Jäger und Beute

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Schreie.
Der Geruch von Blut.
Ein gehässiges Lachen hallte überall von den Häuserwänden.
Ein leises Flehen, welches kaum zu vernehmen war.

Es war Nacht. Alles schien zu schlafen. Keiner vernahm die Schreie, oder das Lachen, das von überall zu kommen schien.
Keiner bemerkte, etwas von dem blutigem Geschehen, dass sich in einer einsamen Seitengasse, die kein Laternenlicht beleuchtete, abspielte.

In der Seitengasse lag am Boden eine wimmernde Gestalt.
,,Bitte ... bitte ... nicht!", wimmerte die Gestalt und rutschte so gut es ging von der ihr gegenüber stehenden Gestalt weg.

Beide Gestalten waren im Schatten kaum auszumachen, kaum zu sehen und doch konnte das Opfer das hinterhältige Lächeln des Gegenübers spüren, welches sich schon wie ein böses Omen, eine böse Aura über dem Opfer breit machte.
Das Opfer zitterte.

Die Gestalt trat einen provozierenden Schritt auf das Opfer zu.
Das Gegenüber strahlte ungeheure Macht aus. Es war gefährlich. Es war wie ein Tier und das Opfer war seine Beute.

,,Was ... was bist du?", traute sich das Opfer mit zittriger Stimme sagen.
Erst schien es, als würde das Gegenüber nicht antworten.
,, Ich bin dein schlimmster Albtraum." , zischte aber dann das Gegenüber und das Opfer sah, wie die Augen des Angreifers blutrot in der Dunkelheit aufleuchteten.
Das Opfer keuchte vor Angst auf. Der Angreifer lachte nur tonlos auf.
,,Was bist du zur Hölle?!", rief das Opfer nun panisch.
Urplötzlich stand der Anreifer mit den leuchtenden Augen genau vor dem Opfer und packte es fest an der Schulter. Die Finger des Angreifers bohrten sich tief in das Fleisch des Opfers.
Das keuchte vor Schmerz auf , kniff die Augen zusammen und presste die Zähne aufeinander. Der Schmerz stand ihm ins Gesicht geschrieben.

,,Was bist du??!", schrie das Opfer. Die Stimme voller Schmerz.
,,Ich bin das, was du nie begegnen wolltest.", zischte der Angreifer nun wütend. Das Opfer überkam eine kalte Gänsehaut, die es an ganzen Rücken spürte.

Da packte der Angreifer sein Opfer an der Kehle, riss es hoch, als wäre es einfach nur eine Puppe und presste es an die Steinwand eines Hauses, dessen Lichter erloschen waren.
Abermals keuchte das Opfer und versuchte vor Schmerz zu schreien, doch heraus kam nur ein gequältes Röcheln. Die blasse Hand des Angreifers klammerte sich stark um die Kehle des Opfers. Das bekam kaum noch Luft. Es versichte sich, aus dem steinernen Griff des Angreifers zu befreien. Der Angreifer lachte nur höhnisch auf.
,,Glaubst du echt, du hast eine Chance gegen mich?", höhnte der Angreifer, ,,Du bist so naiv. So bemitleidenswert. So schwach. So ... erbärmlich."
Der Angreifer schleuderte sein Opfer gegen die nächste, nah liegende Wand.

Das Opfer schrie.
Ein krachendes Geräusch.
Eine leicht bröckelnde Wand aus hartem Beton.

Der Angreifer schritt kaltherzig auf sein Opfer zu.
Es lag am Boden und atmete flach. Die Augen waren geschlossen. Es bewegte sich nicht.
,,So schwach.", murmelte der Angreifer, kniete sich neben das Opfer, welches bewusstlos am Boden lag und strich über die Halsschlagader. Der Angreifer spührte dort, wie das Blut pulsierte.
Warmes Blut.
Frisches Blut.
Werwolfblut.
Der Werwolf war einfach zu schwach gewesen. Zu schwach, um sich selbst zu beschützen.
Zu schwach, um sich zu verwandeln und sich zu währen.
Ihr wäre es lieber gewesen, der Werwolf hätte sich verwandelt und um sein Leben gekämpft. Es hätte ihr so mehr Spaß gemacht.
Es war ihr immer zu einfach. Ihre Opfer waren alle so erbärmlich schwach. Das war ja fast schon peinlich.
Sie seufzte. Nächstes mal. Nächstes mal würde sie sich ein Opfer aussuchen, dass sich auch währte und ihr einen guten Kampf bot.
Sie liebte Kämpfe und sie liebte die Angst ihrer Opfer.

Wieder bröckelte ein bisschen der Hauswand ab und rieselte auf das kaotische, schmutzige, blutige und zerzaust Haar des Opfers.
Sie atmete grinsend und zufrieden den Geruch des warmen Blutes ein.
Sie war durstig. Wie lange hatte sie schon nichts mehr getrunken?
Sie musste sich doch tagsüber kontrollieren können. Sie wollte keine Aufmerksamkeit erregen. Sonst würden sie sie jagen und erst aufhören, wenn sie tot war.
Geschöpfe wie sie, sollten nicht exestieren. Aber ihr war es egal. Sie war, was sie war. Punkt. Sollten sich andere gefälligst damit abfinden!
Zu gerne, würde sie tagsüber nicht mehr ihr wahres Ich verstecken müssen. Aber sie wollte nicht die Wut und die Aufmerksamkeit der Jäger auf sich ziehen. Die würden sie nie in Ruhe lassen. - bis sie sie getötet hatten.

Sie beugte sich über den Hals ihres Opfers. Sie war so durstig. Langsam öffnete sie ihren Mund und ihre Eckzähne schienen zu wachsen, spitzer zu werden.
Mit der Zunge fuhr sie sich über ihre Eckzähne. Sie hielt den Durst nicht mehr aus.
Ihre blutroten, glühenden Augen funkelten vor Gier.
Dann versenkte sie ihre Zähne in dem Hals des Opfers.

Blut. So warm. So frisch. So durststillend. So befriediegend.

Hey :)
Ich weiß, dass Kapitel ist nicht gerade lang, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. Sagt mir, wie ihr das Kapitel fandet!
Lasst mir ein paar Kommentare da! ;)

Übrigens: Das Kapitel spielt sich ein paar Jahre später ab, als das letzte / die letzten Kapitel.

- 00mele00

Demon (Abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt