Diese 20 minuten Pause zieht sich heute wie Kaugummi naja ist mir egal alles ist besser als der Mathe Unterricht bei dieser verdammten Schreckschraube, und das ist noch nett gesagt. Aber das ist gerade mein kleinstes Problem.
Ich zündete mir gerade eine Zigarette an als David, Sam und Leo zu mir kamen. Meine drei Lieblingsanaboliker schlucker.
David, 18 und ein echter player. Er würde am liebsten jedes gut aussehende Mädchen auf unserer Schule ficken. Sam, 17 der Kapitän des Football Teams und der freund der absolut arrogantesten Tussi von Sydney. Und Leo man spricht es 'Lio' aus. Er ist der absolute Mädchenschwarm der Schule. Wirklich jedes Mädchen steht auf ihn, was Leo natürlich schamlos ausnutzt. Er war mal anders, nicht so arrogant und gemein.. vorallem war er nicht gemein zu mir. Ja ich - der größte Loser der Schule - war mal mit dem begehrtesten Jungen der Schule zusammen.
Lange Rede kurzer Sinn, er hat mich betrogen, ich hab Schluss gemacht. Dargestellt wurde es natürlich so, dass er Schluss gemacht hat. Wie auch immer jetzt geht wieder das alt bekannte spiel los.
"Hey kleines wie wärs wenn wir ne kleine nummer schieben aufm Klo?", fragte David mich grinsend. "Als würde die jemals einen ran lassen.", sagte Sam. "Als würde jemals jemand an sie ran wollen. Ehrlich mal leute guckt sie euch an. Wer kriegt dabei einen hoch?" Leo wusste genau was weh tut. Er weiß wie sehr ich mich selbst hasse und wie sehr es mich fertug macht, wenn andere sich über mich lustig machten und dennoch zerstörte er mich weiter.
"Lasst mich einfach in ruhe ok?", sagte ich und rauchte weiter. Die drei lachten mich - wie immer - einfach nur aus und schubsten mich rum. "Sowas wie sie will niemand hast recht Leo.", sagte Sam lachend. "Sag ich ja!", sagte Leo und grinste mich blöd an. "Findet ihr es witzig zu dritt ein Mädchen fertig zu machen?", fragte eine mir bekannte Stimme. "Was mischt du dich...", fing Leo an doch als er sah wer vor ihm stand brach er den Satz ab. "Michael richtig? Komm alter das ist nur Spaß die kleine weiß das auch." "'Die kleine' sieht nicht sehr amüsiert aus. Wie wäre es wenn ihr euch verpisst und sie in ruhe lasst?", entgegnete Michael ihm. "Du stellst dich auf ihre seite? Was für ne Pussy!", lachte David. "Er ist ein Emo was willst du erwarten David?", fragte Sam.
Michael grinste mich nur kurz an und irgendwas sagte mir ich solle ein Stück zur Seite gehen und das tat ich auch. Er ging auf Sam zu und zog ihn am Kragen zu sich hoch. Michael ist ca. 1 1/2 Köpfe größer als er. "Ich bin kein Emo.", sagte er in einer total ruhigen Tonart. Er holte kurz aus und versetzte einen präzisen Schlag auf Sam's Nase.
Leo war plötzlich ganz still und gab Sam nur ein Taschentuch.
"Woah! Alter kein grund gleich so auszurasten!", sagte David jetzt etwas eingeschüchtert. Sam hielt sich einfach nur die Nase und verzog das Gesicht vor Schmerz. Ich spürte wie jemand meine Hand ergriff - da war es wieder dieses Gefühl, die Wärme durchströmte meinen Körper und ich bekam wieder überall gänsehaut.
Michael ging ohne ein Wort zu sagen mit mir zum Klassenzimmer. Davor angekommen ließ er nach einer kurzen weile meine Hand wieder los. Mein Herz raste und ich wusste nicht wie er das schaffte durch nur eine Berührung.
"Danke..", sagte ich leise. "Wofür?", fragte er und sah mir in die Augen. Ich sah ebenfalls in seine Augen und verlor mich sofort in ihnen. "D-das gerade.. das hättest du nicht tun müssen." "Er hat mich als Emo bezeichnet ich hab ihm nur klar gemacht, dass er falsch liegt.", sagte er und lachte leicht. "Das davor.. du hättest mich nicht in Schutz nehmen müssen." "Doch musste ich!" "Aber warum?", fragte ich und schaute auf den Boden.
Er hob sanft mein Kinn an und lächelte. "1. Ich hasse Typen wie die, die sich als Gruppe auf eine Person einschießen. 2. Ich hasse Typen die Frauen behandeln als wären es Spielzeuge oder Sklaven. 3. Du hast nicht verdient so behandelt zu werden. Niemand hat so etwas verdient."
Was macht er nur mit mir?
Mein Herz dreht gerade durch wie macht er das. Seine rauen Fingerkuppen streicheln leicht über meine Wange als er mir eine Haarsträhne aus dem gesicht strich. Es fühlt sich so gut an - so ungewohnt gut und richtig.
Er lächelte mich nur an und küsste dann meine Stirn. "Lass dich niemals wieder so fertig machen hörst du? Und wenn du hilfe brauchst sag mir einfach Bescheid ok?", sagte er und steckte mir einen Zettel mit seiner Handynummer zu.
Ich hab diesen Kuss auf meine Stirn noch gar nicht ganz verarbeitet und somit auch die hälfte von dem was er sagte überhaupt nicht mitbekommen aber als ich gerade antworten wollte verschwand er schon wieder im Klassenraum. Also begab ich mich auch in die Klasse und setzt mich auf einen freien Platz. Zwei stunden indirekte Hinrichtung - Mathe. Aber dieses mal verging die Zeit wie im Flug, ich hatte nur einen Gedanken und der hieß Michael G. Clifford.
Was zur Hölle macht dieser Junge nur mit mir und meinen Gefühlen?...