„Du willst im Ernst mit Sarah und Louis zwei Wochen lang zelten gehen und hast noch nichtmal im entferntesten daran gedacht, dass ich die ganze Zeit hier sitzen werde und dein Bruder und Riley mir schrecklich auf die Nerven gehen werden? Und ich dich vermissen werde?"
Als ob DU jemals genervt von meinem Bruder bist. Ha ha und nochmals ha.
„Schon gut, ich werde dich ja auch vermissen, aber denkst du nicht, es ist eher nett von mir, dir das Gejammer von Sarah und die dummen Sprüche von Louis zu ersparen?"
Uf, grade nochmal gerettet.
„Das, Katherine, ist eine wirklich schlechte Ausrede. Willst du deine beste Freundin echt nicht dabei haben?"
Sie zog eine Schnute und ich lachte.
„Natürlich, du doofe Nuss. Los komm, wir gehen Sarah suchen und bringen ihr schonend bei, dass wir noch eine Person mehr sein werden, die Sarah nicht leiden kann."
Lilly kicherte erleichtert und ich wurde das Gefühl nicht los, dass sie nur so erleichtert war, weil sie Angst hatte, was passieren würde, wenn mein Bruder und sie zu lange allein waren.
Wir waren in der Schule und es war die erste große Pause. Ich hatte mit Sarah ausgemacht, dass wir uns in der zweiten Pause trafen, um mit dem Psychologielehrer zu reden. Ich musste jetzt erstmal Mr. Lancaster finden und ihn fragen, ob Louis uns begleiten durfte.
Lilly und ich rasten durch die ganze Schule und als wir endlich Sarah gefunden hatten, war die Pause schon fast wieder um. Mist, ich musste doch auch noch Louis' Lehrer finden.
Ich kam keuchend neben meiner besten Freundin zum stehen. Woher sollten wir auch wissen, dass Sarah sich in der Raucherecke bei ihrem Exfreund rumtrieb?
„Sarah, wir müssen kurz reden. Du weißt schon, wegen dem Projekt?"
Sie drehte sich langsam zu mir um und entfernte den Arm, ihres Exfreunds von ihrer Hüfte. Und ich dachte, zwischen den beiden ist es schon längst aus? Naja, auch egal.
„Was gibt es denn da noch zu klären?"
Okay, jetzt musste ich vorsichtig sein, denn sie ist bestimmt nicht begeistert, dass Lilly auch noch mitkommt und wir dann die ganze Zeit zu zweit rumhängen.
„Naja, es gibt da etwas ... - „
„Ich komme mit!"
Ich starrte Lilly erschrocken an. Dann Sarah. Sie drehte gelangweilt eine ihrer Haarsträhnen ein, ihre Miene war nichtmal ansatzweise verrutscht.
„Von mir aus?"
Dass ich die Luft angehalten hatte, bemerkte ich erst, als ich sie wieder ausstieß. Ich nickte möglichst freundlich und gerade als wir uns umdrehten und gehen wollten, rief einer der Raucher:
„Hey, schaut mal. Sind das nicht Ethans Schwester und ihre beste Freundin?"
Oh, wie geistreich. Jetzt kam Leben in die Idioten.
„JA man! Hey ihr zwei süßen, wollt ihr nicht hier bei uns bleiben?"
„Genau, bleibt doch da? Macht es so wie die kleine Sarah hier. Wir kümmern uns auch um euch."
„Ohja, wenn wir euch was zum kiffen geben, bekommen wir dafür eine kleine Gegenleistung?"
„Mh, na los kommt doch her. Keine Scheu, ihr Hübschen."
„Ihr schaut aus, als wären eure Münder zu mehr gut, als nur zum reden."
Gelächter und Pfiffe. Lilly und ich wechselten einen Blick. Wir beide wussten ja, dass die hier in der Pause wer weiß was rauchten und Deppen waren, aber so offensichtlich wurden wir normalerweise nur auf Partys angemacht oder wenn eine von uns sehr kurze Sachen anhatte. Ich holte schon Luft, um die Kerle fertig zu machen, aber Sarah kam mir zuvor:
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Dein Hass ist mein Stolz
RomanceManchmal ist alles erschreckend einfach. Aber dann gibt es auch noch die restlichen 23 Stunden am Tag, in denen man Entscheidungen treffen muss, seinem Bruder bei Partyvorbereitungen helfen muss, der besten Freundin zur Seite stehen muss und dem be...