Amalia pov
Ich verbrachte den Abend gestern damit, mein Gesicht zu kühlen und hoffte, dass die Schwellung nicht zu groß sein würde und man die blauen Flecken unter dem Make up sehen würde. Ich stand nun vor dem Spiegel und betrachtete mein Gesicht. Es war fast so blau wie das Meer. Ich stieg erst mal unter die Dusche und versuchte mir den Scham und die Armseligkeit von meinem Körper zu waschen. Danach stellte ich mich vor den Spiegel und griff nach meiner Schminke. Heute trug ich extra deckende Sachen auf, damit man die blauen Flecken nicht mehr sehen würde.
Als ich fertig war, sah man glücklicherweise nichts mehr und ich ging zu meinem Kleiderschrank. Ich nahm mir eine schwarze Bluse und einen schwarzen Rock der mir bis zu den Knien ging. Dazu zog ich noch schwarze High Heels und packte meine Tasche mit den nötigsten Dingen. Ich öffnete die Tür und rannte in Nick rein. Der hatte mir noch gefehlt. Was wollte er denn schon wieder hier. Ich ging einen großen Schritt nach hinten um Abstand zu gewinnen.
,,Komm doch mal her Süße.", sagte er und kam auf mich zu. Er griff nach meinem Gesicht und drehte es zur Seite.
,,Du hast es gut abgedeckt, dass freut mich.", sagte er und drückte mir seine Lippen auf die Wange.
,,Ich muss zur Arbeit.", sagte ich unsicher.
,,Zu den ganzen Männern? Nein das kannst du vergessen! Die wollen dich da doch alle nur ficken mein Schatz. Wie kannst du nur so dumm und naiv sein, dass du das nicht verstehst?", flüsterte er bedrohlich in mein Ohr.
,,Aber ich muss doch arbeiten gehen.", sagte ich und er holte aus und traf meine Wange.
,,Du wirst nicht mehr dahin gehen.", schrie er und kam mir näher. Er stand genau vor mir.Ich nutze meine Chance und stieß ihm mein Knie zwischen die Beine und rannte los.
,,Du miese Schlampe!", schrie er und ich hörte, wie er hinter mir die Treppen runter rannte. Ich zog meine Schuhe aus und rannte aus dem Hausflur raus. Meinen Autoschlüssel hatte ich zum Glück in der Hand und entriegelte das Auto.
,,Bleib hier!", schrie Nick und kam nun auch aus dem Hausflur gerannt. Ich öffnete die Tür und schloss direkt ab als ich drin war. Nick klopfte an mein Fenster und versuchte die Tür auf zu machen.
,,Mach die Tür auf du Schlampe!", schrie er und spuckte dabei gegen mein Fenster. Ich startete den Motor, löste die Handbremse, ließ die Kupplung kommen und drückte auf das Gaspedal.Als ich auf dem Trainingsgelände ankam, war noch kein anderes Auto da. Ich legte mein Kopf auf dem Lenkrad ab und konnte meine Tränen nicht mehr unterdrücken. Wieso tat er das überhaupt? Wieso ließ ich mir sowas gefallen? Meine Tränen flossen unkontrolliert über meine Wangen. Ich heulte so lange bis jemand an mein Fenster klopfte. Fuck! Ich wischte meine Wangen trocken und und richtete mich auf. Als ich aus dem Fenster sah, sah ich Julian. Er deutete an, dass ich das Fenster runter machen sollte.
,,Hey.", sagte er während das Fenster runter ging. Er lächelte. Gott dieses Lächeln haute mich jedes mal aufs neue einfach nur um.
,,Hey.", erwiderte ich als das Fenster unten war.
,,Geht es dir gut?", fragte er und sah mich genau an. Es sah so aus, als würde er mein Gesicht ganz genau scannen.
,,Klar.", sagte ich und lächelte ihn an.
,,Lässt du mich aussteigen?", fragte ich um schnell das Thema zu wechseln.
,,Äh ja klar.", sagte er und ging von der Tür weg. Ich öffnete die Tür und zog meine High Heels an.
,,Sicher, dass es dir gut geht? Du siehst total fertig aus.", sagte Julian und stellte sich vor mich. Er schaute mir tief in die Augen und versuchte alles zu analysieren.
,,Es ist alles gut Julian. Wirklich!", erwiderte ich und schaute ihm ebenfalls tief in die Augen. Er hob seine Hand und strich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Seine Hand ließ er auf meiner Wange liegen.
,,Du kannst mir alles sagten, dass weißt du oder? Auch wenn wir lange nichts miteinander zutun hatten. Lia du wirst immer wichtig für mich sein.", erklärte Julian und streichelte sanft über meine Wange.
,,Ich-", ich wurde von einem aufheulendem Motor unterbrochen. Ich hätte ihm fast gesagt was Nick mir antat. Julian hatte seine Hand immer noch auf meiner Wange liegen. Ich trat einen Schritt zurück und er ließ seine Hand fallen. Er sah enttäuscht aus.,,Guten Morgen!", sagte Marco welcher gut gelaunt aus seinem Auto stieg und auf uns zu kam. Ich räusperte mich.
,,Morgen.", sagte ich und lächelte ihn sanft an. Auch Julian erwiderte es.
,,Ich geh dann mal rein.", sagte ich und verabschiedete mich von den beiden.Als ich in meinem Büro ankam ließ ich mich auf meinen Stuhl fallen. Was war das mit Julian gerade? Als er mich so berührt hatte, hatte ich mich gefühlt wie früher. Ich fühlte mich so geborgen bei ihm. Wäre Marco nicht gekommen, dann hätte ich ihm vermutlich gesagt was bei mir los war.
Ich fuhr den Computer nach oben und schaute was so an stand. Nächste Woche würden wir ins Trainingslager fahren. Der Vorteil war ich konnte von Nick weg, der Nachteil war, dass Julian die ganze Zeit da war. Es klopfte an der Tür.
,,Komm rein!", rief ich und kurze Zeit später steckte Julian seinen Kopf durch die Tür.
,,Hast du kurz Zeit?", fragte er.
,,Klar setz dich gerne.", sagte ich und deutete auf den Stuhl.
,,Ich mach mir Sorgen um dich.", erklärte er. Er ahnte auf jeden Fall etwas.
,,Warum?", fragte ich so gefühlskalt wie es ging.
,,Naja dieser Nick kommt mir sehr komisch vor. Bitte sag mir brauchst du Hilfe oder so? Tut er dir weh?", fragte er lehnte sich weiter nach vorne und Griff nach meiner Hand. Ich musste mich zusammenreißen nicht zu heulen. Ich entzog ihm meine Hand.
,,Es ist alles gut Julian. Wars das Julian?",fragte ich kalt.
,,Warum bist du jetzt wieder so?", fragte er genervt. Es hat mir weh so zu ihm zu sein aber ich musste.
,,Hör zu Julian meine Beziehung geht dich nichts an! Also wenn du sonst nichts mehr brauchst, würde ich dich ganz freundlich bitten jetzt raus zu gehen, ich muss nämlich arbeiten und du auch!", sagte ich sauer. Er sah mich enttäuscht an, rutschte mit seinem Stuhl nach hinten, stand auf und ging aus dem Raum.—————————
Neues Kapitel Leute🫶🫶
Hoffe es gefällt euch!!
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Teenage Dream | Julian Brandt
FanfictionPAUSIERT Die erste große Liebe ist immer etwas besonderes und wird einem auch immer im Gedächtnis bleiben. So war es bei mir auch, als er auf ein mal wieder vor mir stand. Ich hatte ihn das letzte mal gesehen, als ich 17 Jahre alt war. Das war nun...