17. Kapitel

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Es wurde Oktober und feuchte Kühle breitete sich über die Ländereien und das Schloss aus. Eine jähe Erkältungswelle unter den Lehrern und Schülern hielt Madam Pomfrey, in Atem. Ihr Aufpäppel-Trank wirkte zwar sofort, aber wer ihn getrunken hatte, dem rauchten danach noch stundenlang die Ohren. Percy Weasley drängte die etwas kränklich aussehende Ginny, ein paar Schlucke zu trinken, und sofort zischte Dampf unter ihrem feuerroten Haar hervor und es sah aus, als stünde ihr Kopf in Flammen. Regentropfen, groß wie Gewehrkugeln, trommelten tagelang gegen die Schlossfenster; der See schwoll an, die Blumenbeete verwandelten sich in Schlammströme und Hagrids Kürbisse quollen zur Größe von Gartenschuppen auf, glücklicherweise war Sebastian Barnes nicht so versessen wie Oliver Wood und lies das Quiddischtraining wenn es regnete ausfallen mit der Begründung er hätte lieber vollzählige untrainierte Spieler als trainierte Kranke. Oliver Wood war anscheinend anderer Meinung, weshalb Harry gerade im Regen und Wind auf dem Feld war und Ron, Hermine und ich in meinem warmem Zimmer saßen. Lily hatte sich eine heftige Lungenentzündung zugezogen und musste im Krankenflügel bleiben. „ Wo bleibt Harry denn das Training müsste schon seit ner Ewigkeit vorbei sein.", fragte ich mich. „Vielleicht überzieht Wood Fred und George haben erzählt das er das manchmal gerne macht wenn er mit der Leistung des Teams nicht zufrieden ist.", warf Ron ein. „Bei dem Wetter.", rief Hermine ungläubig als Harry herein kam. „Da bist du ja, was hat dich den aufgehalten ", begrüßte ich ihn. „ Ich bin Nick begegnet, dann wollte mich Filch wegen Verschmutzung Schuleigentums dran kriegen und Nick dann Peeves dazu gebracht einen Schrank vor Filch Büro zu zertrümmern um mich rauszuholen. Ach ja undich hab ihm versprochen das wir zu seiner Todestagfeier an Halloween kommen." „Nein", rief ich entsetzt aus ich war schon auf Vieren beziehungsweise dreien die Graue Dame und der Blutige Baron starben ja am selben Tag auf der von Nick war ich auch schon und bei der von dem Fetten Mönch und eine war schlimmer als die andere.  Die anderen hingegen waren sehr gespannt darauf doch je näher Halloween kam desto mehr minderte sich ihre Aufregung. Die anderen Schüler freuten sich schon auf ihr Halloween-Fest, die Große Halle war wie üblich mit lebenden Fledermäusen ausgeschmückt, Hagrids Riesenkürbisse waren zu Laternen ausgeschnitzt worden, in denen drei Schüler auf einmal sitzen konnten, und es liefen Gerüchte um, Dumbledore habe zur Unterhaltung eine Truppe tanzender Skelette gebucht.  „Versprochen ist versprochen", ermahnte Hermine Harry energisch als er überlegte das wir einfach nicht kommen sollten, ich war mehr als nur dafür. „Du hast gesagt, dass du auf die Todestagsfeiergehst." So gingen wir um sieben Uhr geradewegs an der Tür zu der voll besetzten Großen Halle vorbei, in der goldene Teller und Kerzen einladend schimmerten, und stiegen hinab in die Kerker. Der Gang, der zur Feier des Fast Kopflosen Nick führte, war ebenfalls mit Kerzen beleuchtet, wenn auch diese nicht gerade eine aufmunternde Wirkung hatten: es waren lange, dünne, kohlschwarze Kerzen mit hellblauen Flammen, die sogar unsere lebendigen Gesichter leicht geisterhaft aussehen ließen. Mit jedem Schritt, den sie gingen, wurde es kälter. Ich seufzte und es wurde nicht besser. Jetzt hörte man etwas, das klang wie tausend Fingernägel, die über eine riesige Tafel kratzten. „Soll das etwa Musik sein?", flüsterte Ron. „Ja, leider.", antwortete ich leise. Wir bogen um eine Ecke und sahen den Fast Kopflosen Nick vor einer Tür stehen, die mit schwarzem Samt bespannt war. „Meine lieben Freunde, sagte er von Trauer erfüllt, „willkommen, willkommen ... so erfreut, dass Sie kommen konnten ..." Er riss sich den Federhut vom Kopf und bat uns mit einer Verbeugung herein. Es war wieder ein unglaublicher Anblick. Der Kerker war voll mit hunderten perlweißer, durchscheinender Gestalten. Die meisten schwebten dicht gedrängt über einem Tanzboden und walzten zu dem fürchterlichen Kreischen von dreißig Musiksägen eines Orchesters, das auf einer schwarz bespannten Bühne spielte. Über ihnen verströmten weitere tausend Kerzen auf einem Kronleuchter mitternachtsblaues Licht. Unser Atem stieg als Nebelwolke vor uns auf; es war, als würde man einen Eisschrank betreten. „Sollen wir uns ein wenig umsehen?", schlug Harry vor. Ich stimmte Schulter zuckend zu, es würde mich vielleicht etwas aufwärmen. „Passt auf. dass ihr durch keinen hindurchgeht.", sagte Ron nervös, und sie machten sich auf den Weg um die Tanzfläche. Wir kamen an einer Gruppe düsterer Nonnen vorbei, an einem zerlumpten und mit Ketten gefesselten Mann und am Fetten Mönch, der in ein Gespräch mit einem Ritter vertieft war, aus dessen Stirn ein Pfeil ragte. Auch der blutige Baron war da und die anderen Geister schlugen einen weiten Bogen um ihn. „Oh nein«, sagte Hermine und blieb schlagartig stehen. Ich sah in die selbe Richtung wie sie und stimmte ihr sofort um. „Umdrehen, umdrehen, ich will nicht mit der Maulenden Myrte sprechen.", murmelte Hermine und zu. „Mit wem?", fragte Harry, während wir rasch kehrtmachten. „Sie spukt in der Mädchentoilette im ersten Stock herum", erklärte Hermine. „Sie spukt in einem Klo herum?"  „ Ja das ist fast immer das ganze Jahr über geschlossen, weil sie ständig Anfälle hat und alles unter Wasser setzt. Die meisten sind da sowieso nicht hingegangen, wenn man es vermeiden konnte, es ist bescheuert, wenn du aufs Klo gehen willst und sie jammert dich voll...", erklärte ich, Hermine nickte zustimmend. „Ah Seht mal, da gibt's was zu essen!", sagte Ron. Auf der anderen Seite des Kerkers stand ein langer Tisch, ebenfalls mit schwarzem Samt bedeckt. Hungrig traten die drei andren näher, doch nach ein paar Schritten blieben sie entsetzt stehen. Ich trat vorsichtig zu ihnen mental mich schon auf den Anblick vorbereitet. Der Gestank war Ekel erregend. Auf schönen Silberplatten lagen riesige verdorbene Fische, rabenschwarze verbrannte Kuchen häuften sich auf Tellern, es gab große Mengen Schafsinnereien, auf denen sich fröhlich Maden tummelten, einen Käselaib, überzogen mit flaumigem grünem Moder und, der Stolz der Küche, einen gewaltigen grauen Kuchen in der Form eines Grabsteins, verziert mit einer Art schwarzen Paste, der die Worte bildete:SIR NICHOLAS DE MIMSY-PORPINGTON gestorben am 31. Oktober 1492. Ein fülliger Geist näherte sich dem Tisch ging in die Knie und watschelte mit offenem Mund durch einen stinkenden Lachs. „Können Sie es schmecken, wenn Sie hindurchgehen?", fragte ihn Harry. „Beinahe", sagte der Geist traurig und entschwebte.  „Ich denke mal, sie lassen es verrotten, damit es einen stärkeren Geschmack annimmt", sagte Hermine altklug, kniff sich die Nase zu und beugte sich vor, um die verwesenden Innereien zu begutachten. „Lasst uns gehen, mir ist schlecht", sagte Ron. „ Die beste Idee heute", antwortete ich doch gerade als wir uns umdrehten wollten huschte ein kleiner Mann unter dem Tisch hervor und schwebte uns in den Weg. „Hallo, Peeves", sagte Harry behutsam. Ich nickte dem Konkurrenten von mir und den Zwillingen zu. Immerhin hatten wir eine Vereinbarung mit ihm das wir uns gegenseitig verschonten was auch zu machen Streichen die wir manchmal zu viert durchführten zufolge hatte. Im Gegensatz zu den Geistern um sie herum war er überhaupt nicht blass und durchscheinend. Er trug einen hellorangeroten Papierhut, eine sich drehende Fliege und grinste arglistig über das ganze breite Gesicht. „Was zu knabbern?