Keuchen. Schreien. Blut. Überall Blut. Verkrampfte Muskeln.
Elena lag im Kindsbett. Beine breit, angewinkelt. Blut spritzte, tropfte aufs Laken und auch auf den Boden.
Sie schrie. Ohrenbetäubend. Sie hustet, die Kehle zu trocken.
Aufmunternde Worte der Hebamme aus dem Dorfe.Noch ein Schrei, noch ein Keuchen, noch mehr Blut.
Und dann...
Platsch.Der Junge rutschte aus ihr heraus auf das blutverschmierte Laken.
Klein, schmächtig. Nabelschnur leicht um den Hals gewickelt. Er weinte nicht. Er gab kein Mucks von sich.Die Hebamme hielt geschockt den Atem an.
Elena blickte auf ihr Kind herab. Schwarzes Haar?
Sie hob ihn langsam hoch. Die rechte Hand unter sein kleines Köpfchen gelegt.
Er gab kein Laut von sich. Doch er atmete. Kaum erkennbar, doch das Kind lebte. Bewegte seinen kleinen Oberkörper unscheinbar hoch und runter.Die Blondhaarige gab ein erleichtertes Seufzen von sich. Drückte ihren Sohn an sich, fing vor Freude an zu weinen.
Die Hebamme sah sie an. Verwirrt darüber, ob das Weinen aus Schmerz oder Freude war.
,,Er lebt" sprach die Frau voller Blut und blickte zu ihr ,,Mein Sohn lebt".Dunkelheit machte sich über den Wald breit. Graue Wolken, eisblauer Mond.
Elena stand alleine, mitten in den großen Bäumen. Ihr Blick hin und her. Doch sie war alleine mit dem Ruf der Eule.
Ein raschelndes Geräusch neben ihr. Angst überkam der Frau, Sie lief ein paar Schritte zurück. Starrender Blick auf den Busch, der das Rascheln von sich gab. Es wurde lauter, ihr Atem wurde unregelmäßig schnell. Sie rührte sich nicht. Die Angst ließ sie erstarren.
Ein Hase sprang heraus und putzte sich kurz. Blickte dann zu ihr.
Elena atmete aus und entspannte sich. //Nur ein Hase// dachte sie sich erleichtert.
Sie kniete sich zu ihm und hielt ihre Hand hin ,,Du bist wohl auch ganz alleine, nicht wahr?" Sprach Sie leise und streichelte dann das kleine Geschöpf der Götter.
Das kleine Wesen sprang dann etwas weg, jedoch noch in der Sichtweise von Elena und blickte zurück.
,,Soll ich dir folgen?" Fragte sie zu ihm. Stand auf und folgte ihm dann langsam, als der Hase sich nicht rührte.
Die Blondhaarige verfolgte das lang-ohrige Tier bis auf eine Lichtung, dabei wurde es immer schneller. ,,Warte doch bitte!" Rief sie und rannte ihm dann nach.
Dann plötzlich bremste sie stark, rutschte mit den Füßen aus und fiel zu Boden. Ihr Blick veränderte sich schlagartig und die Panik überkam sie mit nacktem Griff.
Ein weißer Wolf hatte den Hasen mit seinen Tatzen zu Boden gedrückt, zerkratze seinen kleinen Körper bis zu den Knochen. Der Hase quickte laut und schmerzvoll. Wühlte den Boden mit seinen kleinen Pfoten auf.
Dreck hing in der Luft. Wie auch der Geruch von Blut.
Der Wolf biss dann in den Kopf, riss ihn heraus. Fetzen hingen von den Abrissstellen raus.
Elena hielt sich den Mund und Tränen liefen ihren kreideweißen Wangen herunter. Sie rutschte so leise wie möglich, den Waldboden zurück, ohne den Blick von der Kreatur zu wenden.
Das weiße Geschöpf zermalmte den Kopf zwischen seinen Zähnen.
Der eisblaue Mond schien zwischen den Bäumen durch, wodurch es den Anschein machte, dass der Wolf zu leuchten anfing.
DU LIEST GERADE
The Young Wolf (The Witcher FF)
FantasíaWarnung: -Enthält Gewalt, Tod, Blut, Macht, Schimpfwörter, Kannibalismus, Rätsel ----- Kaer Morhen. Zerstört. Abgebrannt. Deutliche Spuren des Kampfes von Fanatikern gegen die Hexer. Vesemir, alleiniger überlebender ausgebildeter Hexer mit den 4 ju...