25 - Lily

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Ich konnte immer noch nicht fassen, dass Ethan mich liebte. Liebte. Er hatte mir vor so vielen Menschen seine Liebe gestanden. Ich lächelte über beide Ohren, als Ethan zu seinem Platz ging und sich vor dem Ball positionierte. Er sah wieder zu mir rüber und lächelte mich an, ehe der Pfiff ertönte und er den Ball direkt ins Tor beförderte.

Die Menge jubelte und das Spiel war vorbei. Sie hatten gewonnen. Ethans Team hatte das Spiel gewonnen.

"Hey Miss?", rief einer der Sicherheitsleute.

Ich blickte nach unten und sah ihn fragend an.

"Sie hatten ihn doch versprochen, dass sie ihm ihre Gefühle mitteilen."

Er war riesig. Bestimmt über 2 Meter groß. Aber dies war praktisch, da er mich von der Tribühne hochhob und auf dem Boden absetzte.

"Na los."

Ich lächelte dankbar und ignorierte die ganze Welt. Ich war schon ziemlich schüchtern und dass mich jetzt alle anstarrten, machte die Sache nicht besser. Trotzdem ging ich auf Ethan zu, der von seinen Freunden fast erdrückt wurde.

"Hey, lasst ihn jetzt los. Ich glaube, er will wo anders sein!", rief jemand, der mich bemerkt hatte. Alle lachten und liesen Ethan nun los, der sich direkt umsah und erst bei mir stehen blieb. Die letzten 2 Meter, rannte ich lächelnd auf ihn zu und genoss den Moment, der sich wie in einem Film anfühlte. Ethan hob mich hoch uns drehte mich im Kreis.

Ich umschlang seinen Körper mit meinen beiden Beinen und schließlich küssten wir uns vor aller Welt. Erst als wir uns lösten, sagte ich: "Ich liebe dich auch!"

Ethans Lächeln wurde breiter und er flüsterte: "Ich werde dich nie wieder gehen lassen. Du gehörst zu mir, Cupcake."

...

"Jetzt weiß ich auch, weshalb Ethan so schlecht gespielt hatte. Er dachte nur an dich!", sagte Ethan's Coach lachend.

Wir saßen in einer Bar und feierten den Sieg zusammen. Ich hatte Ethans Freunde kennengelernt und sie waren alle unglaublich nett. Ethan saß neben mir und hatte einen Arm über meine Schulter gelegt und schien unglaublich stolz zu sein.

"Ich konnte nichts dafür. Wir hatten uns vor dem Spiel gestritten und meine Gedanken waren eben nur bei ihr."

Er küsste meinen Kopf und alle lachten, als sie sahen wie rot ich wurde.

"Also Lily, Ethan hat dir doch erzählt, dass er ein Angebot von seiner absoluten Lieblingsmannschaft bekommen hat? Er könnte nächsten Monat dort anfangen. Du gehst doch mit, oder?"

Ethan verkrampfte sich und sagte: "Ich weiß nicht, ob ich das Angebot überhaupt annehme. Lily hat hier auch ein Leben. Ich kann nicht von ihr verlangen, dass sie alles stehen und liegen lässt, nur damit ich meinen Traum verwirklichen kann."

"Das sind über 10 Tausend Kilometer. Selbst wenn ihr euch liebt, eine Fernbeziehung unter diesen Umständen ist sehr schwer. Du träumst dein ganzes Leben lang davon, dort zu spielen. Denk darüber nach."

Ich legte eine Hand auf Ethans, die verkrampft auf dem Tisch lag und streichelte beruhigend drüber.

"Er muss nicht darüber nachdenken. Er nimmt das Angebot an, dort zu spielen."

"Sunshine!", sagte Ethan und zwang mich ihn anzusehen.

"Ich kann dich erst seit 2 Stunden offiziell als mein bezeichnen. Ich kann jetzt nicht von dir getrennt sein."

"Parker!", sagte Steven, mein Manager, schließlich.

"Die wollen dich jetzt. Sogar bevor du überhaupt ein Spiel in der WM gespielt hast. Du musst darüber nachdenken und nicht einfach so entscheiden. Ich weiß genau, wie viel Mühe und Schweiß du investiert hast, dass du dort spielen kannst. Sie wollen, dass du offiziell dort anfängst. Bevor die WM startet. Yoroe City ist deine Zukunft."

"Lily ist meine Zukunft!", sagte Ethan und mein Herz setzte in diesem Moment kurz aus. Ethan würde alles aufgeben, um bei mir zu sein? Selbst seine Karriere.

"Er wird das Angebot annehmen!", unterbrach ich die beiden.

"Cupcake, das..."

"Du wirst es annehmen, weil ich mit dir kommen werde."

Ethan sah mich mit großen Augen an.

"Sunshine, dass...du wolltest nie."

"Ich weiß. Aber du hast so viel für mich getan. Vor allem für diese Stadt und all ihre Einwohner. Ich habe die Leute auf der Straße gehört, sie wollen öfters kommen. Es wird nicht wie früher sein. Außerdem habe ich keinen Job mehr."

"Das mit dem Job, werde ich klären. Du wirfst deine Prinzipien nicht einfach wegen mir weg. Das lasse ich nicht zu."

"Indirekt bedeutet das, dass er dich nicht bei sich haben möchte, Schätzchen!", sagte eine weibliche Stimme.

Ich blickte nach oben und erkannte sie sofort. Es war die Frau, mit welche Ethan damals in Paris abgelichtet worden war.

Verschiedene Welten (Ethan & Lily)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt