was habt ihr da überhaupt besprochen? Sie sagt dazu gar nichts.“ „ Also erstens hat sie mich gefragt ob wir quatschen können. Ich habe sie nicht gezwungen. Und ja es kann daran liegen, das sie sich heute anders verhält. Es war ein tiefgründiges Gespräch, über das ich dir auch nicht viel sagen kann. Das Thema muss sie alleine mit dir bequatschen und nicht ich.“ „Ja aber sie sagt nichts dazu. Das ist das Problem.“ „Hörmal Timon. Sei einfach für sie da. Und am besten ignorier einfach, dass das Gespräch je statt gefunden hat. Sie hat es schwer genug. Und jetzt ab. Deine Partnerin wartet.“ „Okay.“ 

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