«, sagte er schmeichlerisch und bot uns eine Schale mit pilzüberwucherten Erdnüssen an. Ich verdrehte nur die Augen. „Nein danke", sagte Hermine. „Hab gehört, wie ihr über die arme Myrte gesprochen habt", sagte Peeves mit tanzenden Augäpfeln, „Unverschämte Dinge habt ihr über die arme Myrte gesagt." Er holte tief Luft und rief mit donnernder Stimme: „OY! MYRTE!" „Oh nein, Peeves, erzähl ihr nicht, was ich gesagt hab, das wird sie ganz durcheinander bringen", flüsterte Hermine aufgeregt, „Ich hab's nicht  so gemeint, ich hab nichts gegen sie - ah, hallo, Myrte." Der Geist des plumpen Mädchens war zu uns herübergeglitten. Sie hatte wie immer trübseligste Gesicht, das man je gesehen hatte aufgesetzt , halb verborgen hinter glattem Haar und einer dicken Perlmuttbrille. „Was ist?", sagte sie schmollend, „Wie geht es dir, Myrte?", fragte Hermine mit gekünstelt munterer Stimme, „schön, dass du mal aus der Toilette rauskommst." Myrte schniefte. „Miss Granger hat gerade über dich gesprochen", sagte Peeves heimtückisch in Myrtes Ohr. Das war knapp für ihn hätte er mich auch erwähnt hätte er den Vertrag gebrochen und es wäre vermutlich ein Streichekrieg zwischen uns ausgebrochen und das wollte der Poltergeist vermeiden, denn so gerne dieser Streiche spielte, er hasste es wenn ihm welche gespielt werden. Das war auch der Grund dieses Vertrages die ersten die es gewagt hatten Peeves einen Streich zu spielen waren die Prewett-Zwillinge Fabian und Gideon,  Mollys Brüder mit denen hatte Peeves zuerst den Vertrag in deren zweiten Jahr geschlossen, später im ersten Jahr der Rumtreiber und mit uns als die Weasly-Zwillinge und ich unseren ersten Streich abgezogen hatten. Hermine hatten dieses Glück nicht. „Hab nur gesagt ... wie ... wie hübsch du heute Abend aussiehst", sagte Hermine und starrte Peeves mit wütendem Blick an. Myrte beäugte Hermine misstrauisch. „Du machst dich über mich lustig", sagte sie, und silberne Tränen schossen in ihre kleinen durchsichtigen Augen. „Nein, ehrlich, hab ich nicht gerade gesagt, wie hübsch Myrte aussieht?", sagte Hermine und stieß Harry und Ron schmerzhaft in die Rippen. „Oja", pflichtete ihr Harry sofort bei. „Das hat sie.", meinte Ron. „Lügt mich nicht an.", stöhnte Myrte, und jetzt kullerten Tränen ihr Gesicht hinunter, während Peeves glücklich über ihre Schulter hinweg gluckste. „Tun wir nicht es ist wirklich schön dich mal außerhalb der Toilette zu treffen, das Mädchenklo ist ja leider immer geschlossen,sonst würde ich dich öfter besuchen.", log ich sie aalglatt an. Ein paar Sekunden sah Myrte so aus als ob sie mir glauben würde ehe sie los heulte: „Meint ihr, ich weiß nicht, wie mich die Leute hinter meinem Rücken nennen? Fette Myrte! Hässliche Myrte! Elende, maulende, trübselige Myrte!" „Du hast picklig vergessen.", zischte ihr Peeves ins Ohr. Die Maulende Myrte brach in verzweifeltes Schluchzen aus und floh aus dem Kerker. Peeves schoss ihr nach, bewarf sie mit pilzigen Erdnüssen und rief: „Picklig! Picklig!" Ich schüttelte den Kopf. „Ach je", sagte Hermine traurig. Der Fast Kopflose Nick schwebte und durch die Gästeschar entgegen. „Macht's Spaß?" „O ja", logen wir gleichzeitig. „Es sind doch einige gekommen.", sagte der Fast Kopflose Nick stolz. „Die Klagende Witwe ist immerhin aus Kent angereist ... es ist Zeit für meine Rede, ich geh lieber und sag dem Orchester Bescheid." Das Orchester hörte jedoch in diesem Moment zu spielen auf. Und auch alle andern im Kerker verstummten und drehten sich entgeistert um, als ein Jagdhorn ertönte. „Oh, da sind sie", sagte der Fast Kopflose Nick verbittert. Durch die Kerkerwände brach ein Dutzend Geisterpferde, jedes geritten von einem kopflosen Reiter. Die Versammelten klatschten begeistert ich lies es gleich bleiben die Kopflosen Reiter waren auch bei der letzten Todestagfeier dabei die ich besucht hatte und ich wusste das Sir Nickolas sie hasste. Die Pferde galoppierten in die Mitte der Tanzfläche, wo sie aufbäumend und ausschlagend Halt machten; ein großer Geist an der Spitze, der seinen bärtigen Kopf unter dem Arm trug, sprang herab und hob den Kopf in die Luft, um über die Menge sehen zu können, alles lachte. Er setzte den Kopf auf den Hals und schritt auf den Fast Kopflosen Nick zu. „Nick", dröhnte er, „Wie geht's? Hängt der Kopf immer noch dran?" Unter schallendem Gelächter klopfte er dem Fast Kopflosen Nick auf die Schulter. „Willkommen, Patrick", sagte Nick steif. „Lebendige!", rief Sir Patrick, als er uns und zuckte mit gespieltem Entsetzen zusammen, so dass sein Kopf wieder herunterkullerte, die Menge johlte auf. „Sehr amüsant", sagte der Fast Kopflose Nick mit düsterer Miene. „Stört euch nicht an Nick!", rief Sir Patricks Kopf vom Fußboden hoch, „der ist immer noch sauer, weil er nicht an der Jagd teilnehmen darf! Aber ich würde meinen - schaut euch den Kerl doch mal an." „Ich denke", sagte Harry rasch auf einen bedeutungsvollen Blick von Nick hin, „Nick ist sehr furchteinflößend und - ähm." Wow,  Harry sollte niemals Schauspieler werden, das durchschaute doch jeder das Nick ihn gebeten hatte sowas in die Richtung zu sagen, so auch Sir Patrick: „Ha! Wette, er hat Sie gebeten, das zu sagen!" „Dürfte ich um Ihre Aufmerksamkeit  bitten, es ist Zeit für meine Rede!", sagte der Fast Kopflose Nick laut, verstorbenen Lords, Ladys und Gentlemen, es ist mir ein großes Missvergnügen ..." Doch niemand mochte mehr zuhören. Sir Patrick und der Rest seiner Kopflosen Jäger hatten eine Partie Kopfhockey begonnen und die Gäste wandten sich dem Spiel zu. Der Fast Kopflose Nick bemühte sich vergeblich, die Aufmerksamkeit seines Publikums zurückzugewinnen, gab jedoch auf, als Sir Patricks Kopf unter lautem Johlen an ihm vorbeisegelte. „Ich halt's hier nicht mehr lange aus", knurrte Ron mit klappernden Zähnen, als das Orchester wieder zu sägen begann und die Geister auf den Tanzboden zurückschwebten. „Wenn wir noch 10 Minuten länger bleiben erfriere ich und schließ mich den toten da an.", murmelte ich und merkte wie mir die Umgebungskälte immer weiter in die Knochen kroch. „Gehen wir", stimmte Harry zu.Den Umstehenden lächelnd zunickend machten wir uns auf den Weg in Richtung Tür, und kurze Zeit später hasteten wir zurück durch den mit schwarzen Kerzen gesäumten Gang. „Vielleicht sind sie mit dem Nachtisch noch nicht fertig", sagte Ron hoffnungsvoll und betrat als Erster die Stufen zur Eingangshalle. Plötzlich hielt Harry stolpernd inne, legte die Hände auf die steinerne  Wand, blickte gangauf und gangab. „Harry, was ist",fragte ich  „Da ist wieder diese Stimme - sei mal still."  Harry hatte mir am. Morgen nach dem er die Stimme zum ersten Mal gehört hatte davon erzählt. Ich spitze meine Ohren aber ich hörte nichts. „Hört", sagte Harry eindringlich und Ron und Hermine erstarrten und man deutlich das sie ebenfalls nichts hörten. Harry starrte an die dunkle Decke. Bilder flackern vor meinen Augen Eine Schrift mit Blut an eine der steinernen Wände geschrieben, doch Harrys Ruf: „Hier lang" lies die Bilder verschwinden bevor ich das ganze Bild oder gar die Schift deutlich lesen konnte. Harry lief die Stufen zur Eingangshalle hoch Stimmengewirr vom Halloween-Fest drang aus der Großen Halle. Ron,  Hermine und ich folgten ihm dicht auf den Fersen die Marmortreppe zum ersten Stock hoch. „Harry, was tun wir...", fragte Hermine „SCHHH!", zischte Harry. Ich versuchte mit meinen verschärften Sinnen irgendwelche Indiezien auf die Stimme zu finden, als ich Blut roch.„Es wird jemanden umbringen!", rief Harry plötzlich und rannte los. „ Hat es schon.", rief ich und folgte Harry, der nahm drei Stufen der nächsten Treppe auf einmal. Harry jagte durch alle Gänge im zweiten Stock und Ron und Hermine keuchten hinter ihm her, Ich hingegen hatte längst zu ihm aufgeschlossen und versuchte im Rennen eine Geruchsspur aufzunehmen. Erst, als wir in den letzten, verlassenen Korridor eingebogen waren, hielten wir an und der Blutgeruch überwältigte fast meine Sinne. „Harry, was ist eigentlich los?", fragte Ron, während er sich den Schweiß vom Gesicht wischte. „Ich hab nichts gehört ..." Da stieß Hermine einen kurzen Seufzer aus und deutete den Gang hinunter. „Seht mal!" An der Wand vor und leuchtete etwas. Wir spähten durch die Dunkelheit und ich brauchte nicht mal eine Sekunde um zu wissen was ich da sah, das Bild das vorher vor meinen Augen geflackert hatte war eine Vision. Gemeinsam mit dem Goldenen Trio trat ich vorsichtig näher. An die Wand zwischen zwei Fenstern waren halbmeterhohe Wörter geschmiert, die im flackernden Licht der Fackeln schimmerten. DIE KAMMER DES SCHRECKENS WURDE GEÖFFNET. FEINDE DES ERBEN, NEHMT EUCH IN ACHT. „Was hängt dadrunter?", fragte Ron mit leichtem Zittern in der Stimme. Zögernd gingen wir vor. Harry strauchelte kurz auf dem Boden war eine große Wasserlache, Ron und Hermine hielten ihn fest und gemeinsam näherten wir sich der Schrift an der Wand, die Augen auf den dunklen Schatten darunter gerichtet. Der Geruch nach Blut war so stark das er mich fast Ohnmächtig weden lies,  zum Glück war mir nur schwindlig und ich schaffte es noch gerade so stehen zu bleiben . Mrs Norris, die Katze des Hausmeisters, hing am Schwanz festgebunden vom Fackelhalter herab. Sie war steif wie ein Brett, und in ihren weit aufgerissenen Augen lag ein starrer Blick. Einige Atemzüge lang standen wir alle da wie angefroren. Dann sagte Ron: „Lasst uns von hier verschwinden." „Sollten wir nicht versuchen ihr zu helfen?", begann Harry verlegen. Auch mir wiederstebte es sie da hängen zu lassen auch wenn ich die Katze nicht leiden konnte. „Glaub mir", sagte Ron, „es ist besser, wenn uns hier niemand sieht." Doch es war zu spät. Ein Dröhnen, wie von fernem Donner, sagte, dass das Fest gerade zu Ende war. Von beiden Enden des Korridors näherte sich das Trappeln hunderter treppensteigender Füße und das laute, muntere Gesumme wohlgenährter Schüler und schon drangen sie von den Seiten herein. Das Geschnatter und Gekicher und der Lärm starben jäh ab, als die Ersten von ihnen die aufgehängte Katze erblickten. Wir vier standen allein inmitten des Durchgangs, und allmählich verstummte die ganze Schar und drängte vorwärts, um die grauenvolle Stätte zu sehen. Ich fühlte mich so unwohl wie noch nie im meinem Leben und eigentlich hatte ich nie ein Problem damit im Mittelpunkt zu stehen. Dann durchbrach ein Ruf die Stille. „Feinde des Erben, nehmt euch in Acht! Ihr seid die Nächsten, Schlammblüter" Es war Draco Malfoy. Er hatte sich ganz nach vorn gedrängt. Mit einem Funkeln in den kalten Augen, das sonst blutleere Gesicht gerötet, grinste er beim Anblick der starren Katze. Ich wollte ihm am liebsten schon wieder das grinsen auch dem Gesicht kratzen.

Die vergessene TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt