Taehyung (Part 1)

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Was soll ich sagen. Ich bin schuld, dass ein ehemals guter Junge, schlau, nett und hilfsbereit, zu einem fetten Arsch geworden ist.

Ich bin Kim Taehyung, 23 Jahre alt und habe vor 4 Jahren Jungkook bei mir aufgenommen da er regungslos auf der Straße lag.
Zusammengeschlagen, blutend und zitternd. Es war Winter. Es hatte Minusgrade.
Eigentlich wollte ich mir nur neuen Stoff besorgen, aber ich konnte ihn nicht liegen lassen. Nicht ihn.
Damals war er erst 14 gewesen.
Als er wieder bei Bewusstsein war und sich beruhigt hatte, erzählte er mir so ziemlich seine ganze Lebensgeschichte.
Dass er obdachlos sei, seine Eltern ihn hinausgeworfen hatten da er ja angeblich ein niemand sei, und er seit einem Monat auf der Straße lebte. In die Schule ging er trotzdem, er nutze die Duschen in den Umkleiden und klaute Geld aus den Geldtasche seiner Mitschüler.
An den Wochenenden aß er kaum etwas. Außer Leute gaben ihm Münzen. Doch kaum jemand tat es, jeder dachte er hätte ein Zuhause.
An dem Tag nahm ich ihn bei mir auf. Ich musste. Er tat mir leid.
Ich hatte selber keinen Job, kein gutes Leben. Nein, eher genau das Gegenteil. Meine Freunde sind kein guter Einfluss. Und ich auch nicht. Doch ich konnte ihn nicht alleine lassen. Nicht diesen zerbrechlichen Jungen.
Er ist sehr naiv, wer weiß welcher Pedo ihm etwas angetan hätte. Ich meine, er ist ja auch sofort bei mir eingezogen, nur dass ich keine bösen Absichten habe.

Und so ist es passiert das er jetzt schon seit vier Jahren bei mir lebt.
Aber ich habe einen großen Fehler gemacht. Einen Fehler den ich sehr bereue. Ich Frage mich täglich wie ich es verhindern hätte können.

Ich gebe es zu, ich habe eine Bindung zu Drogen. Sie helfen mir mich zu beruhigen. Und in Kombination mit meinem Alkoholkonsum ist es noch krasser. Ich habe alles versucht. Ich habe alles versteckt und sogar versucht aufzuhören. Aber ich habe es nicht geschafft. Ich habe mir meinen Stoff im Zimmer eingeschlossen. Alles erdenklich mögliche versucht Jungkook davon fernzuhalten. Er soll nicht den gleichen Fehler machen wie ich als ich 17 war.
Ich hatte die falschen Freunde und keine gute Kindheit. Sie versprachen mir, dass dadurch alles besser werden würde. Ich würde alles vergessen und das Gefühl von fliegen lernen.
Das war der größte Fehler meines Lebens.
Diese Freunde von damals sind noch immer meine Freunde. Warum auch nicht, ich bin einer von denen.

Sie alle kennen Jungkook.
Sie alle kennen seine Geschichte.
Sie alle wissen was er für mich bedeutet.
Sie alle versprachen ihn von diesen Substanzen fernzuhalten.
Sie versprachen es...

Wir alle wissen dass Jungkook und Jimin etwas miteinander haben. Keine Beziehung, nein. Eher eine sexuelle Bindung. Wenn sie keiner aufhalten würde würden sie überall übereinander herfallen. Aber nur wenn Jimin nüchtern ist, sobald er etwas intus hat ist er entweder für nichts mehr zu gebrauchen oder ein aggressiver Arsch. Kommt drauf an was er sich einwirft, und wie viel.

Und genau das ist das Problem. Mit dieser Beziehung ist Jungkook dauerhaft der Möglichkeit ausgesetzt, in Berührung mit Drogen zu kommen.
Er ist doch erst 18.

Doch es kam wie es kommen musste. Jimin war komplett drauf, erzählte wie toll es ist high zu sein und dass es ein Gefühl von Freiheit ist.

Jungkook schlich sich in mein Zimmer, klaute sich etwas von meinen Drogen und dröhnte sich zu. Er hatte keine Erfahrung. Er wusste nicht wie viel und was er da nahm.
Als ich am Abend nach Hause kam lag er komplett fertig am Boden. Zitternd

Seit diesem Tag ist er nicht mehr der gleiche. Er ist wie wir. Er ist wie ich.

Aus dem süßen, zierlichen und netten jungen mit pinken Haaren, ist ein Typ dem alles egal ist, der Drogen nimmt und mit schwarzen Haaren geworden. Ein anderer Mensch eben.

Ich weiß, dass der alte Jungkook noch irgendwo in ihm steckt. Mein Jungkook. Mein Bunny.

Doch um so mehr Zeit vergeht und umso mehr Zeit er mit Jimin verbringt, desto mehr verschwindet er. Er wendet sich ab.

Jimin hat es geschafft. Er hat nicht nur mich sondern auch mein Bunny, die Person die ich über alles liebe, zerstört.
Und ich konnte ihm nie sagen wie ich fühle.

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Wieder ein etwas anderes Kapitel. Ich habe mir schon lange überlegt ob ich es hochladen soll und habe mich jetzt doch dazu entschieden.

Danke noch einmal für die ganzen reads. Ich kann es noch immer kaum glauben. <3

Folgt mir auch gerne wenn ihr wollt.

Schönen Tag noch <3

BTS OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt