Kapitel 18

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HYUNJIN POV

„Hast du den Teil, mit dem zusammen sein einfach nicht beachtet?" frage ich sie vorsichtig.
„Nein...aber ich-" fängt sie an, stoppt dann aber. Jetzt bin ich noch mehr verunsichert.
„War ich denn gestern so schlecht im Bett oder hab ich dirwehgetan?" Frage ich verzweifelt.
Sie schüttelt den Kopf „Nein...Gestern war perfekt, wirklich."
„Möchtest du denn nicht mit mir... also" ich räuspere mich und fange noch einmal an „Ich dachte du liebst mich auch. Warum willst du dann nicht meine feste Freundin sein?" frage ich unsicher und nervös.
„Es ist nicht so das ich nicht möchte...das musst du mir glauben Jinnie. Aber wir können nicht zusammen sein. Es ist uns sogar verboten. Das weißt du..." erklärt sie und sieht mir dabei traurig in die Augen. Ich weiß das sie recht hat. Ich wusste es von Anfang an. Und doch wollte ich es versuchen.
„Es...muss doch keiner wissen. Wir könnten in der Öffentlichkeit doch so tun, als wären wir nur Freunde." schlage ich vor.
Y/n schüttelt ihren Kopf. „Wieso nicht?" hake ich nach. Sie schüttelt erneut ihren Kopf und weicht meinem Blick aus.
„Ich verstehe dich nicht...ehrlich. Wenn du es wolltest, dann würdest du es wenigstens versuchen." langsam fangen mir an Tränen in die Augen zu steigen. Größtenteils aus Verzweiflung.
Ich seufze und versuche den Kloß in meinem Hals herunter zu schlucken „Und...was heißt das jetzt? Ich will das hier nicht beenden."
„Ich- ich doch auch nicht, aber ich glaube...es wäre besser wenn wir erstmal auf ein wenig Abstand gehen. So können wir beide unsere Gefühle ordnen und dann entscheiden, was der beste Weg für uns beide ist." sagt sie schließlich.
„Das kannst du doch nicht ernst meinen! Willst du das wirklich?" frage ich sie überfordert und meine Stimme wird ungewollt lauter, woraufhin sie kurz zusammen zuckt.
Sie nickt und zuckt mit den Schultern. Y/n dreht ihren Kopf von mir weg, schließt die Augen kurz und schnieft. Als sie wieder zu mir schaut, läuft ihr eine einzelne Träne die rosa Wange herunter. Traurig lächelt sie mich an. Ich ziehe die Brauen zusammen und schüttle ungläubig meinen Kopf. Dann lasse ich meine Arme locker und trete einen Schritt zurück. Sofort verspüre ich wieder den Wunsch sie an mich zu ziehen, wehre mich jedoch dagegen.
„Okay...ich weiß nicht so recht was ich jetzt sagen soll. Aber merke dir das ich dich liebe, versprochen? Bitte wirf das hier nicht weg...wir können einen Weg finden." versichere ich ihr und versuche verzweifelt ein paar Tränen weg zu blinzeln.
Sie schnieft erneut und nickt.
Ich sehe auf den Boden dann wieder zu ihr. Mein Blick ist ganz verschleiert.
Ich muss hier weg. Ich kann jetzt nicht stark sein.

Zügig verlasse ich das Bad und lasse sie dort allein zurück. Schnell sammle ich meine Hose ein, da Y/n meinen Hoodie anscheinend behalten wird. Meine Jogginghose ziehe ich mir an und stürme dann aus dem Zimmer. Ich rausche an den anderen, die sich schon im Wohnzimmer befinden vorbei und ernte sichtlich verwirrte Blicke. Und das nicht, weil ich Oberkörperfrei hier rum spaziere.
„Jinnie, alles in Ordnung?" fragt Changbin. Ich schüttle meinen Kopf „Ich-ich möchte jetzt erstmal alleine sein"
„Wenn du jemanden zum reden brauchst bin ich da, ok?" meint Felix vorsichtig. Ich nicke dankend und verschwinde in mein Zimmer.
Mit einem tiefen Seufzen schließe ich die Tür und lasse mich an ihr herunter gleiten. Ich fahre mir mit den Händen übers Gesicht.
„Was mache ich nur..." wispere ich vor mich und vergrabe mein Gesicht ganz in meinen Händen.
Nach einer Weile drücke ich mich vom Boden hoch. Nach 2 Schritten lasse ich mich kraftlos auf mein Bett fallen.
Ich schließe meine Augen und die Tränen beginnen zu fließen. An der Tür ertönt ein leises Klopfen „Hey-Hyunjin darf ich rein kommen?"
Da ich nicht reagiere öffnet sich langsam die Tür und Felix steckt seinen Kopf in den Raum.
Etwas umständlich setze ich mich auf und wische mir hektisch über die Augen. Ohne ein weiteres Wort kommt er auf mich zu und nimmt vorsichtig neben mir Platz. Ich schaue auf meine leicht zitternden Finger. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er den Kopf leicht schief legt.
„Willst du drüber reden?" fragt er sanft. Ich atme einmal tief ein und wieder aus. Will ich das? Kann ich es überhaupt?
„Das...mit Y/n und mir-sie meint wir sollten auf Abstand gehen. A-aber sagen die Leute das nicht immer um den anderen hinzuhalten und sich dann schlussendlich eh zu trennen? Ich-ich will das nicht!" am Ende des Satzes bricht meine Stimme weg und ich schluchze.

Nur Beste Freunde?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt