Prolog

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In den schattigen Tiefen des dichten Waldes, wo das Mondlicht sich nur mühsam den Weg durch das Blätterdach bahnte, erwachte das uralte Geheimnis der Werwölfe. Ein heulen ertönte, durchdringend und kraftvoll, während sich der Vollmond über den Himmel reckte, seine Silhouette mit uralter Magie erfüllend.

Die Werwolfrudel waren in einem ewigen Tanz von Macht und Blut miteinander verpflochten. An ihrer Spitze die Alphas, majestätische Kreaturen von beinahe mystischer Größe, ihre Augen leuchtend vor wilder Entschlossenheit und ihre nur so vor Kraft protzende Aura brachten selbst den größten Berg zum Einsturz. In ihren Schatten folgten die Betas, loyale Gefährten, deren Kräfte dem Alpha gehorsam dienten. Doch im dunkelen lauerten auch die Gammas, rebellische Seelen, die zwischen Loyalität und Eigenständigkeit wanderten, stets auf der Suche nach einer Gelegenheit, die Herachie zum Einsturz zu bewegen.
Diese Herachie war strikt und konnte durch niemanden in den Boden getreten werden. Alphas, geboren aus uralten Blutlinien, die Säulen der gesamten Spezies, regieren mit eiserener Klaue und sicheren die Gemeintschaft der Krieger von Luna.

Doch in dieser mystischen Welt war die wahre Essenz der Werwölfe die unzerbrechliche Bindung zwischen den Mates. Die Alphas suchten nicht nur nach Macht, sondern auch nach ihrer besseren Hälfte, der Mate. Durch das Wirken eines uralten Rituals und den Lauf des Schicksals wurden diese Verbindung geschmiedet - ein Band, das sich stärker als Blut, selbst tiefer als der Ozean selbst erweisen sollte.
Ein Blick, eine Geste, und die inneren Wölfe agierten wie ein einziger Orgasmus, jede Bewegung dabei perfekt auf einander abgestimmt.

Die Mates, die Seelenverwandten der Werwölfe, wurden in Mitten der ganzen Dunkelheit in diesen Wäldern durch das Gefühl der ewigen Verbunde heit geleitet. Ihre Liebe durchzog das Dickicht der Intriegen und Kämpfe, ein Licht in den Schattigen Winkeln der Wolfsnatur. Doch die Liebe allein konnte nicht die Blutfeden zwischen den Rudeln verhindern.

"Der Feind meines Feindes ist mein Freund"
"Gute Miene, böses Spiel"

In den nebelverhangenden Nächten entfalteten sich blutige Schlachten, ein gewaltiger Tanz der Zähne und Klauen. Die Wälder bebten vor dem Klang von Kampfschreie und dem Geruch von Eisen, der kläglich in der Luft hing. Jeder Biss, jede Narbe erzählte dort die Geschichte eines endlosen Kampfes um Territorium und Dominanz. Ganz gleich ob ein mate, eine Mutter, einn Vater, ein Kind, ein Freund, ein Nachbar oder ein Fremder in jenen Nächten ums Leben kommt.

Doch nicht nur unter den Werwölfen lauerten die Gefahren. Die "Hunters", von dunklen Geheimnissen verzehrt, verfolgten die Wolfsrudel mit seltener, eisernen Entschlossenheit. Ihre Silhouetten verschmolzen mit der Nacht, während sie nach den Kreaturen der Dunkelheit jagten, ihre uralten und mit Flüchen belegten Waffen, geschärft und ihre Herzen von einem nie vergehenden Hass geprägt.

Inmitten dieses gefährlichen Tanzes aus Liebe und Krieg formte sich das Schicksal der Wölfe. Die Alphas trugen die Bürde der Führung, die Betas standen als unduchdringliches Schild zwischen ihrem Rudel und der Bedrohung an der Seites ihres Meisters und Freundes bereit in die Schlacht zu ziehen und den Posten weiter an dessen Söhne geben zu können, die Gammmas schwankten zwischen Rebellion und Anpassung. Und die Mates waren das Licht in der Dunkelheit.

So entfaltete sich die Geschichte der Werwölfe in den Wäldern der Nacht zwischen den Schattigen Bäumen und blutgeträngten Erden. Ein endloses Geflecht aus Intriegen, Leidenschaft und Kampf, das im Schein des Vollmonds seinen Höhepunkt fand und in den Herzen der Wölfe für immer weiterleben sollte.

Hoffe es gefällt euch soweit 🙂
Eure Nonna

More Wolf Than WomanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt