Kapitel 8: Frühere Jahre

41 2 4
                                    

,,Wie ich sehe, hast du dich wieder beruhigt"

Elena blickte zu Geralt, welcher sich an Türrahmen angelehnt hatte. Seine goldenen Katzenaugen leuchteten leicht durch das Licht des Mondscheines, welches durch das Fenster drang.

,,Ja...Bitte verzeiht meine Handlung am heutigen Tage...Ich habe überreagiert". Beschämt sah sie zurück zum Spiegel.

,,Du warst bloß besorgt um dein Kind. Das ist normal, denke ich. Er hat ein Drachenei gefunden. Eine gefährliche Waffe. Er könnte alles damit machen. Aber dein Verhalten ist wie vergessen". Der Weißhaarige Hexer lächelte sie kurz an.

,,Danke, Geralt"

Er nickte bloß und wollte wieder zurück zu den anderen gehen "Ach übrigens, Vesemir wollte mir dir sprechen". Er verschwand aus ihrem Blickfeld.

Elena strich sich nochmals über die Ohren und murmelte leise einen Spruch. Stand dann auf und lief zurück in den Aufenthaltsraum.

,,Du wolltest mir mir sprechen?"

Der alte Hexer sah zu ihr "Genau. Ich habe ausgiebig mit deinem Sohn geredet.  Er wäre bereit dafür"

"Jetzt schon? Bist du dir sicher, mein Kind?" Sie blickte zu Lux. Dieser nickte bloß.

"N...Na gut. Deswegen brachte ich dich ja her...". Sie seufzte sichtlich unsicher und atmete tief aus "also gut. Tut es"

Vesemir nickte. Lief mit beiden aus dem Raum. Folgte den Gängen und kamen am Ende in einem Raum voller blutigen Betten an.

Es traf wie ein Schlag. Obwohl es Jahre her war, hörte er sie immer noch. Die Schreie, das Wimmern, das Flehen dass sie doch bitte aufhören sollen.

Er blinzelte und blickte auf die vielen Jungen. Sie waren Oberkörper frei, verdreckt, mager, schweißgebadet.

Und sie starben. Einer nach dem anderen.

Nur drei von zehn Jungen überleben solche Qualen, nur um dann von dem Rest der Gesellschaft verabscheut und als Monster betitelt zu werden.

Was eine Ironie des Schicksals.

,,Ist alles Okay, Vesemir?" Elena legte ihre Hand behutsam auf dessen Schulter.

Der Hexer blinzelte. Der Anblick von früher war verschwunden. ,,Ja, alles in Ordnung"

Die Blonde nickte dann

,,Lux. Leg dich bitte auf das Bett". Der ältere deutete auf eines der Betten.

Der Jüngere tat es wie befohlen. Auch er spürte plötzlich die Atmosphäre von früher und roch das verblasste Blut.

Vesemir nahm das Reagenzglas mit der schwarzen Flüssigkeit zur Hand und verbund es mit einer Nadel.

,,Also gut. Lass ein neuer Hexer geboren werden"

The Young Wolf (The Witcher FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt