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Ich seufze schwer und taste nach dem piependen Wecker.

Sechs Uhr.

Stöhnend sinke ich zurück in das verführerisch warme und weiche Bett.

Dann zwinge ich mich aber dennoch, aufzustehen.

Ich tappe steifbeinig ins Bad, um meine Morgentoilette zu erledigen.

Nachdem ich mir eiskaltes Wasser ins Gesicht gespritzt habe ziehe ich mir eine Schwarze Hose und einen hellen beigen Wollkrankenpulli an. Ich ziehe mein langes schwarzes Haar aus dem Ausschnitt, worauf es wie besessen um meinen Kopf herum schwebt. Genervt knurre ich mein Spiegelbild an, das mit Gewittergrauen Augen zurück starrt.

Ich greife nach der Bürste und mache kurzen Prozess mit meinem Haar, indem ich es hochstecke. Als krönenden Abschluss ziehe ich noch ein Paar Strähnen aus der Frisur, um ihr einen etwas schlampigen Look zu geben und trage etwas Schminke auf.

Immer noch unzufrieden mit meinem äußeren gebe ich es auf und gehe in die Essräume.

Ja, Essräume.

Ich wohne mit Mom, Dad und einigen Bediensteten(einschließlich eines Chauffeurs :-) ) In einer Riesigen Villa mit noch größerem Garten.

Dad ist jedoch die meiste Zeit auf Dienstreise, er ist der Chef und Gründer der Firma "Vihecles n'Veyvec" oder kurz "VV", eines aufsteigenden technik- und Autoherstellers.

Mom ist, wenn sie mal gerade nicht mit Dad auf einem Meeting ist, auf Tournee. Sie ist die Weltberühmte Schauspielerin Mary Ann Veyvec, die schon mit 20 Jahren zwei der größten Schauspielerpreisen gewonnen hatte und als Naturtalent gilt.

Und so finde ich auch heute neben dem Teller mit den Schock-Cerials einen Brief an mich:

"An Vanessa Veyvec:

Hallo Süße!

Hab gestern eine Einladung zum

'Großen Roten Teppich' erhalten!(in New York) Ich bin wie immer über mein Handy erreichbar.

Bis bald,

Mom"

Ich seufze erneut und lasse mich auf den Stuhl fallen, um einsam in dem riesigen Raum am riesigen Eichentisch meine kleine Schüssel Cerials zu verspeisen.

Danach lasse ich alles stehen und liegen, da das Dienstmädchen alles wegräumen wird und gehe wieder nach oben um die Zähne zu putzen und Mein Schulzeug zu packen.

Pünktlich um viertel nach sieben fährt der schwarze VV vor und ich setze mich hinein.

Das leise surren des kraftvollen Motors ist so angenehm und gleichmäßig, dass ich Gefahr Laufe, wieder einzuschlafen.

Also schnappe ich mir eines meiner Lieblingsmangas aus dem Netz an der Rückenlehne des Fahrersitzes.

Kuroshitsuji.

Oder halt Black Butler.

Ich war zuerst dem Anime mit Haut und Haaren verfallen(mal ehrlich, die Stimmen der Personen sind in der Englischen Version viel besser und passen wie angegossen zu den Charakteren, im Gegensatz zur deutschen Version... ;-) ), danach hatte ich immer noch nicht genug von diesem Master-Butler-Gespann, sodass ich anfing, die dazugehörigen Mangas zu lesen...

Auch wenn ich mich an die seltsame Bilder und Textreihenfolge erst gewöhnen musste...

Als wir vor dem Tor der riesigen Privatschule halten wünscht mir der Chauffeur einen schönen Tag und ich steige aus dem Wagen.

A Black Butler FF : The ocean blue eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt