Amalia pov
Ich schaue in blaue Augen, in Julians blaue Augen. Ich fange bitterlich an zu weinen, vor Erleichterung.
„Juli-", ich kann gar nicht bis zum Ende sprechen, weil mein Hals so unfassbar trocken war. Es kommt noch jemand durch die Tür. Ich erkenne einen blonden Haarschopf. Jannis. Nick will aufstehen, Jannis drückt ihn zu Boden.
,,Ich hab die Polizei gerufen du Arschloch. Hab also keine angst sie werden gleich kommen und dich dahin bringen, wo du hin gehörst!", sagt Jannis sauer und schlägt Nick ins Gesicht. Ich sitze immer noch weinend auf dem Boden. Julian setzt sich neben mich und nimmt mich in den Arm.
,,Alles wird gut Amalia.", flüstert er und streicht mir langsam über meine Haare. Mein Kopf ruht in seiner Halsbeuge und ich rieche sein Parfum. Er riecht so gut.
„Er tut dir nichts mehr Lia.", flüstert er wieder. Seine ruhige Stimme beruhigt mich. Es fühlt sich an wie damals. So vertraut.
„Ich bin da mein Engel.", sagt Julian und gibt mir einen leichten Kuss auf meinen Kopf.Die Polizei kommt in meine Wohnung und nimmt Nick mit. Julian Jannis und ich mussten mit auf die Wache um eine Aussage zu machen. Ich bin so neben der Spur, dass es wenig Sinn macht mich zu befragen. Das merken auch die Polizisten sehr schnell.
„Das führt zu nichts Frau Fischer. Können sie morgen bitte vorbei kommen und die Aussage tätigen?", fragt mich der Polizist.
Ich nicke einfach nur.
,,Herr Brandt, können sie Frau Fischer bitte nach hause bringen?", fragt der Polizist Julian, welcher rechts neben mir sitzt.
Julian bejaht dies und wenig später befinden wir uns in Julians Auto. Jannis fährt nach hause.Julian begleitet mich bis in meine Wohnung, er sieht mir zu wie ich meine Zähne putze. Unsere Blicke treffen sich im Spiegel, blau trifft auf braun.
„Kannst du vielleicht hier bleiben? Ich möchte nicht alleine sein.", spreche ich nachdem ich meinen Mund ausgewaschen habe.
„Ich hatte nicht vor zu gehen Lia.", sagt er und kommt auf mich zu. Wenige Sekunden später schlingt er seine Arme um mich. Seinen Kopf legt er auf meinem ab.
„Danke Juli Ich will nicht wissen was passiert wäre wenn du nicht gewesen wärst.", sage ich leise.
„Hör auf darüber nachzudenken Engel, es ist nichts weiteres passiert. Ich war da Lia. Ich werde immer da sein.", erwidert er, löst sich etwas von mir und schaut mir in die Augen. Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn.
„Komm du gehörst ins Bett.", sagt Julian nachdem er sich von mir gelöst hat.Kurze Zeit später liegen Julian und ich zusammen in meinem Bett. Er wollte auf der Couch schlafen hat sich dann aber neben mich gelegt, weil ich ihn drum gebeten habe. Wir liegen mit etwas Abstand zueinander im Bett. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch mal mit Julian in einem Bett liege. Keiner von uns sagt etwas. Es ist zwar dunkel, aber trotzdem sprühte ich seinen Blick auf mir. In meinem körper kribbelt es und ich überbrücke den Abstand unserer Körper. Sein Arm berührt meinen. Seine Finger verschränken sich langsam mit meinen und mein Kopf findet Platz auf seiner Schulter. Ich klammer mich schon fast an seinen Arm. Meine Augen werden schwerer und ich merke wie ich langsam einschlafe.
Julian pov
Es fühlt sich an wie damals, als wir zusammen einschlafen konnten. Sie atmet gleichmäßig.
,,Ich liebe dich.", flüstere ich leise und küsse ihre Stirn, bevor auch ich einschlafe.Als ich aufwache, liegt Amalia nicht mehr neben mir. Wo ist sie? Hab ich was falsches gemacht? Die Gedanken schweifen durch meinen Kopf bis ich im Badezimmer Wasser laufen höre. Kurze Zeit später kommt sie auch schon aus dem Badezimmer. Sie hat sich ein Handtuch umgebunden. Ihr Körper war schon damals der schönste den es gibt, aber jetzt sieht er noch besser aus. Ihre Rundungen sind ausgeprägter als damals und ich würde ihr nur zu gerne das Handtuch vom Körper reißen.
,,Hast du mir zugehört?", fragt sie und reißt mich aus meinen Gedanken.
„Äh was?", frage ich.
„Ich hab gesagt, es wäre besser wenn wir getrennt zum Platz fahren. Ich möchte nicht, dass jemand weiß was gestern passiert ist. Sag es bitte keinem Julian.", erklärt sie.
„Du stößt mich also schon wieder weg!", sage ich etwas angepisst. Ich stehe schnell auf und ziehe mir meine Hose über.
,,Julian bitte-", fängt sie an.
„Nein! Checkst du es nicht, dass ich einfach nur versuche dir zu helfen? Verstehst du nicht, dass ich seit dem ich dich wieder gesehen habe an nichts anderes als an dich denken kann? Ich versuche es zu verdrängen jedes scheiß mal. Jedes Mal wenn ich dich ansehe kommen die ganzen Erinnerungen wieder, Erinnerungen die ich ganz tief in mir vergraben habe, Erinnerungen die ich nicht loslassen kann. Versteh doch bitte, dass ich einfach nur will das es dir gut geht. Ich verstehe nicht warum du mich jedes Mal wenn wir uns wieder näher kommen wegstößt. Ich- Ich gehe jetzt besser.", diesen Monolog bringe ich über die Lippen und bin heil froh, dass mir am Ende nicht rausgerutscht ist, dass ich sie liebe.
Bevor sie was sagen kann bin ich auch schon aus ihrer Wohnung verschwunden.Diese Frau löst so viele Dinge in mir aus wie keine andere. Auch zwei Stunden später bin ich immer noch unfassbar sauer.
„Jule was ist denn schon wieder los?", fragt Marius, der neben mir in der Kabine sitzt, mich.
„Nichts.", erwidere ich, stehe auf und verlasse die Umkleide. Auch beim Training wird meine Laune nicht besser.Ich verstehe einfach nicht, wie ein Mensch mich wegstoßen kann, für den ich alles mache. Es verletzt mich, dass sie mich so behandelt. Es tut einfach so weh, dass ich das Gefühl habe mein Herz würde jedes Mal ein bisschen weiter brechen, wenn sie so etwas mit mir macht. Mein Herz blutet. Hab ich es verdient? Meine Gedanken fressen mich auf. Mein Harz bricht durch sie schon das zweite mal. Damals tat es schon weh, aber jetzt tut es noch mehr weh. Ich kann sie nicht mal dafür hassen, weil ich sie zu sehr liebe.
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Ich hab es mal wieder geschafft, ein neues Kapitel zu schreiben. Ich hoffe euch gefällt der kleine Einblick in Julians Gefühlslage.
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Teenage Dream | Julian Brandt
FanfictionPAUSIERT Die erste große Liebe ist immer etwas besonderes und wird einem auch immer im Gedächtnis bleiben. So war es bei mir auch, als er auf ein mal wieder vor mir stand. Ich hatte ihn das letzte mal gesehen, als ich 17 Jahre alt war. Das war nun...