Ich verkrampfte mich, als ich Camille sah, die mich schmunzelnd ansah.
"Hey Ethan, spendierst du mir einen Drink? So wie damals in Paris?", lächelte sie falsch und klimperte mit ihren Wimpern.
"Ich muss mal kurz an die frische Luft!", hörte ich die Stimme meiner Freundin.
"Warte!", sagte ich und zog sie wieder zurück. Doch diesmal saß sie nicht auf ihrem Stuhl, sondern auf meinem Schoß.
"Camille, ich habe keine Zeit für dich. Musst du dein Team nicht irgendwie vertrösten? Du bist hier falsch."
"Wer falsch ist, ist das Mädchen da. Sie kennt nichts von deiner Welt. Ihr passt nicht einmal zusammen .Sie will lediglich dein Geld und deinen Ruhm."
"Beschreibst du dich gerade selbst?"
Camille blickte wütend in Lilys Richtung und verschwand. Mein Blick wanderte zu Steven.
"Ich werde die nächsten Tage nicht zu sprechen sein. Kontaktiere mich nicht."
Ich zog Lily nach oben und verlies mit ihr die Bar. Sie sprach kein Wort und lies sich einfach von mir führen. Ich steuerte auf ein Taxi zu und half Lily einzusteigen.
"Cupcake? Ich schwöre, dass da nichts gelaufen ist. Ich habe nicht einmal zwei Minuten mit ihr gesprochen. Glaube mir!", sagte ich, als Lily traurig aus dem Fenster sah.
"Sie hat doch Recht. Ich komme aus einer anderen Welt wie du!", sagte sie betrübt.
"Hey, Sunshine. Sieh mich an!"
Ihre Augen trafen meine und mein Herz brach, als ich ihre Trauer sah.
"Nichts was sie sagt, stimmt."
"Auch nicht, dass du mich gar nicht an deiner Seite willst? Obwohl ich es dir angeboten habe. Hat sie Recht damit?"
Ich zog Lily erneut auf meinem Schoß und strich ihr die Haare vom Gesicht.
"Alles was ich will ist, dass du bei mir lebst. Zusammen in unserem Haus. Ich möchte nichts anderes, als jeden Morgen neben dir aufzuwachen. Aber ich will nicht, dass du diejenige bist, die Opfer bringt."
"Ich kann auch nicht von dir verlangen, all das aufzugeben."
"Du verlangst nichts. Ich möchte es selbst. In 30 Jahren kann ich nicht mehr spielen. Aber ich kann meinen Enkel in den Händen halten."
Ich strahlte übers ganze Gesicht. Der Gedanke daran, dass wir Eltern werden, sogar Großeltern war wunderschön.
"Ich werde dafür sorgen, dass du den Job bekommst, den du dir immer gewünscht hast."
"Ich weiß nicht, dass ist zu viel. Ich kann das nicht von dir erwarten, dass du deinen Traum aufgibst."
"Du bist mein Traum, Cupcake."
"Du kannst doch in deinem alten Team weiterspielen? Gib bitte nicht alles auf."
Ich lächelte sie an. Ich liebte das Fußballspielen. Doch Lily bedeutete mir die Welt.
...
Die Monate vergingen und die Weltmeisterschaft lief auf Hochtouren. Unser Team spielte gut. Wir waren in Topform. Wir gewannen bisher jedes Spiel und in drei Tagen würden wir im Finale spielen.
Mit Lily lief es sogar noch besser. Sie sah sich jedes unserer Spiele an und begleitete mich überall hin. Wenn wir Zeit hatten, flogen wir nach Geoas zurück und verbrachten Zeit mit den Kindern. Sam ging es gut. Er war kaum wiederzuerkennen.
"Ethan, wann müssen wir los?"
Ich umarmte Lily von hinten und legte mein Kinn auf ihre Schulter.
"In zwei Stunden. Wir müssen Sam noch abholen. Also fahren wir etwas früher los."
"Glaubst du, dass er es schafft?"
"Ja, ich habe mit mehreren Ärzten gesprochen. Sein Zustand ist mehr als stabil. Er kann die Reise antreten. Ich hätte ihn am liebsten auf allen Spielen mitgenommen."
"Ethan?", sagte Lily und drehte sich in meinen Armen so herum, dass sie mir ins Gesicht blicken konnte.
"Ich weiß, dass du dich deshalb schlecht fühlst. Aber du hast sein Leben gerettet. Deinetwegen lebt er und ist voller Lebensfreude. Deinetwegen haben alle Kinder eine Chance. Geoas war noch nie so belebt."
Ich lächelte Lily an und küsste ihre Stirn.
"Wir haben noch etwas Zeit, dann zeige ich dir, wie dankbar ich dir wirklich bin!", sagte sie und lächelt verschmitzt.
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Verschiedene Welten (Ethan & Lily)
Roman d'amourEthan und Lilys Lebensstil können nicht unterschiedlicher sein. Während Lily hart arbeitet und versucht über die Runden zu kommen, weiß Ethan gar nicht was er mit dem vielen Geld machen soll. Obwohl er alles hat, was man sich nur wünschen kann, fe...