Kyojuro war gut Zuhause angekommen.Dies war nur normal, wenn man eben bedachte, dass es sein Zuhausewar. Es waren nur wenige Tage vergangen – drei, um ganz genau zusein. Drei Tage, in denen er seinen Vater nur ein Mal kurz gesehenhatte, als dieser sich torkelnd auf den Weg gemacht hatte, um neuenSake zu kaufen.
Ohne irgendeiner Reaktion auf ihn.
Es war im Grunde nicht unerwartet oderüberraschend gewesen. Irgendwann müsste sich Kyojuro seinen Vaterstellen, eine Konversation suchen – auch wenn von müssen wohlnicht gesprochen werden sollte. Immerhin könnte er dieser Ignoranzebenfalls mit Ignoranz begegnen.
Doch Ignoranz war in den seltenstenFällen eine wirksame Reaktion, um Probleme aus der Welt zu schaffen.Auch wenn ihm natürlich bewusst war, dass sich sein Verhältnis zuseinem Vater nicht plötzlich verändern würde. Es hielt ihn jedochnicht davon ab, es immer und immer wieder auszuprobieren.
Obwohl er mittlerweile das Trainingwieder aufgenommen hatte, bemerkte er mehr als deutlich, dass seinKörper noch nicht wirklich bereit war. Ein paar Schlagübungengenügten, um Schmerzen zu verursachen. Von der Erschöpfung, die ihnjedes Mal ergriff, mal ganz zu schweigen.
Wann immer er sich für das Trainingentschied, war Senjuro in der Nähe. Jedes Mal unterbrach er seinederzeitige Arbeit – sei es der Abwasch, das Kochen oder sonstigeAufgaben, um das Haus so zu erhalten, wie es der Fall war.
Immer wieder begegnete er denbesorgten Blicken, auch wenn sein kleiner Bruder gleichzeitigversuchte, ihn in den Himmel zu loben und jede mickrige Verbesserunganzuerkennen und anzusprechen.
Eserinnerte Kyojuro an sich selbst, wie er dasselbe stets für Senjurogetan hatte.
Kyojuro war ja auch froh über jedeVerbesserung, immerhin war ihm klar gewesen, dass er nicht von heuteauf morgen wieder topfit wäre und genauso weitermachen könnte wiezuvor. Nun, vielleicht hatte es einen Hoffnungsschimmer gehabt, dassgenau dies der Fall wäre, aber rein rational ... es war immer schonabwegig gewesen.
Genau deshalb musste er umso mehrtrainieren und Zeit da hineinsetzen. Doch die Abende sollte erdennoch mit mehr Ruhe verbringen. Immerhin sollte Senjuro genugSchlaf bekommen und nicht ständig in Sorge um ihn sein.
Hinzukommend benötigte er weiterhinmehr Pausen und auch wenn es sich langsam normalisierte, schlief ernach wie vor auch mehr.
Er liebte es zu trainieren und erliebte es auch stets, Zeit mit seinem kleinen Bruder zu verbringen,dennoch empfand er diese ruhigen Abende als sehr erleichternd.Kyojuro war einfach alleine für sich und wenn er nicht direktschlafen musste, konnte er auch andere Dinge machen. Meistens beliefes sich dabei darauf, Briefe zu schreiben.
Häufig waren es Antworten für seineFreunde innerhalb der Hashiras, mit denen er versuchte im Kontakt zubleiben.
Aber seitdem es ihm wieder gut genugging, um Briefe zu schreiben, hatte er auch wieder angefangen einerganz besonderen Person zu schreiben.
Dochehe er weiter, im weichen Kerzenlicht, das sein Zimmer erhellte,seinen Brief schreiben konnte, konnte er etwas wahrnehmen.Sein Magen schien sich zu verdrehen,weil sein Körper reagierte, bevor ... irgendwas anderes reagierenkonnte. Er drehte den Kopf, sah sich in seinem Zimmer ganz genau um,bis er an den Türen hängen blieb, die zum Garten hinausführenwürden, welchen Senjuro so schön wie möglich gestaltete.
DU LIEST GERADE
In die Arme des Bösen [Demon Slayer]
FanfictionKyojuro Rengoku hat den Kampf gegen Upper Moon Three überlebt. Doch die Besessenheit des Dämons hört an dieser Stelle nicht auf - sie fängt gerade erst an.