16. Kapitel

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In den nächsten Tagen war Harry hauptsächlich damit beschäftigt, rasch abzutauchen, wenn er Gilderoy Lockhart herumstolzieren sah. Schwieriger war es allerdings, Colin Creevey aus dem Weg zu gehen. Colin hatte Harrys Stundenplan offenbar auswendig gelernt. Nichts schien ihm mehr Spaß zu machen, als sechs oder sieben Mal am Tag „ Alles klar, Harry?", zu rufen und darauf „Hallo, Colin" zu hören, und mochte Harry dabei noch so entnervt klingen. Rons Zauberstab spielte immer noch verrückt. Am Freitagmorgen übertraf er sich selbst: Ich selbst war zwar nicht dabei aber Professor Flitwick kam nach dem Unterricht in den Gemeinschaftsraum und zeigte uns eine große, pulsierende grüne Beule zwischen seinen Augen und erklärte uns das Rons Zauberstab dies ohne dessen zu tun dies verursacht hätte und zeigte uns wie man von kaputt Zauberstäben verursachte Zauber am einfachsten rückgängig machte, denn mit einem einfachen Fenite Incantatem waren die nicht zu lösen. Am Samstagvormittag hatte ich mit dem Goldenen Trio vor Hagrid besuchen. Die Nacht von Freitag auf Samstag war eine Vollmondnacht die ich wie immer im Verbotenen Wald verbrachte, so traf es sich auch das ich überrascht war wie die Griffendor Quiddisch-Mannschaft noch halb schlafend im frühmorgendlichem Nebelschleier am noch gold und rosa gefärbten Himmel auf ihre Besen stieg und sich in die Lüfte erhob. Neugierig lief ich zum Quiddisch-Feld und lies mich auf einem der Eingänge zum Feld auf dem Boden sinken und beobachte wie Wood seine Spieler über das Feld scheuchte. Auf einem der Zuschauerränge saß Collin Creevy der begeistert Fotos machte. Im fast menschenleerem Station klang das klicken der Kamera unheimlich laut und Collin rief noch extra: „ Schau hierüber, Harry, hierüber." Sodass Harry extra einen kleinen Spurt weg von ihm einlegte. Plötzlich traten mehrere Gestalten in grünen Umhängen und mit Besen in den Händen auf das Feld. Wood schoss zur Erde und schlug zornig ziemlich hart auf, mit zitternden Knien stieg er vom Besen. Harry, Fred und George folgten ihm. „Flint!", bellte Wood den Kapitän der Slytherins an, „das ist unsere Trainingszeit! Wir sind extra früh aufgestanden! Ihr könnt gleich wieder Leine ziehen!" Marcus Flint war sogar noch größer als Wood. Mit trollhaftdurchtriebener Miene antwortete er: „Ist doch Platz genug für uns alle da, Wood." Auch die Jägerinnen der Gryffendors kamen herüber. Mädchen gab es keine im Team der Slytherins, allesamt grinsend standen sie jetzt Schulter an Schulter vor den Gryffendors. „Aber ich hab das Feld gebucht" , sagte Wood, jetzt buchstäblich spuckend vor Wut, „Ich hab's gebucht!"  „Aah", sagte Flint, „Ich habe hier allerdings eine von Professor Snape persönlich unterzeichnete Erklärung: „Ich, Professor S. Snape, erteile dem Slytherin-Team die Erlaubnis, am heutigen Tage auf dem Quidditch-Feld zu trainieren aufgrund der Notwendigkeit, ihren neuen Sucher auszubilden." „Ihr habt einen neuen Sucher?",  sagte Wood verwirrt, „Wen?" Und hinter den sechs stämmigen Gestalten vor ihnen kam ein siebter, kleinerer Junge zum Vorschein, über das ganze bleiche, spitze Gesicht feixend, das war doch nicht, doch es war Draco Malfoy. „Bist du nicht der Sohn von Lucius Malfoy?", fragte Fred und musterte Malfoy geringschätzig. „Komisch, dass du Dracos Vater erwähnst", sagte Flint, und die Slytherin-Mannschaft setzte ein noch breiteres Grinsen auf, „Seht mal her, was für ein großzügiges Geschenk er dem Slytherin-Team gemacht hat." Alle sieben hielten ihre Besen in die Höhe. Sieben auf Hochglanz polierte, brandneue Besenstiele und siebenmal die Aufschrift in gediegenen Goldlettern, die unter den Nasen der Gryffindors in der frühen Morgensonne schimmerten: Nimbus Zweitausendeins „Das allerneueste Modell. Kam erst letzten Monat raus", sagte Flint lässig und blies ein Staubkorn von der Spitze seines Besenstiels „Ich glaube, er schlägt den alten Zweitausender um Längen. Und was die alten Sauberwischs angeht", gehässig lächelte er Fred und George an, die ihre Sauberwischs Fünf in Händen hielten, „damit könnt ihr die Tafel wischen." Die Gryffindors waren für den Moment vollkommen sprachlos. Malfoy feixte so breit, dass seine Augen sich zu Schlitzen verengten.„Oh, sieh mal", sagte Flint, „was für ein Ansturm." Ron und Hermine, die ich vorher nicht bemerkt hatte, kamen über den Rasen, um nachzusehen, was da passierte. „Was ist los?",fragte Ron Harry, „warum spielt ihr nicht? Und was macht eigentlich der hier?" Das galt Malfoy, der sich gerade den Quidditch-Umhang der Slytherins überwarf. „Ich bin der neue Sucher der Slytherins, Weasley", sagte Malfoy mit blasierter Miene. „Wir sind gerade dabei, die Besen zu bewundern, die mein Vater unserer Mannschaft geschenkt hat." Ron starrte mit offenem Mund auf die sieben Superbesen vor ihm. „Gut, nicht wahr?",sagte Malfoy mit gleichmütiger Stimme. „Aber vielleicht schaffen es die Gryffindors ja, ein wenig Gold aufzutreiben und sich ebenfalls neue Besen zuzulegen. Ihr könntet eure Sauberwischs Fünf verscheuern, vielleicht hat ein Museum Interesse dran." Die Slytherins brachen in johlendes Gelächter aus. Bei den anderen Teams musste sich immerhin niemand einkaufen dachte ich, Hermine hatte anscheinend den selben Gedanken denn sie sagte: „ Zumindest musste sich keiner der Gryffindors in das Team einkaufen.Die sind nämlich nur wegen ihres Könnens reingekommen." Malfoys blasiertes Gesicht begann zu flackern. „Keiner hat dich nach deiner Meinung gefragt, du dreckiges kleines Schlammblut.", blaffte er sie an. Die Wut kochte sofort in mir höher hatte dieses Wort nicht wirklich in den Mund genommenen. Ein Aufschrei war zu hören. Mit einem Hechtsprung stellte sich Flint vor Malfoy, damit Fred, George sich nicht auf ihn werfen konnten ich preschte auf ihn zu um ihm mit meinen Krallen das Gesicht zu zerfetzen oder ähnlich doch ich bremste Zentimeter vor Flint gerade noch ab,  wenn Lucisius Malfoy davon hören würde könnte ein Schulverweis mein kleinstes Problem sein. Alicia kreischte: „Wie kannst du es wagen!". Ron zog seinen Zauberstab aus dem Umhang und schrie: „Dafür wirst du bezahlen, Malfoy!" Wutentbrannt richtete er den Zauberstab auf Malfoys Gesicht, das unter Flints Armen hervorlugte. Ein lauter Knall hallte im Stadion wider, ein grüner Lichtstrahl schoss aus dem falschen Ende von Rons Zauberstab heraus, traf ihn in den Magen und schleuderte ihn in hohem Bogen rücklings ins Gras. „Ron, Ron! Alles in Ordnung mit dir?", kreischte Hermine. Ron öffnete den Mund, um zu sprechen, doch er brachte kein Wort heraus. Stattdessen gab er einen dröhnenden Rülpser von sich, und ein Dutzend Schnecken kullerten ihm aus dem Mund in den Schoß. Die Slytherins krümmten sich vor Lachen. Flint musste sich auf seinen neuen Besen stützen, um nicht umzufallen. Malfoy lag auf allen Vieren und hämmerte mit den Fäusten auf den Boden. Die Gryffindors schlossen einen Kreis um Ron, der ständig große, glänzende Schnecken hervorwürgte. Keiner schien ihn berühren zu wollen. „Wir schaffen ihn am besten zu Hagrid, das ist am nächsten, oder kannst du was machen Luna", sagte Harry. Ich hatte mich eben zurückverwandelt und schüttelte nur den Kopf, ich hatte vor 2 Jahren Poppy oft im Krankenflügel geholfen, der Fluch Schluck Schnecken gehörte zu den wenigen gegen die kein Zauberer oder Trank half, da konnte man nur abwarten. Harry sah Hermine an, die nickte mutig und die beiden zogen Ron an den Armen in die Höhe, ich schloss mich den beiden an. „Was ist passiert, Harry? Was ist passiert? Ist er krank? Aber du kannst ihn doch gesund machen, oder?", fragte eine nervige Stimme und ich hielt mich davon ab entnervt aufzustöhnen, wie hielt Harry das überhaupt aus. Colin war von seinem Platz auf der Tribüne heruntergerannt und tänzelte neben uns her, während wir das Feld verließen. Ein heftiges Würgen, und noch mehr Schnecken kullerten Ron den Bauch hinunter. „Oooh" , sagte Colin fasziniert und hob die Kamera. „Kannst du ihn still halten, Harry?" War das sein Ernst? „Aus dem Weg jetzt, Colin", sagte Harry unwirsch. Er und Hermine stützten Ron auf dem Weg hinaus aus dem Stadion und über die Felder zum Waldrand.„Wir sind fast da, Ron", sagte Hermine, als die Hütte des Wildhüters in Sicht kam, „Gleich  geht's dir besser, ein paar Schritte noch" Wir waren sieben Meter vor Hagrids Hütte, als die Tür aufflog. Doch es war nicht Hagrid, der herauskam. Gilderoy Lockhart kam herausgeschritten, heute in einem hauchzart malvenfarben getönten Umhang. „Schnell, da rüber", zischte Harry und zerrte Ron hinter ein nahes Gebüsch. Hermine und ich folgten, Hermine etwas widerstrebend.  „Es ist ganz einfach, wenn Sie wissen, was Sie zu tun haben" , sagte Lockhart mit lauter Stimme zu Hagrid, „Sie wissen, wo Sie mich finden, falls Sie Hilfe brauchen. Ich lass Ihnen mein Buch zukommen, es wundert mich, dass Sie es noch nicht haben. Ich signiere heute Abend eines und schick es rüber. Nun denn, auf Wiedersehen!" Und er marschierte in Richtung Schloss davon. Wir warteten, bis Lockhart außer Sicht war, dann zog Harry Ron hinter dem Busch hervor und half ihm weiter zu Hagrids Tür, wo wir laut anklopften. Hagrid öffnete auf der Stelle, allerdings recht missmutig dreinblickend. Doch seine Miene hellte sich auf, als er sah, wen er vor sich hatte. „Hab mich schon gefragt, wann ihr endlich kommt - rein mit euch - dachte, es wäre vielleicht schon wieder Professor Lockhart." Harry und Hermine halfen Ron über die Schwelle in die Hütte mit nur einem Raum, in dem in einer Ecke ein riesiges Bett stand und in der anderen ein munteres Feuer prasselte. Sie ließen Ron in einen Sessel sinken und Harry erklärte rasch, was vorgefallen war. Hagrid schien sich nicht sonderlich an Rons Schneckenproblem zu stören. „Besser raus als rein.", sagte er gut gelaunt und stellte eine großen Kupferwanne vor Ron auf, „Nur immer raus damit, Ron.". „Wir können nichts tun außer abwarten, bis es aufhört.", sagte ich mitleidig, während sich Ron über die Wanne beugte, „Schon wenn man in Form ist, ist das ein schwieriger Fluch, aber mit einem zerbrochenen Zauberstab." Hagrid war emsig damit beschäftigt, Tee zu kochen. Fang, sein Saurüde, sabberte über Harrys Umhang. „Was wollte Lockhart eigentlich bei dir, Hagrid?", fragte Harry und kratzte Fang an den Ohren. „Hat mich beraten, wie man Wassergeister aus einer Quelle rauskriegt" , brummte Hagrid, dabei räumte er einen halb gerupften Hahn vom geschrubbten Tisch und setzte den Teekessel auf. „Als ob ich das nicht selbst wüsste. Und hat groß angegeben mit einer Todesfee, die er gebannt hat. Wenn davon auch nur ein Wort wahr ist, futtere ich meinen Kessel auf.". Es sah Hagrid gar nicht ähnlich, einen Lehrer von Hogwarts zu kritisieren, aber bei Lockhart konnte ich das verstehen.  Hermine jedoch sagte mit einer etwas höheren Stimme als sonst: „Ich glaub, du bist ein bisschen unfair. bisschen unfair. Professor Dumbledore war ja offensichtlich der Meinung, er sei der beste Mann für diese Aufgabe." „Er war der einzige Mann für diese Aufgabe", sagte Hagrid und bot uns einen Teller mit Sirupbonbons an, während Ron keuchend in seine Wanne würgte. „Und das meine ich wörtlich. Wird langsam ziemlich schwierig, jemanden für diese Arbeit zu finden. Die Leute sind nicht besonders scharf drauf sich mit den dunklen Künsten rumzuschlagen. Allmählich glauben sie, es bringt Unglück. Seit einiger Zeit hält keiner mehr besonders lange durch. Aber erklärt mal.", sagte Hagrid und nickte mit dem Kopf zu Ron hinüber, „wen wollte er eigentlich mit dem Fluch belegen?" „Malfoy hat Hermine beschimpft - muss wirklich schlimm gewesen sein, denn alle sind ausgerastet." „Es war schlimm", sagte Ron heiser und tauchte bleich und schwitzend über der Tischplatte auf, Ich nickte: „Malfoy hat sie „Schlammblut" genannt, Hagrid." Ron würgte eine neue Welle von Schnecken herauf und tauchte wieder ab. Hagrid war blanker Zorn ins Gesicht gestiegen. „Das hat er nicht", knurrte er Hermine an. „Hat er doch", sagte sie, „aber ich weiß nicht, was es bedeutet. Natürlich hab ich mitgekriegt, dass es wirklich übel war." „Das ist so ziemlich das Schlimmste Wort, das man in dem Mund nehmen kann", erklärte ich und Ron über die Wanne gebeugt nickte zustimmend keuchte, „Schlammblut ist ein wirklich schlimmes Schimpfwort für jemanden, der aus einer Muggelfamilie stammt - du weißt ja, mit Eltern, die keine Zauberer sind. Es gibt ein paar Zauberer, wie Malfoys Familie, die glauben, sie wären besser als alle andern, weil sie das sind, was die Leute reinblütig nennen." Ron rülpste leise und eine einsame Schnecke flog ihm in die ausgestreckte Hand, als er sich kurz aufrichtete. Er warf sie in die Wanne und fuhr fort: „Wir andern wissen ja, dass es überhaupt keinen Unterschied macht. Seht euch Neville Longbottom an - er ist reinblütig und kann kaum einen Kessel richtig herum aufstellen." „Und einen Zauber, den unsere Hermine nicht schafft, müssen sie erst noch erfinden", sagte Hagrid stolz, und Hermines Gesicht lief leuchtend magentarot an. „Abscheulich, jemanden so zu nennen", sagte Ron und wischte sich mit zitternder Hand die schweißnasse Stirn,  „schmutziges Blut, gewöhnliches Blut. Verrückt. Heute haben die meisten Zauberer ohnehin gemischtes Blut. Wenn wir keine Muggel geheiratet hätten, wären wir ausgestorben." Wieder begann er zu würgen und tauchte ab. „Tja, ich mach dir keinen Vorwurf, weil du ihm einen Fluch auf den Hals jagen wolltest", sagte Hagrid laut, da noch mehr Schnecken geräuschvoll in die Wanne klatschten. „Aber vielleicht ist es ganz gut, dass dein Zauberstab nach hinten losgegangen ist. Ich vermute mal, dass Lucius Malfoy schnurstracks zur Schule marschiert wäre, wenn du seinen Sohn mit einem Fluch belegt hättest. Wenigstens bist du jetzt nicht in Schwierigkeiten."„Harry", sagte Hagrid, als ob ihm plötzlich etwas eingefallen wäre, „mit dir muss ich noch ein Hühnchen rupfen. Wie ich höre, verteilst du Autogrammkarten. Wie kommt es, dass ich noch keine hab?" Ich unterdrückte ein kichern. Wütend riss Harry die vom  Sirupbonbon verklebten Zähne auseinander. „Ich vergebe keine Autogrammkarten", sagte er aufgebracht, „Wenn Lockhart das immer noch behauptet." Doch dann sah er Hagrid lächeln. „War nur 'n Witz", sagte er, klopfte Harry freundschaftlich auf den Rücken, so dass er mit dem Kinn auf den Tisch knallte. „Ich wusste schon, dass es nicht stimmt. Hab Lockhart gesagt, dass du es nicht nötig hättest. Du bist ohnehin berühmter als er, auch wenn du keinen Finger rührst." „Wette, das hat er gar nicht gern gehört.", sagte Harry, der sich wieder aufgesetzt hatte und sich das schmerzende Kinn rieb. „Das kannst du wohl glauben", sagte Hagrid augenzwinkernd. „Und als ich ihm dann noch gesagt hab, dass ich kein Buch von ihm gelesen hätte, wollte er gehen. Sirupbonbon, Ron?", fügte er hinzu, als Ron wieder auftauchte. „Nein danke", sagte Ron matt, „das riskier ich besser nicht." „Kommt mal mit und seht euch an, was ich angepflanzt hab", sagte Hagrid, als Wir unseren letzten Schluck Tee getrunken hatten.Auf dem kleinen Gemüsebeet hinter Hagrids Haus wuchsen ein Dutzend der größten Kürbisse, die ich  je gesehen hatte. jeder war so groß wie ein mächtiger Findling. „Wachsen gut, oder?", sagte Hagrid glücklich, „Für das Halloween-Fest ... bis dahin sollten sie groß genug sein." „Womit hast du sie denn gedüngt?", fragte Harry. Hagrid sah sich um, ob wir allein waren. „Nun, ich hab ihnen - weißt du - ein wenig geholfen." Hagrids geblümten rosa Schirm lehnte an der Rückwand der Hütte. In diesem war Hagrids alter Zauberstab darin versteckt. Hagrid durfte eigentlich nicht zaubern. Er war im dritten Schuljahr aus Hogwarts verstoßen worden warum hatte er nie verraten und er wechselte das Thema. „Ein Schwellzauber, nehme ich an?", sagte Hermine, hin- und hergerissen zwischen Missbilligung und Vergnügen. „Nun, da hast du wirklich ganze Arbeit geleistet." „Das hat deine kleine Schwester auch gesagt" , meinte Hagrid zu Ron hinübernickend, „Hab sie erst gestern getroffen." Mit zuckendem Bart sah er aus den Augenwinkeln Harry an, „Sagte, sie wolle sich nur mal die Ländereien anschauen, aber ich wette, sie hat gehofft, bei mir zufällig noch jemand anderen zu treffen." Er zwinkerte Harry zu, „Wenn du mich fragst, sie würde nicht nein sagen zu einem Autogramm." Ich grinste, es war wirklich süß wie Ginny für Harry schwärmte und dabei nicht so aufdringlich war wie Collin. „Ach, hör doch auf damit", sagte Harry. Ron brach in röhrendes Gelächter aus und besprenkelte den Erdboden mit Schnecken. „Pass auf!", dröhnte Hagrid und zog Ron von seinen wertvollen Kürbissen weg. Als es Zeit zum Mittagessen wurde verabschiedeten wir uns von Hagrid und gingen hoch zum Schloss. Ron gluckste zwar noch ein paarmal, doch es kamen nur noch zwei winzige Schnecken zum Vorschein. Kaum hatten sie die Eingangshalle betreten, als auch schon eine laute Stimme ertönte: „Da sind Sie ja, Potter - Weasley." Professor McGonagall schritt mit ernster Miene auf sie zu „Sie beide werden heute Abend ihre Strafarbeiten erledigen." „Was müssen wir tun, Professor?", fragte Ron und versuchte hektisch einen Rülpser zu unterdrücken. „Sie polieren das Silber im Pokalzimmer zusammen mit Mr Filch", sagte Professor McGonagall. „Und keine Zauberei, Weasley - Armschmalz." Ron schluckte. Alle Schüler des Schlosses hassten Argus Filch, den Hausmeister. „Und Sie, Potter, helfen Professor Lockhart dabei, seine Fanpost zu beantworten.", sagte Professor McGonagall. „O n-, Professor, kann ich nicht auch ins Pokalzimmer?", sagte Harry verzweifelt „Auf keinen Fall", sagte Professor McGonagall und zog die Augenbrauen hoch,  „Professor Lockhart hat ausdrücklich nach Ihnen verlangt. Pünktlich um acht, Sie beide." Vollkommen niedergeschlagen schlurften Harry und Ron in die Große Halle. Hermine hatte ihre "Schließlich habt ihr die Schulregeln gebrochen-Miene" aufgesetzt. Heute gab es Auflauf mit Hackfleisch und Kartoffeln eines meiner Lieblingsessen und ich lies mich begeistert neben Lily an den Ravenclaw-Tisch fallen. Harry und Ron am Gryffendor-Tisch sahen beide so aus als wären sie fest davon überzeugt, das schlechtere Los gezogen zu haben.Der Samstagnachmittag schien rasch dahinzuschmelzen, und kaum hatten wir uns versehen, war es auch schon fünf vor acht. Hermine, Lily und ich verzogen uns noch in die Bibliothek ehe wir uns kurz vor der Ausgangssperre in unsere Gemeinschaftsräume aufmachten.

Die vergessene TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt