Kapitel 10

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In meinen Zimmer setzte ich mich an den Schreibtisch um weiter an der Seminararbeit zu arbeiten, die ich in diesem Jahr bei Herr Sandner abgeben musste. Es war eine größere Note und wichtig für unser Abschlusszeugnis, weswegen jedem empfohlen wurde, früh damit anzufangen.

Nach eineinhalb Stunden wurde das Arbeiten zu langweilig und ich schob die Mappe beiseite, um meine Kopfhörer aufzusetzen. Während ich die Musik genoss, lehnte ich mich auf dem Stuhl zurück. Es dauerte nicht lange, bis ich mitten im Raum stand und eine Weile allein für mich tanzte.

Das ging so lange gut, bis die Musik plötzlich abbrach und ich realisierte, dass mich gerade jemand anrief. Resigniert stellte ich mich gerade hin und sah hinunter auf mein Handy.

Henry. Ohne groß darüber nachzudenken, ging ich ran.

"Ja?", fragte ich leicht außer Atem. Henry schien kurz zu stutzen.

"Hey Emilie. Machst du Sport?"

"Nein. Ist was passiert?", erwiderte ich und setzte mich auf die Matratze um meinen Puls wieder zu beruhigen.

"Nein. Ich wollte nur deine Stimme hören."

Mein Bauch fing an zu kribbeln, als er das so sagte. Ich musste sofort lächeln.

"Ich vermisse dich.", fügte er hinzu, als ich ihm nicht sofort antwortete.

"Ich dich auch.", sagte ich ehrlich und legte meine Kopfhörer beiseite um ihn besser zu verstehen.

"Wir sehen uns am Sonntag, oder? Brunch.", sagte ich dann leicht amüsiert. Henry lachte kurz. "Ja, zum Brunchen. Aber ich habe mich gefragt... was machst du gerade? Kann ich dich abholen?"

Meine Stimme geriet ins Wanken. Ich sah mich im Spiegel an, während ich ihm antwortete.

"Eh, klar, in einer halben Stunde am Sportplatz? Du kannst mich nicht einfach vor Norths Haustür abholen.", erinnerte ich ihn. Henry schien kurz zu überlegen.

"Ja, in Ordnung. Dann eben am Sportplatz." Seine Stimme klang gekränkt, obwohl ich nicht wusste warum. Vielleicht, weil er mich immer noch verheimlichen musste, obwohl ich jetzt achtzehn war.

"Bis gleich." Wir verabschiedeten uns, ich legte auf und fühlte mich plötzlich gestresst. Zum Glück hatte ich mich rasiert. Für was sonst würde Henry so kurzfristig anrufen?

Ich zog mir schnell die Jogginghose aus, schminkte mich frisch, aber immer noch dezent, schlüpfte in Jeans und in einen Pulli und verließ mein Zimmer um zu sehen, ob noch jemand in der Küche oder im Wohnzimmer war, der mein Verschwinden bemerken würde.

Es war schon 17:30 Uhr und die Sonne war bereits dabei unterzugehen. Mom war duschen, das hörte ich vom Flur aus. North war zum Glück nicht zu sehen. Schnell zog ich meine Boots an, schnappte den Haustürschlüssel und verließ das Haus auf leisen Sohlen.

-•-

Henry presste seine weichen Lippen auf meine, während seine rechte Hand unter meinen weichen Pulli wanderte und meine Brust massierte. Ich stöhnte leise auf, was dazu führte, dass Henrys Zunge tiefer in meinen Mund gelangte. Ich spürte meine Zungenspitze an seiner, seine linke Hand in meinem Nacken.

"Zieh den Pulli aus.", befahl er leise. "Aber was ist, wenn jemand vorbei läuft?", murmelte ich besorgt und sah aus dem Autofenster der Rückbank. Es war dunkel und die nächste Straßenlaterne des Parkplatzes war weiter weg. Trotzdem, der Sportplatz hier war nicht so weit von unserem Haus entfernt.

Ich wollte keine Risiken mehr eingehen. Das hatte ich Henry nach der 'Trennung' mehr als deutlich gemacht.

"Habe ich gestottert? Zieh ihn sofort aus.", knurrte Henry und fing an meinen Hals zu küssen, sodass ich spürte, wie mein Slip feucht wurde.

Liquor On Your Lips | Sugardaddy 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt