19

1.8K 132 14
                                    

~Sebastian~
Ich öffne langsam die Augen.
Mein Atem stockt.
Vanessa sitzt in der Mitte des Kreises und gigantische wise, goldglühende Flügel ragen hinter ihren Schultern auf.
Alle härchen stellen sich bei mir auf.
Ihr leerer Blick ruht in der ferne.
"V-Vanessa?", fragt der junge Earl leise.
Ich kann seine Anspannung unter meiner Hand spüren.
"Master.", murmele ich. "Vielleicht sollten wir uns erst zurückverwandeln..."
Er nickt und wir nehmen wieder unsere menschliche Form an.
Der Earl macht einen Schritt auf sie und den Undertaker zu.
Da flackern ihre Flügel auf und verschwinden.
Der Undertaker kann gerade noch verhindern, dass sie mit dem Kopf auf den steinernen Boden fällt, als sie zur Seite Kippt.
"Nana, junge Dame...", murmelt er sanft. "Lass mich jetzt nicht bereuen, so viel Energie hineingesteckt zu haben..."

~Vanessa~
Bum.
Bum-Bum.
Bum-Bum.
Meine Lunge füllt sich mit Luft.
Einatmen.
Ausatmen.
Ich versuche, die Augen zu offenen.
Es... Funktioniert nicht!
Ich versuche es wieder und wieder.
Was ist los?
Plötzlich höre ich jemanden neben mir atmen.
Wer ist da?
Ich will schreien.
Aber es geht nicht.
Meine Lippen wollen sich nicht öffnen!
Verzweiflung packt mich.
Ich fühle mich... Eingeengt.
Panik steigt in mir hoch.
Okay.
Ich muss mich beruhigen!
Du lebst.
Du bist in deinem Körper.
Mein... Körper...
Ich weiß nur noch, dass ich... darauf zugefallen bin...
Und dann..
Kurz glühen rote Augen im Schatten vor meinem inneren Auge auf.
Sebastian?
Und Ciel?
Der Schmerz, mein ganzer Körper brennt...
Und starke Hände, die mich auffangen...
Ich spüre, dass ich wieder wechsacke.
Nein! Ich will nicht...

Glühende Hufeisen werden an meinen Rücken gepresst.
Ich will vor Schmerz schreien, aber ich kann nicht.
Bewegen kann ich mich auch nicht.
Somit binn ich mit meinen Qualen im meinem eigenen Körper gefangen...

Etwas drückt auf meine Lippen und ich komme wieder zu Bewusstsein.
Was war das?
Ich höre stimmen.
Aber die Wörter verschwimmen und ich erkenne keinen Sinn.
Dann kommt wieder die Schwärze...

Etwas angenehm kühles legt sich auf meinen brennenden Körper.
"Hmmmm...", seufze ich erleichtert.
Moment.
Ich kann wieder...!
"My Lady?", fragt eine sanfte tiefe Stimme und die Kühle verschwindet.
" M-Mach... Weiter... Bitte...", murmele ich mich rauer Stimme.
Ich höre ein Glucksen.
"Ja, my Lady."
Stille breitet sich aus, nur Sebastians unglaublich sanften, kühlen Finger bewegen sich über meinen Rücken.
Er fährt über meine Rückenmuskeln, die mir das Bogenschießen beschehrt hat.
Ich seufze, als er eine besonders glühende Stelle zwischen meinen Schulterblättern berührt.
"Bleib da bitte!", flüstere ich.
"Sehr wohl.", murmelt er und ich spüre seinen Atem auf meiner Haut und samtwiche Haare kitzeln meinen Rücken.
Ich erschauere.
Die Kühle bewegt sich auf die Stelle, die so brennt und lindert den Schmerz.
Langsam schlafe ich ein.
"Ruht euch aus... My Lady..."

Das Licht, dass durch die Vorhänge fällt, weckt mich.
Ich öffnen die Augen und setze mich auf.
Wo... Bin ich?
Ich trage ein schneeweißes langes Schlafhemd.
Der Raum hat steinerne Wände, ein großes Fenster auf der Linken Seite und das Bett steht in der Mitte.
Ein riesiges Himmelbett.
Es kommt mir so seltsam... Vertraut vor...
Ich rutsche zum hohen Bettrand.
Vorsichtig stehe ich auf.
Steifbeinig mache ich ein paar Schritte in Richtung Tür.
Leise öffne ich sie und trete auf den Teppichausgelegten Gang.
Langsam gehe ich nach rechts.
Nach einigem herumirren stehe ich oben an einer Treppe gegenüber einer anderen, die hinunter in eine riesige Eingangshalle führt.
Wieder habe ich ein Deja-vu Gefühl.
Es ist sehr stark und mich erfasst Schwindel.
Erschöpft lehne ich mich ans Geländer.
Alles dreht sich...
Doch plötzlich gibt es nach!
Ich versuche, mein Gleichgewicht wieder zu finden, habe jedoch keine Chance.
Ich kippe nach vorne, dem Boden entgegen.
"My Lady!"
Zu spät.
Ich falle.
Doch plötzlich brennt mein Rücken auf und ich schreie.
Mein Fall wird... Langsamer.
Druck liegt auf meinem Rücken und ich sehe etwas gleißendes aus meinen Augenwinkeln.
Sind das etwa... Flügel!?
Instinktiv breite ich die Handschwingen (die großen Unten) weiter aus, fächere sie auf und Krümme die Flügel, um einen größeren Luftwiderstand zu haben.
Deutlich sanfter als ohne Flügel komme ich unten an, die Schwingen ausgebreitet auf dem Boden.
Was... Zur... Hölle...?

Bitte kommentieren!!!!!

A Black Butler FF : The ocean blue eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt