„Die Heiligtümer des Todes?" fragte Albus. Es kam ihm irgendwie bekannt vor, dennoch konnte er es keiner Erinnerung in seinem Kopf zuordnen. Gellert lächelte breit und kam beschwingt zu ihm zurück gelaufen. „Ja, hast du noch nie von den gehört?" fragte er und sah ihn mit so einer Euphorie in den Augen an, dass Albus Herz für einen Moment schneller schlug. „Hat dir deine Mutter nie die Geschichte von den drei Brüdern vorgelesen?" Gellert fragte das als eine so selbstverständliche Frage und Albus konnte es ihm auch nicht verübeln aber erneut schmerzte sein Bauch und er versuchte vergeblich längst vergangene Erinnerungen zurück zu drängen.
Das Licht der Nachmittagssonne viel durch die Fenster und machte jedes Staubkorn in der Luft sichtbar. Seine Mutter saß auf dem Sofa ihre noch so kleine Tochter auf dem Schoß und sang leise, während das Baby die Ärmchen ausstreckte um mit ihren langen dunklen Haaren zu spielte. Der kleine Aberforth kam die Treppe herunter gepoltert und beschwerte sich zum wiederholten Male warum er den nicht auch schon genau wie sein Bruder die Schule für Hexerei und Zauberei besuchen dürfe. Da ging die Tür auf und der Vater, groß und hackennasig kam herein marschiert und erklärte seinem jüngsten Sohn, dass er erst 11 Jahre alt werden müsse, genau wie sein Bruder um nach Horgwarts zu kommen. Albus kam mit einem Buch in der Hand grade die Treppe herunter. „Mutter?" fragte er unsicher und hielt das Buch eng an sich gedrückt. „Ja mein Sohn was ist denn?" fragte sie Mutter ohne ihren Blick von dem Baby in ihrem Armen abzuwenden. „Ich habe dieses Buch in deinem Regal gefunden." Nun blickte Kendra auf und auf das kleine Buch im schwarzen Einband was ihr Sohn in den Armen hielt. „Ach das" sagte sie und senkte den Blick wieder auf ihr Kind. „Das ist nur ein altes Märchenbuch das ich von meinem Großvater geschenkt bekommen habe. Du kannst es haben." sagte sie schlicht. „Was ist das für ein Buch?!" fragte Aberforth laut und lief auf seinen älteren Bruder zu um ihm das Buch aus der Hand zu reisen. „Und wieso das Albus es behalten?" fragte er weiter. „Oh es ist ein altes Märchenbuch wie Mutter eben gesagt hat. Nichts allzu spannendes. Da geht es um lustige Kindergeschichten." erwiderte Albus und tat das ganze mit einer Handbewegung ab. „Aber ich kann dir natürlich gerne darauf vorlesen wenn du magst." fügte er noch hinzu worauf hin sein kleiner Bruder entsetzt die Augen aufriss und sehr entschlossen bestimmte: „Need ich bin doch kein Kind mehr! Sowas lesen doch nur kleine Kinder!" und sehr schnell die Treppe hoch verschwand. Zufrieden setzte sich Albus auf das Sofa neben seine Mutter und schlug das Buch auf. Es war schon alt das sah man an den Rändern der Seiten aber im Großen und Ganzen befand es sich in einem guten Zustand. Er begann die ersten Seiten umzublättern und stieß dabei auf diverse lustige Geschichten. Aber an einer Geschichte blieb er hängen. „Mutter?" „ja Albus?" „Kann der Tod einen wirklich an einer Brücke erscheinen?" „Wenn dein Schicksal es ist an dieser Brücke zu sterben... dann ja" Er hatte seine Mutter mit riesigen blauen Augen angeschaut und verängstigt auf das Buch in seinen Händen geschaut. „Nun mach dem kleinen mal keine Angst Kendra!" hatte sein Vater belustigt aus dem Nebenzimmer gerufen. Er hatte den Kopf in das Zimmer gesteckt und gemeint: „Das ist nur eine alte Geschichte die Eltern eigentlich ihren Kinder vorlesen um sie Bescheidenheit zu leeren und davon zu überzeugen das Verstand meist besser ist als reine Macht." Der kleine Albus hatte diese Worte in sich aufgesaugt und am folgenden Abend noch sehr lange darüber nachgedacht. Letztlich war er zu dem Schluss gekommen das die Worte seines Vaters der Wahrheit entsprachen. „Verstand und Bescheidenheit und Großzügigkeit ist viel mehr wert als alle Macht der Welt." und mit diesem Gedanken war er eingeschlafen.
Albus schloss kurz die Augen. Das Gesicht seines Vaters die glatten dunklen Haare seiner Mutter... alles war wieder so real wie damals vor sein inneres Auge getreten. „Alles gut?" die Frage riss ihn aus seiner Gedankenwelt und er musste überrascht feststellen das Gellert noch näher gekommen war und ihn nun mit einer Spur Besorgnis in den Augen anschaute.
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Der Sommer 1899
FanficIch erzähle die Geschichte von dem Sommer 1899. Die Liebesgeschichte von zwei außergewöhnlichen Zauberern. Lasst euch in die Welt von Albus Dumbledore und Gellert Grindelwald entführen und erfahrt was wirklich alles in diesem Sommer geschah. Die Re...